Die Verlierer der Tarifreform
Arbeiterkammer kritisiert neue Öffi-Tarife. IVB verteidigt die Reform, da Jahreskarten billiger werden.
Gute Nachrichten gibt es für alle, die in Innsbruck häufig öffentliche Verkehrsmittel verwenden. Mit 330 Euro wird die Jahreskarte um 132 Euro bzw. 29 Prozent günstiger. Aus Sicht der Stadtregierung und der IVB ein "Meilenstein". Doch die Arbeiterkammer kritisiert die neuen Tarife. "Die neue Jahreskarte der IVB hat einen Haken: Sie wird nicht mehr als übertragbare Jahreskarte verfügbar sein. Für jene Fahrgäste, die sich bisher eine Jahreskarte geteilt haben, bedeutet dies, dass sie auf andere Tickets ausweichen müssen", so die Kammer. IVB-Sprecherin Sylvia Steger relativiert diese Kritik. "2014 hatten wir 2849 persönliche und 454 übertragbare Jahrestickets. Das bedeutet, nur 13,7 Prozent der Jahrestickets im Jahr 2014 waren übertragbar. Für die Mehrheit der Kunden wird es also deutlich billiger.
Keine übertragbaren Tickets
Empfindlich teurer wird es – laut AK – auch für all jene, die bisher das übertragbare Jahresticket Family-Plus um 524 Euro gekauft haben. Diese Familien seien künftig gezwungen, zwei Jahreskarten zu kaufen oder auf die teureren Einzeltickets umzusteigen. Laut IVB-Sprecherin Steger gab es aber zuletzt kaum noch Kunden, die diese Familienkarte in Anspruch nahmen. Das Family-Plus-Ticket wurde 2014 nur 108 mal gekauft – Tendenz fallend.
Empfindlich teurer
Ein weiterer Kritikpunkt der Arbeiterkammer ist zudem, dass sowohl Monats- als auch Wochenkarten empfindlich teurer wurden. "Die Finanzierung der vergünstigten Jahreskarte soll nur durch andere, deutlich teurere Tickets erfolgen", ist AK-Präs. Erwin Zangerl überzeugt.
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