Alpaka-Bauer im Gespräch
Bärig! Alpakas in Amras

Alpakas achten genau auf ihre Umgebung. Die Kamera macht die Tiere neugierig.  | Foto: Martina Obertimpfler
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Alpakas gehören zu der Familie der Kamele und wurden bereits vor etwa 5.000 Jahren von den Inkas als Fleisch- und Wolllieferanten geschätzt und domestiziert. Ursprünglich kommen die Tiere aus Chile, Peru und Bolivien. Wer Alpakas aus der Nähe erleben möchte, der muss nicht unbedingt in die Anden reisen, es genügt ein Ausflug nach Amras, zum Bauernhof von Stefan Schiener. 

INNSBRUCK. Vor zehn Jahren hat Bauer Stefan Schiener seine Landwirtschaft in Amras geschlossen. Ein Bauernhof ganz ohne Tiere kam für ihn dann doch nicht infrage. Als er in Leutasch auf Bio-Alpakas gestoßen ist, hat er sich in die Tiere aus den Anden verliebt. Nachdem er sich informiert und mehrere Kurse besucht hat, holte er sich aus Kramsach zwei Alpakas, die seitdem auf seinen Bauernhof in Amras leben. Später kamen zwei weitere dazu, doch eines hat nicht überlebt und aktuell gibt es drei Alpakas in Amras.

Stefan Schiener füttert seine Alpakas.  | Foto: Martina Obertimpfler
  • Stefan Schiener füttert seine Alpakas.
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Stefan Schiener im Gespräch:

Ist es schwierig Alpakas zu halten? 

Die Haltung ist eigentlich einfach. Alpakas sind pflegeleichte Tiere. Was wichtig ist, dass man ihre Nägel ab und zu kürzt, zum Tierarzt geht um sie zu impfen und zu entwurmen. Man kann sie das ganze Jahr draussen halten. Die Kälte ist für Alpakas kein Problem. Sie lassen sich auch gern einschneien. Wenn Schnee fällt bleiben sie solange liegen nur mehr der Kopf rausschaut. Sie fressen Gras auf der Weide oder Heu. Das einzige Spezielle ist, dass sie ein Nahrungsergänzungsmittel brauchen, da wir ja nicht in den Anden sind. Da kommt ein Gestein vor das wichtige Nährstoffe enthält. Darum gebe ich ihnen ein Pulver das aus diesem Gestein in den Anden hergestellt wird. 

Die drei Alpakas fühlen sich in Amras wohl.  | Foto: Martina Obertimpfler
  • Die drei Alpakas fühlen sich in Amras wohl.
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Sind es zutrauliche Tiere? 

Obwohl sie zum Streicheln aussehen, sind Alpakas keine Tiere die das mögen oder gern kuscheln. Sie reagieren sehr sensibel auf ihre Umwelt und auf das Verhalten der Menschen. Das zeigt sich auch bei den Alpaka-Wanderungen, die ich mit Gruppen unternehme. Sind die Menschen ruhig, bleiben die Alpakas gechillt. Genauso spiegeln sie auch das Verhalten von hektischen Begleitern wider.

Alpakas sind Herdentiere. Die Tiere verlassen sich auf Leittier „Giro", der seine Herde anführt.   | Foto: Martina Obertimpfler
  • Alpakas sind Herdentiere. Die Tiere verlassen sich auf Leittier „Giro", der seine Herde anführt.
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Sie bieten Alpaka-Wanderungen an?

Ja genau, nachdem ich sie gekauft hatte, was gar nicht so leicht war und recht kostspielig, habe ich mit der Vermarktung angefangen. Weil ich gern unter Leute bin und in der Natur, biete ich Alpakawanderungen an. Die werden von ganz unterschiedlichen Menschen gebucht. Kommt eine Gruppe mit ganz ruhigen Leuten, ist es mit den Alpakas einfach. Es waren auch Studenten dabei. Eine nette und aufgeweckte Gruppe. Da war es schwieriger die Alpakas zu führen. Es haben auch schon Leute eine Wanderung gebucht die Angst vor Tieren haben. Davon rate ich ab, das funktioniert nicht.

Was sagen die Amraser zu den Tieren? 

Die Nachbarn haben mit den Alpakas „eine Mordsgaudi". Besonders in Coronazeiten sorgten die Tiere für gute Stimmung. Ich durfte mit den Alpakas rausgehen, so wie andere mit ihren Hunden auch. Da haben sich die Nachbarn richtig gefreut und uns von ihren Fenstern aus zugewinkt.

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