Innsbrucks Immobilien
Der Kampf um die Häuser

Foto: Kohlert Florian
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Dass sich bei einer Einwohnerzahl von über 130.000 Menschen viel bewegt, auch im Stadtbild, ist logisch, doch die Frage, die sich stellt, ist, ob Entscheidungen zum Wohle der Bevölkerung passieren, also ob Wohnen dadurch bezahlbarer wird oder ob nur einige wenige profitieren.

Auch Roland Steixner (ALI / KPÖ) hat sich diese Frage gestellt und nachrecherchiert. Für ihn ist klar, dass da bei den Preisen der IIG-Wohnungen (Innsbrucker Immobilien GmbH) noch „Luft nach unten“ wäre, also dass man die Wohnungen durchaus noch verbilligen könnte. Auch sieht er laufende Projekte kritisch, bei denen private Investoren (um-)bauen und die IIG davon zirka 25 % der Wohnungen kauft. Er spricht von einem Deal, bei dem Bebauungspläne (z. B. hinsichtlich ihrer Dichte) geändert werden und die IIG dafür ein Viertel der Wohnungen kaufen darf. Die IIG war leider bis zum Redaktionsschluss personell verhindert und konnte daher noch keine Stellung dazu nehmen.

Mietverträge

Steixner sieht ein weiteres Problem auch bei den Mietverträgen: Wer in einem Haus lebt, welches abgerissen werden soll und gedrängt wird, dort auszuziehen, muss dann auch den weitaus günstigeren unbefristeten Altmietvertrag aufgeben. Mieterhöhungen sind vorprogrammiert. Außerdem ist im Gespräch, dass es für Stadtwohnungen nur noch befristete Mietverträge gibt. Steixner sieht hier Potenzial für stetige Verteuerung durch die immer neu gemachten Verträge und ein zusätzliches Mittel, um Mieter unter Druck zu setzen. „Falls sich jemand nicht an die Hausordnung hält, dann kann man den auch jetzt schon trotz unbefristetem Mietvertrag zum Auszug zwingen. Aber man sieht es ganz deutlich bei den Altbauwohnungen: Wer überprüfen lässt, ob sein Mieter mehr Miete verlangt als erlaubt ist … na, ob der wohl seinen Mietvertrag verlängert bekommt? Befristete Mietverträge sind ein enormes Druckmittel.“

Recht auf Wohnen

Auch Mesut Onay (ALI) positioniert sich klar: „Die Politik entscheidet etwas ohne Einbindung der Bevölkerung und verteidigt sich dann hinterher. Die Politik muss sich hier öffnen und im Dialog bleiben – wenn keine Einbindung der Bevölkerung in der Planungsphase stattfindet, sondern diese dann vor vollendete Tatsachen gestellt wird, dann geht es nicht um die Anliegen der Menschen. Solange sich das nicht ändert, bin ich auf der Seite von denen, die sich wehren.“ Für ihn soll das Thema „Wohnen“ nicht nur für den Wahlkampf ausgenutzt werden, um danach wieder nichts zu tun. Er will hier zum Wohle der Bevölkerung auch einen überparteilichen Dialog, eine Hoffnung sieht er beispielsweise in Benjamin Plach (SPÖ).

Haus um Haus

„Im Moment findet hier ein Häuserkampf statt“, erklärt Steixner und Onay führt weiter aus: „Wir müssen aufpassen, dass die Privaten nicht zu übermächtig werden und wir müssen die Gemeinnützigkeit schützen.“

Weitere Infos finden Sie hier und hier.

Foto: Kohlert Florian
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Roland Steixner und Mesut Onay | Foto: Isser
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