Innsbruck
Demo sorgt für Aufregung

Polizeieinsatz bei der Demo. | Foto: zvg
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INNSBRUCK. Mehrere antirassistische Gruppen haben zu einer Demonstration unter dem Motto "Grenzen töten" aufgerufen. "Im Mittelmeer, in den Wäldern von Bosnien oder in Moria auf Lesbos – das militärische Grenzregime Europas organisiert unfassbares Leid", hieß es im Aufruf. Gefordert wird die Schließung der Abschiebelager und die Schaffung dezentraler Wohnmöglichkeiten. Bei der Demo kam es auch zu einem Polizeieinsatz.

Bewerbung

Im Vorfeld sorgt die Bewerbung der Demo für Ärger. SP-Gemeinderat Helmut Buchacher meint auf Facebook: "Mit dieser Ankündigung einer Demo auf der Innbrücke hat der/die Täter ganz sicher eine Grenze überschritten, die dem Anliegen selbst und dem öffentlichen Eigentum schadet. Diesen feigen Sprayern genügt anscheinend die Teilnahme an der Demo nicht, sondern sie können nur anonym darauf aufmerksam machen und beschädigen mutwillig öffentliches Eigentum. Ich hoffe dass diese/r Kriminelle gefasst und streng bestraft wird!"

GR Buchacher ärgert sich über "Schmieraktion". | Foto: Buchacher
  • GR Buchacher ärgert sich über "Schmieraktion".
  • Foto: Buchacher
  • hochgeladen von Georg Herrmann

Demo

Laut verschiedenen Berichten haben mehrere hundert Personen bei "Grenzen töten"-Demo teilgenommen. Dabei hat es nach Schilderungen in den sozialen Netzwerken auch einen Polizeieinsatz gegeben: "In der Templstraße wurde ein Teil des Demozuges von der Polizei eingekesselt. Diese ging mit Gewalt und massivem Pfeffersprayeinsatz gegen die Teilnehmer:innen vor: "Die Hälfte der Leute sieht nichts mehr", berichtet eine Aktivistin aus dem Kessel", ist auf einer Facebook-Seite zu lesen. Ein Augenzeugenebricht auf Facebook schildert den Einsatz: "Die "Grenzen töten - Demo" wird aktuell an der Ecke Neuhauserstrasse/Michael Geissmair Strasse eingekesselt. Genoss*innen wurden verhaftet, rassistische Sprüche von Seiten der Polizei. Unterstützung von allen solidarischen Menschen dringend erbeten."

Ablauf

Die "schwarze feder innsbruck" schildert auf Twitter den Ablauf der Demo:

  • 14:38 Uhr: Im mittleren Teil der Demonstration hat sich ein schwarzer Block aus ca. 70 Demonstrant*innen gebildet.
  • 14:47 Uhr: Aktuell passiert die Demonstration das Büro des Bürgerservice der FPTirol. Es werden Parolen wie “Ganz Innsbruck hasst die FPÖ” skandiert. Die Polizei rüstet gegen den schwarzen Block auf.
  • 15:10 Uhr: Die Demonstration kam durch Provokationen der Polizei für 5 Minuten auf Höhe Anichstraße zum Stillstand. Sie setzt sich jetzt wieder in Bewegung.
  • 15:39 Uhr: Der schwarze Block wird auf Höhe Michael-Gaismair-Straße gekesselt. Die Demo steht.
  • 15:59 Uhr: Die Demonstration wurde unter Einsatz von Pfefferspray und sonstiger Gewalt aufgelöst.
  • 16:54 Uhr: An der Kreuzung Müllerstraße/Lieberstraße haben sich 60 Menschen versammelt und fordern die Freilassung der sich immer noch im Kessel befindlichen Personen.
  • 17:30 Uhr: Es befinden sich noch ca. 7 Personen im Kessel die von 70 Polizist*innen bewacht werden. Die Polizei fährt den zweiten Gefangenentransport vor.
  • 17:59 Uhr: Der Kessel ist aufgelöst, es wurde eine unbestimmte Anzahl an Personen mitgenommen, die Polizei zieht jetzt vor zu ab."

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GR Buchacher ärgert sich über "Schmieraktion". | Foto: Buchacher
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