Hofgartencafé
Brandruine wird endlich abgerissen

Nach Ostern soll die Ruine Geschichte sein. | Foto: Burghauptmannschaft
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INNSBRUCK. Am 3. Juli 2019 musste die Berufsfeuerwehr Innsbruck den Brand im Hofgartencafé  löschen. Seitdem ist die Brandruine ein trauriger Anblick. Jetzt scheint der Abriss endlich über die Bühne zu gehen. Erbaut wurde das Cafe 1924 von Clemens Holzmeister und diente lange Zeit der Rekreation der Innsbrucker Bürger. In den letzten Jahrzehnten wurde es als Tagescafe mit Gastgarten und als Nachtclub geführt.

Rechtsverfahren

Nach einem längeren Rechtsverfahren ist die Burghauptmannschaft Österreich mittlerweile auch sachenrechtlicher Eigentümer des Hofgartencafés. „Damit steht einem Abriss der Brandruine, die vielen Besucherinnen und Besuchern des Hofgartens schon lange ein Dorn im Auge war, nichts mehr entgegen. Nach Ostern soll es so weit sein,“ freut sich GR Marcela Duftner, Mitglied im Ausschuss für Stadtentwicklung.

Erbaut wurde das Hofgartencafé 1924 von Clemens Holzmeister. | Foto: Burghauptmannschaft
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Abrissarbeiten

Die Burghauptmannschaft hat bereits im Zuge eines Vergabeverfahrens ein Abbruchunternehmen mit dem Abriss beauftragt. Im Zuge der Besichtigung der Baustelle hat sich herausgestellt, dass ca. 100 Fahrten mit einem vierachsigen Lkw notwendig sind, um den Bauschutt zu entfernen. Eine einhundertmalige Durchfahrt mit Lkws durch den Hofgarten ist durch die zu erwartenden Flurschäden und die einhergehende Schädigung der Baumwurzeln äußerst problematisch. Bei der Ausfahrt zum Rennweg befindet sich zudem ein viel frequentierter Kinderspielplatz. Dazu kommen die vielen Baufahrzeuge am Rennweg wegen er Altstadtbaustelle. „Daher ist geplant, dass für die Zeit der Baustelle eine Öffnung in die denkmalgeschützte Mauer geschnitten wird. Dann kann der Abtransport des Bauschutts ostseitig über den derzeitigen Busparkplatz beim Fennerareal erfolgen“ weiß GR Duftner.

Seit 3.7.2019 ist das Café nur mehr eine Ruine. | Foto: zeitungsfoto.at
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Neubau

Bürgermeister Georg Willi: „Ich werde mich darum bemühen, dass das Hofgartencafé im Zuge des MCI-Neubaus dauerhaft eine Zufahrt über das künftige MCI-Areal erhält. Das ist für den Betrieb, insbesondere Anlieferungen, Ver- und Entsorgung, Feuerwehrzufahrt und Entfluchtung des Gebäudes notwendig. Schließlich wird das Hofgartencafé das ganze MCI- und SOWI-Areal bereichern.“ Duftner und Willi erwarten sich jetzt auf eine rasche Umsetzung des Café-Neubaus. Schließlich wird dieser Neubau von vielen Innsbruckerinnen und Innsbrucker, vor allem den Besucherinnen und Besuchern des Hofgartens, sehnlich erwartet.

Großeinsatz für die Berufsfeuerwehr am 3.7.2019. | Foto: zeitungsfoto.at
  • Großeinsatz für die Berufsfeuerwehr am 3.7.2019.
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Denkmalschutz

Der Innsbrucker Hofgarten ist ein denkmalgeschützter Park am Rande der Altstadt, angrenzend an Hofburg, Kongresshaus und Tiroler Landestheater. Seit ihrem rund 600-jährigen Bestehen erfuhr die zehn Hektar große Anlage als gartenstilistische Höhepunkte die Wandlung vom Augebiet über Renaissance- und Barockgarten bis zur aktuellen Gestaltung im Englischen Landschaftsstil seit etwa 150 Jahren. Die letzte Umgestaltung hat Friedrich Ludwig von Sckell konzipiert, ausgeführt wurde sie aber erst vier Jahrzehnte später und wesentlich vom Sckell´schen Vorschlag abweichend von einem unbekannten Meister. Verwaltet wird der Innsbrucker Hofgarten von den Österreichischen Bundesgärten, einer nachgeordneten Dienststelle des Lebensministeriums. Für die Pflege des Parks ist die Hofgartenverwaltung zuständig. Bemerkenswert ist, dass es im Park noch Pflanzen gibt, die von der österreichischen Monarchin Maria Theresia persönlich gepflanzt worden sind. Im Zentrum des Parkes befindet sich ein Pavillon aus dem Jahre 1733, in dem zahlreiche Veranstaltungen – vorwiegend Konzerte – stattfinden. Lange war das Betreten des Zierrasens mit Rücksicht auf seine geringe Belastbarkeit nicht erlaubt. Seit 2014 dürfen die Rasenflächen betreten und benützt werden. Im Palmenhaus wird eine circa 1700 Arten umfassende Pflanzensammlung dargeboten, welche prinzipiell werktags zu besichtigen ist. Während der temporär abgehaltenen Bilder- und Skulpturenausstellungen in der Sommersaison kann es auch an Wochenenden besucht werden.

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