Die Verlierer der Tarifreform

Die Jahreskarten der IVB wurden deutlich billiger, andere Angebote kosten dafür erheblich mehr.
2Bilder
  • Die Jahreskarten der IVB wurden deutlich billiger, andere Angebote kosten dafür erheblich mehr.
  • hochgeladen von Stephan Gstraunthaler

Arbeiterkammer kritisiert neue Öffi-Tarife. IVB verteidigt die Reform, da Jahreskarten billiger werden.

Gute Nachrichten gibt es für alle, die in Innsbruck häufig öffentliche Verkehrsmittel verwenden. Mit 330 Euro wird die Jahreskarte um 132 Euro bzw. 29 Prozent günstiger. Aus Sicht der Stadtregierung und der IVB ein "Meilenstein". Doch die Arbeiterkammer kritisiert die neuen Tarife. "Die neue Jahreskarte der IVB hat einen Haken: Sie wird nicht mehr als übertragbare Jahreskarte verfügbar sein. Für jene Fahrgäste, die sich bisher eine Jahreskarte geteilt haben, bedeutet dies, dass sie auf andere Tickets ausweichen müssen", so die Kammer. IVB-Sprecherin Sylvia Steger relativiert diese Kritik. "2014 hatten wir 2849 persönliche und 454 übertragbare Jahrestickets. Das bedeutet, nur 13,7 Prozent der Jahrestickets im Jahr 2014 waren übertragbar. Für die Mehrheit der Kunden wird es also deutlich billiger.

Keine übertragbaren Tickets

Empfindlich teurer wird es – laut AK – auch für all jene, die bisher das übertragbare Jahresticket Family-Plus um 524 Euro gekauft haben. Diese Familien seien künftig gezwungen, zwei Jahreskarten zu kaufen oder auf die teureren Einzeltickets umzusteigen. Laut IVB-Sprecherin Steger gab es aber zuletzt kaum noch Kunden, die diese Familienkarte in Anspruch nahmen. Das Family-Plus-Ticket wurde 2014 nur 108 mal gekauft – Tendenz fallend.

Empfindlich teurer

Ein weiterer Kritikpunkt der Arbeiterkammer ist zudem, dass sowohl Monats- als auch Wochenkarten empfindlich teurer wurden. "Die Finanzierung der vergünstigten Jahreskarte soll nur durch andere, deutlich teurere Tickets erfolgen", ist AK-Präs. Erwin Zangerl überzeugt.

Die Jahreskarten der IVB wurden deutlich billiger, andere Angebote kosten dafür erheblich mehr.
Die Stadtregierung präsentierte Ende 2014 die Tarifreform als großen Wurf. Laut AK zeigen sich nun eine Reihe von Schwächen.
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

1 Kommentar

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.