IVB Linienführung
Bürgerinitiative übt scharfe Kritik an Linie 2 und 5

- Kritik an der Linienführung der Linien 2 und 5 der IVB gibt es von der Interessensgemeinschaft Altpradl.
- Foto: BezirksBlätter Innsbruck
- hochgeladen von Georg Herrmann
Die Interessensgemeinschaft Altpradl übt nach der IVB-Präsentation im Gemeinderat und der nach Bekanntgabe der aktuellen Fahrgastzahlen zur IVB scharfe Kritik. Im Mittelpunkt die Fehlplanung und Nicht-Umsetzung der im Verkehrskonzept ursprünglich angedachten Linienführung der beiden Straßenbahnlinien 2 und 5. Regionalzüge sind gegenüber der Straßenbahnlinien 20 Minuten schneller.
INNSBRUCK. „Nachdem wir zuletzt die mäanderförmigen, langsamen und aufgrund der Linienführung ineffizienten Buslinien R und F kritisiert haben, möchten wir die Fehlplanung bzw. Nicht-Umsetzung der im Verkehrskonzept ursprünglich angedachten Linienführung der beiden Straßenbahnlinien 2 und 5 in den Mittelpunkt,“ erklärt Norman Schadler, Sprecher der Interessensgemeinschaft Altpradl gegenüber der BezirksBlätter-Innsbruck-Redaktion.
Fehlende Umsetzung
Ein Grund für die vorgebrachte Kritik ist die fehlende Umsetzung des ursprünglichen, vom Gemeinderat beauftragten Verkehrskonzepts von 1991 auf das die Verkehrspolitik in Innsbruck basiert. Dieses sah etwa im Bereich der Reichenau und in Pradl die Führung der (Regional-)Straßenbahn über den Langen Weg durch die Gumppstraße ins Stadtzentrum vor. "Stattdessen gibt es eine wenig sinnvolle Linienführung der Straßenbahnlinien 2 und 5", erklärt Schadler.
Die Straßenbahnlinien 2 und 5 sind selbst nach diversen Optimierungsmaßnahmen deutlich langsamer als die ehemalige Buslinie O, zusätzlich musste die Linienführung der Buslinie F geändert werden, um die Schwachstellen der beiden Straßenbahnlinien in Dreiheiligen sowie im O-Dorf und in Neu-Rum auszugleichen.
„Der Bau der Straßenbahnlinie 2 und 5 – welcher immerhin einen dreistelligen Millionenbetrag gekostet hat – wurde leider bereits verhaut, daran kann nur mehr schwer etwas geändert werden. Zudem ist angesichts des begrüßenswerten Ausbaus der Regionalzüge samt Haltestellen, der ja auch bereits in den 90er Jahren geplant wurde, die Sinnhaftigkeit der gewählten städtischen Linienführung der Straßenbahnlinien 2 und 5 noch fraglicher. Etwa beim Vergleich der Fahrzeiten oder bei Betrachtung der großen Wohnbauprojekte – die Linie R kommt jetzt schon an ihre Kapazitätsgrenzen und das Campagne-Areal ist erst zu einem Drittel fertiggestellt und soll im Endausbau rd. 1.100 neue Wohnungen beherbergen", so Schadler.
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Regionalzüge 20 Minuten schneller
Die Straßenbahnlinien 2 (inklusive Fußweg) und 5 brauchen laut des sehr optimistischen IVB-Fahrplans von der derzeitigen Endhaltestelle in der Schützenstraße zum Innsbrucker Hauptbahnhof 17 bis 22 Minuten. Diese Zeiten sind wohl in der Realität aufgrund zahlreicher Haltestellen, Ampeln und dem motorisierten Verkehr meist kaum einzuhalten.
Die diversen Regionalzüge benötigen vom Bahnhof Rum bei Innsbruck ebenfalls zum Innsbrucker Hauptbahnhof 6 bis 7 Minuten. Dies bedeutet, dass die Straßenbahnlinien nach Verlängerung bis zum Bahnhof Rum im Vergleich zu den Regionalzügen wohl +/- 20 Minuten länger fahren werden.
"Die Linienführung beider Straßenbahnlinien vom Stadtzentrum in Richtung O-Dorf/Rum ist umständlich, langsam und in Konkurrenz zu den Regionalzügen für viele Öffi-Nutzer, die schnell von A nach B wollen, wenig sinnvoll. Die ursprünglich angedachte Linienführung über Langer Weg und Gumppstraße ins Stadtzentrum und die Beibehaltung der in jeder Hinsicht effizienten Buslinie O hätte einen wesentlich höheren Nutzen für zigtausende Menschen mit ehr schlechter Öffi-Anbindung gehabt", erklärt Schadler und meint weiter: „Dabei reden wir noch gar nicht über die sonstigen Probleme dieser Straßenbahnlinien, wie etwa hohe Wartungsintensität, mehrfach enge Kurvenradien, dadurch extreme Abnutzung, erhöhte Lärmemissionen und starke Drosselung der Geschwindigkeit (lt. IVB auf 15 km/h) oder fehlende Dämmmaßnahmen beim Gleiskörper, die vermieden hätten werden können. Die Lobeshymnen auf die IVB können wir daher auch aus diesen Gründen nicht nachvollziehen,“ so Schadler.
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