Spitalskirche
Die Lebenshilfe half bei den Renovierungsarbeiten kräftig mit
INNSBRUCK. Eine Oase der Begegnung und des Gesprächs, das soll die Kirche im Herzen der Stadt – Spitalskirche Innsbruck – nach ihrer Renovierung werden. Am 25. September wird die Kirche wieder eröffnet. Geplant sind an diesem Tag unter anderem Glaubenszeugnisse und Musikbeiträge in der Zeit von 11 bis 15 Uhr.
Barrierefrei
„Wir wollen hier einen Ort der Gastfreundschaft und des Gespräches schaffen, an dem das Leben und die Fragen der Menschen einen Platz haben“, sagt Kirchenrektor Bischofsvikar Jakob Bürgler. Unter der Leitung von Architekt Paul Senfter wurden über den Sommer umfangreiche Sanierungsarbeiten im Kirchenraum vorgenommen. Von außen sichtbar ist dabei der barrierefreie Eingang. „Eine flache Rampe beim Haupteingang ermöglicht den älteren und beeinträchtigten Menschen den leichteren Zugang zur Kirche“, erklärt Architekt Senfter.
Begegnungszone
Die neue Begegnungszone unterhalb der Empore bildet ein Herzstück der Arbeiten. Sie ist mit einer vom international bekannten Künstler Peter Kogler gestalteten Glaswand vom Kirchenraum abgetrennt. In einem von zwei Glaskuben bekommt die Gesprächsoase eine neue Heimat. „Wir schaffen damit ein zusätzliches Angebot für Menschen, die verlässliche und gut ausgebildete AnsprechpartnerInnen für ihre Lebensfragen suchen“, erklärt Bürgler. Das sei ein deutliches Zeichen, dass die Kirche für die Menschen da ist und dass AnsprechpartnerInnen auch erreichbar und präsent sind. Zudem werden zwei Räume an der Ostseite der Kirche als Begegnungsräume gestaltet. Hier können sich kleinere Gruppen mit bis zu 16 Personen treffen. Erneuert wurden darüber hinaus sämtliche Elektroinstallationen sowie die Lautsprecheranlage, die mit Funkmikrofonen ausgestattet wird. „Eine neue LED-Beleuchtung wird künftig den barocken Kirchenraum in neuem Glanz erstrahlen lassen“, erklärt Senfter. An der unteren Empore wird eine bewegliche Kamera installiert, die die Übertragung von Gottesdiensten und Veranstaltungen ins Internet ermöglicht.
Lebenshilfe beteiligt
Auf der Baustelle packten neben Handwerksfirmen auch einige Klientnnen und Klienten der Lebenshilfe kräftig mit an. Zu tun gab es genug für sie, vom Entfernen der Holzplanken im Chorgestühl bis hin zum Wiederverlegen des Originalbodens nach den Elektroarbeiten. Sie wurden dabei vom Tischler und Restaurator Anton Baur unterstützt: „Wenn wir auftauchen, machen die Handwerker zuerst erstaunte Gesichter. Sie sind es nicht gewohnt, dass Menschen mit Behinderungen auf der Baustelle arbeiten, die Spaß bei der Arbeit haben.“ Da er nebenbei auch bei der Lebenshilfe arbeitet, lädt er häufig Menschen mit Behinderungen zur Mitarbeit ein. Unter seiner Leitung vertrauen Auftraggeber dieser inklusiven Gruppe auch heikle Aufgaben an.