Saharastaub
Der orange Himmel über Innsbruck

Außergewöhnliche Färbung des Himmels dank dem Saharastaub. | Foto: BB IBK
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  • hochgeladen von Georg Herrmann

INNSBRUCK. Keine Sonnenstrahlen aber ein "oranger" Himmel. Grund dafür ist das „Saharastaub-Ereignis“. Allergologen zufolge ist der Saharastaub nicht unmittelbar gesundheitsgefährdend für Allergiker, Ablagerungen auf Autos oder Fenstern sind möglich.

Saharastaub

Die Modelle der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) prognostizieren für diese Woche ein ausgeprägtes „Saharastaub-Ereignis“, dessen Ausläufer sich auch in Österreich bemerkbar machen könnten. Dieses Wetterphänomen entsteht durch eine Aufwirbelung in der Sahara. Dadurch werden größere Mengen Wüstensand in die Atmosphäre gehoben. Die ZAMG beobachte mehrmals im Jahr Wetterlagen, die dafür sorgen, dass Wüstensand nach Europa transportiert wird. Wenn es sich um größere Menge handelt und die Luft sehr trocken ist, kann sich der Saharastaub jedenfalls auf Oberflächen ablagern, etwa auf Autos oder Fenstern.

Gefährlichkeit

Allergologen zufolge ist der Saharastaub nicht unmittelbar gesundheitsgefährdend für Allergiker. Dafür seien die einzelnen Partikel mit einer Größe von gerade mal 0,1 bis zehn Nanometer klein.

Studie

Unter anderem hat sich auch die Universität Innsbruck mit dem Thema beschäftigt. Im April 2017 wurde eine Studie der Öffentlichkeit präsentiert: "Ein interdisziplinäres Team unter der Leitung von Tobias Weil von der Fondazione Edmund Mach sowie Duccio Cavalieri und Franco Miglietta vom Nationalen Forschungsrat Italiens (CNR) und unter Beteiligung der Innsbrucker Ökologin Brigit Sattler berichtet von einer Studie über die biologische Fracht von Sandwolken, die in den Dolomiten deponiert wurden und sich sehr gut sichtbar als rötliche Einlagerungen vom Schnee abhoben. Die Forscher bestehend aus Geologen, Meteorologen, Mikrobiologen und Bioinformatikern des CNR, der Universitäten Innsbruck, Florenz und Venedig erklären, dass diese Extremereignisse nicht nur einen Bruchteil, sondern ganze Gemeinschaften von Mikroorganismen der Sahara bis in die Alpen transportieren, wo sie im Winter in Schnee und Eis des Hochgebirges eingeschlossen werden. Diese mikrobiellen Gemeinschaften sind besonders resistent und können zum Teil in völlig unterschiedlichen Lebensräumen überleben." Artikel zum abrufen

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