Die Theresien-Straße wird bunt: Straßenkünstler bespielen die Fußgängerzonen

Das Bündnis für Straßenkultur mit Klavierspieler Gregor Blösl organisiert die Kundgebung in den verbotenen Zonen. | Foto: M. T. Schaaf
  • Das Bündnis für Straßenkultur mit Klavierspieler Gregor Blösl organisiert die Kundgebung in den verbotenen Zonen.
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Für den 14.06. ist eine Kundgebung von etwa 30 aktiven KünstlerInnen in der nördlichen Maria-Theresien-Straße angesetzt. Sie fordern mehr Sensibilität im Umgang mit ihren Kunstformen.

Das "Bündnis für Straßenkultur" organisiert die Kundgebung mit Klavierspieler Gregor Blösl. Die Künstler werden ganz bewusst auf Umzüge oder Märsche verzichten, sie wollen an diesem einen Tag nur die Kunst sprechen lassen. Es gibt drei Spielorte: vor der Annasäule (Hauptspot), vor der Kirche St. Jakob und beim Brunnen in der Altstadt.

Postkartenideal Innenstadt

Generell ist die Versammlung auf Positivität und Freude an der Vielfalt ausgelegt. In der Anmeldung schreibt Blösl: "Die Möglichkeit für Künstler und in Ausbildung Befindliche, ihr Können in den öffentlichen Raum zu tragen – ohne Subventionen oder Ähnlichem – und in ihrer Profession Gewinn zu erwirtschaften, wird in Innsbruck nicht angemessen wertgeschätzt. Auch die Wichtigkeit für die Entwicklung von Kulturangebot wird nicht erkannt. Leider wird dieses städtische Leben zurückgedrängt. Die Innenstadt verkommt Stück für Stück zur Planungsansicht und zum Postkartenideal, hingegen lässt sie natürliche Lebendigkeit vermissen. Die Zeit ist reif, diesem Trend gegenzusteuern."

Ausschüsse sind am Zug

Ein Antrag von Gemeinderat Mesut Onay (Grüne) auf Überarbeitung der städtischen Richtlinien im Umgang mit Straßenkunst wurde kürzlich vom Stadtsenat zur Prüfung weitergegeben. Ob deregulierende Maßnahmen kommen oder ob sie verschärft werden, will man im Rathaus noch nicht kommentieren.
"Es sollte grobe Rahmenbedingungen geben, aber die sollten vom Kulturamt festgelegt werden und nicht, wie ich befürchte, von der Abteilung für Sicherheit. Schon lange haben KünstlerInnen sich angeboten, beratend zur Seite zu stehen und sich einzubringen. Im Stadtsenat wurde ein Beschluss gefasst, mit dem Land Kontakt aufzunehmen, um den Passus Straßenkunst aus dem Landesgesetz zu entkoppeln. Da bin ich dagegen und hoffe, dass das Land dem nicht zustimmt", sagt Onay.

Hoffen auf gute Vorschläge

"Straßenkünstler gehören zu jeder Stadt dazu, es braucht aber wie in allen Bereichen eine gewisse Ordnung. Derzeit haben wir ein sehr einfaches Anmeldeprozedere, wo sich die Künstler anmelden können. Ob und zu welchen Änderungen es kommen wird, kann man heute noch nicht sagen. Ich erwarte mir interessante Vorschläge aus den Ausschüssen und bin darauf schon sehr gespannt", so Bgm. Christine Oppitz-Plörer zur bevorstehenden Diskussion über den Umgang mit Straßenkunst.

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