Stadt Innsbruck
Dank Gebärdensprache im Gemeinderat gibt es eine Auszeichnung

Innsbrucker Gemeinderat als Vorreiter, barrierefreier Gemeinderat. | Foto: BezirksBlätter
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Seit 2016 prämiert die Lebenshilfe in Kooperation mit den Österreichischen Lotterien inklusive Projekte, die Selbstbestimmung und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft fördern. In Tirol ging der Preis an die Stadtgemeinde Innsbruck

INNSBRUCK. „Menschen mit Behinderungen haben ein Recht auf Beteiligung, Mitsprache und Inklusion“, so Lebenshilfe Tirol Geschäftsführer Georg Willeit und gratuliert der Stadtgemeinde Innsbruck zur Auszeichnung mit dem Inklusionspreis. „Eine gleichberechtigte Teilhabe am politischen Leben ist nur dann möglich, wenn entsprechende Barrieren abgebaut werden. Die Stadt Innsbruck zeigt vorbildhaft, wie es gelingen kann Gemeinderatssitzungen für gehörlose und hörbeeinträchtigte Menschen in Schrift und Gebärden anzubieten und sie so an politischen Diskussionen aktiv zu beteiligen. Das ganze passiert niederschwellig, barrierefrei und live. Das ist einzigartig“, schätzt Georg Willeit das außergewöhnliche Engagement der Stadtgemeinde Innsbruck.

Bei der Jurorin Martina Eigelsreiter (Diversitätsbüro St. Pölten / Städtebund) überreicht den Inklusionspreis 22 an René Sukopf von der Stadt Innsbruck. Von 80 Einreichungen ging der Inklusionspreis für Tirol an die Stadt Innsbruck für die barrierefreie Übertragung der Gemeinderatssitzungen.  | Foto: Bienek
  • Bei der Jurorin Martina Eigelsreiter (Diversitätsbüro St. Pölten / Städtebund) überreicht den Inklusionspreis 22 an René Sukopf von der Stadt Innsbruck. Von 80 Einreichungen ging der Inklusionspreis für Tirol an die Stadt Innsbruck für die barrierefreie Übertragung der Gemeinderatssitzungen.
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Projektzumsetzung

„Der Innsbrucker Gemeinderat vertritt die Interessen aller Bürgerinnen und Bürger und alle Menschen sind herzlich eingeladen unsere Sitzungen zu besuchen. In der Corona Zeit war das nicht immer möglich“, so René Sukopf, Leiter der Geschäftsstelle Marke und Markenkommunikation der Stadt Innsbruck. Daher sind wir auf die Idee gekommen, unsere Sitzungen live zu übertragen und von Dolmetscherinnen und Dolmetscher in Gebärde und Schrift zu übersetzen“. Umgesetzt wird das Projekt von der Geschäftsstelle Marke und Markenkommunikation. Fachkräftige Unterstützung bekommt das Team vom Tiroler Gehörlosenverband. Aber damit nicht genug. Die Stadt Innsbruck bietet auf ihrer Homepage zudem zahlreiche Informationen in Leichter Sprache an (ls.innsbruck.gv.at).

Barrierefreie Zugang

„Alle Menschen, die in Innsbruck leben, sollen sich hier auch wohl und zugehörig fühlen. Der barrierefreie Zugang zu Information ist dafür eine der wichtigsten Voraussetzungen. Ich bedanke mich herzlich bei dem Team der Technikerinnen und Techniker und Dolmetscherinnen und Dolmetscher, die die Übertragung der Sitzungen der Gemeinderatssitzungen ermöglichen - und lade alle ein, dieses tolle Angebot in Anspruch zu nehmen“, ergänzt Bürgermeister Georg Willi.

Barrierefreie Homepage der Stadt Innsbruck unter ls.innsbruck.gv.at | Foto: BezirksBlätter
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Inklusionspreis

Die Einreichungen zum Inklusionspreis wurden von einer Expertinnen- und Experten-Jury nach den Kriterien Barrierefreiheit, Nachhaltigkeit, Übertragbarkeit und Innovationsgrad ausgewählt.

„Eine gleichberechtigte Teilhabe auch am politischen Leben ist nur dann möglich, wenn entsprechende Barrieren abgebaut werden. In Innsbruck wurde die Entscheidung getroffen, Gemeinderatssitzungen für gehörlose und hörbeeinträchtigte Menschen in Schrift und Gebärden anzubieten. Damit ist die Stadt Innsbruck Vorreiterin und setzt neben barrierefreien Gemeinderatssitzungen für hörbeeinträchtigte Menschen auch wichtige Bewusstseinsbildung in diesem Bereich um“, so Martina Eigelsreiter, vom Büro der Diversität St. Pölten und vom Österreichischen Städtebund sowie Jurymitglied.

Der Österreichische Inklusionspreis ist die Verwirklichung des Mottos, ‚tue Gutes und rede darüber.‘ Wir haben noch einen weiten Weg zu gehen in Richtung einer inklusiven Gesellschaft. Die mehr als 80 eingereichten Projekte zum diesjährigen Inklusionspreis zeigen auf, wie Inklusion gelingen kann und ermutigen, den Weg weiterzugehen“, zeigt sich Markus Neuherz, Generalsekretär der Lebenshilfe Österreich, zuversichtlich.

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