Hofwald-Trail-Diskussion
Abt Schreier appelliert an pietätvolles Verhalten

Appell von Abt Schreier vor Protestversammlung: "Sich pietätvoll verhalten und Besucherinnen und Besucher nicht in ihrer Andacht stören. Aus demselben Grund möchten wir dazu ersuchen, politisches nicht mit religiösem zu vermischen." | Foto: BezirksBlätter
  • Appell von Abt Schreier vor Protestversammlung: "Sich pietätvoll verhalten und Besucherinnen und Besucher nicht in ihrer Andacht stören. Aus demselben Grund möchten wir dazu ersuchen, politisches nicht mit religiösem zu vermischen."
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Die breite Diskussion über den Bau des Single-Trails Hofwald führte auch zu Aufrufen für Kundgebungen am Höttinger Bild. Abt Raimund Schreier weist auf die besondere religiöse Bedeutung des Ortes hin.

INNSBRUCK. In den sozialen Medien hat GR Gerald Depaoli zur Protestveranstaltung am 30.7. um 10 Uhr beim Höttinger Bild aufgerufen. In den sozialen Medien wurde von einzelnen Personen aus der Biker-Szene zu einem Gegenprotest zur gleichen Uhrzeit und am gleichen Ort aufgerufen. Das Stift Wilten ist für das Höttinger Bild zuständig. Dementsprechend richtet Abt Raimund Schreier einen dringenden Appell an alle Beteiligten.

"Da es sich beim Höttinger Bild vor allem um einen religiösen Ort handelt, bitten wir darum, dass politische Kundgebungen dies berücksichtigen und sich pietätvoll verhalten und Besucherinnen und Besucher nicht in ihrer Andacht stören . Aus demselben Grund möchten wir dazu ersuchen, politisches nicht mit religiösem zu vermischen."
Abt Raimund Schreier

Diskussion

Die Diskussion über den Single-Trail hat nach einem vorübergehenden Baustopp vor allem in den sozialen Medien enorme Fahrt aufgenommen. Neben der Forderung der kompletten Baueinstellung plädieren andere für ein Miteinander. Aktuell soll lt. Bürgermeister Georg Willi erklärt: Die Strecke wird temporär geringfügig abgeändert und kann voraussichtlich ab Ende Sommer befahren werden. Die temporäre Änderung sieht den Ausstieg knapp oberhalb der Planötzenhofwiese vor. Damit können Bikerinnen und Biker von dort über einen circa 150 Meter langen Abschnitt auf der Planötzenhofstraße bzw. der offiziellen MTB-Route, zum unteren Trailabschnitt gelangen. Bis zur endgültigen Fertigstellung der neuen westlichen Variante, abseits des Bischof-Stecher-Wegs, steht somit der gesamte, geplante und umgesetzte Trailabschnitt im Herbst zu Verfügung. Die Schaffung eines legalen Angebots, nicht nur im Bereich des Hofwaldes, führt generell zu einer Entlastung und Beruhigung der umliegenden Waldgebiete.

„Ich begrüße die Wiederaufnahme der Bauarbeiten am Hofwaldtrail. Dieser neue Trail ist ein großer Schritt für die Attraktivierung des Mountainbike-Angebots in Innsbruck. Zudem wird der Radsport auf legale Trails gelenkt und damit auch die Natur und der Lebensraum wildlebender Tiere geschützt“, betont Bürgermeister Georg Willi. 

ProBiker vs Gegner, BezirksBlätter Innsbruck Artikel

Bedeutung des Weges

Mit einem Appell richtet sich der Bischof-Stecher-Gedächtnisverein an die Öffentlichkeit. Obmann Peter Jungmann erinnert an die besondere Bedeutung des Weges vom Planötzenhof zum Höttinger Bild mit seinen Kreuzwegstationen und Textstelen.  "Wir plädieren dafür, die Trailstrecke so anzulegen, dass Konflikte vermieden und auch die Mountainbikerinnen und -biker ihrem Hobby ungehindert nachgehen können. Wenn es sein muss, bitten wir den Bau der Downhill-Strecke so lange zu stoppen, bis eine neue, für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung gefunden ist. Der Weg vom Planötzenhof zum Höttinger Bild mit seinen Kreuzwegstationen und Textstelen war und ist ein Besinnungsweg, und das soll er auch bleiben", erklärt Jungmann.

Im Sommer soll die Strecke befahrbar sein, BezirksBlätter Innsbruck Artikel

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