Im Wald vom Wald lernen
Die Waldschule Innsbruck wurde offiziell eröffnet

In der neuen Waldschule trafen sich bereits Studentinnen und Studenten für einen Austausch.
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Auf der Erlerwiese im Mühlauer Stadtwald haben Kinder und Jugendliche ab sofort die Möglichkeit Schulunterricht in der Natur zu erleben, denn die Innsbrucker Waldschule hat nun offiziell geöffnet.

INNSBRUCK. „Im Wald vom Wald lernen“ – gemäß diesem Motto erhalten Kinder und Jugendliche in der neuen städtischen Waldschule auf der Erlerwiese mitten im Mühlauer Stadtwald praxisnahen Schulunterricht der ganz besonderen Art. Leicht erreichbar von der Hungerburgbahn (Station Alpenzoo) können junge Menschen dort künftig spielerisch und unter Einbezug aller Sinne die Vielfalt und die Zusammenhänge des heimischen Ökosystems erforschen und selbst entdecken. Ziel ist es, ein Bewusstsein für die Umwelt zu schaffen und eine Verbindung zur Natur herzustellen. Unter fachkundiger Betreuung liegt ein besonderes Augenmerk darauf, den Naturraum aktiv in den Schulunterricht einzubeziehen und das Wissen der Schulkinder über die Flora und Fauna zu fördern.

Die Bedeutung des Waldes

In der Waldschule, als Angebot für Innsbrucker Pflichtschulen, können SchülerInnen die Bedeutung des Waldes erlernen. Das Waldklassenzimmer kann als außerschulischer Lernort sowohl im Rahmen pädagogischer Angebote als auch für selbstorganisierten Unterricht von Schulen gebucht werden. Die Lehrenden der Waldschule sind Personen, die sich um den Wald kümmern und mit ihm arbeiten: Sie kommen aus den Fachbereichen der Botanik, Forst, Jagd, Zoologie oder Waldpädagogik. Gemeinsam mit ihnen kann sich die Schülerschaft auf eine spannende Reise in die Geheimnisse der Natur begeben und dabei viel Neues und Interessantes erfahren.

„Indem geeignete Infrastruktur bereitgestellt wird, soll das Lernen über die Natur sowie das Lernen in der freien Natur vermehrt in den Lehrplan städtischer Bildungseinrichtungen integriert werden. Auf diese Weise wird bereits im Kindesalter ein Fundament für einen achtsamen und zukunftsfähigen Umgang mit der Natur gelegt und das Bewusstsein für ein harmonisches Miteinander im Wald gestärkt. Unterricht in der Waldschule bietet eine willkommene Abwechslung zum üblichen Schulalltag mit viel Spaß und Freude“,

betont Bürgermeister Georg Willi.

Lernen über den Wald | Foto: IKM

Wirtschaftsfaktor und Erholungsraum

„Der Wald in Innsbruck erfüllt viele Aufgaben. Für die einen ist er Erholungsraum, für andere ein Wirtschaftsfaktor oder Lebensraum. Dennoch sehen sich viele Herausforderungen gegenübergestellt: Schädlingsbefall, Waldbrände und Extremereignisse, wie Hitze- und Trockenperioden und Stürme, Verlust der Artenvielfalt oder die Qualität der Waldböden aufgrund von Umweltveränderungen setzen dem Wald schwer zu. Hinzu kommen Konflikte aufgrund der unterschiedlichen Bedürfnisse derjenigen, die den Wald für sich nutzen. Die Waldschule bietet gemeinsam mit vielen Partnerorganisationen eine einzigartige Lernumgebung, in der junge Menschen die Wichtigkeit des Waldes erkennen und praktische Fähigkeiten erwerben können, um aktiv zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung des Waldes beizutragen“,

erklärt der für Wald und Natur verantwortliche Vizebürgermeister Andreas Wanker.

Learning by doing

„Kinder lernen am besten durch aktive Erfahrungen. Die Zusammenarbeit mit Fachleuten im Waldklassenzimmer erweitert die offenen Lernmöglichkeiten im Schulunterricht. Die Waldschule zielt darauf ab, die Sinne der Kinder zu schärfen und eine tiefere Verbindung zur Natur herzustellen. Als fächerübergreifendes Projekt soll die Waldschule für junge Menschen und Kinder nicht nur ein Ort des Lernens sein, sondern auch als eine Art nachhaltiger Kompass für die Natur dienen. Die Schule im Innsbrucker Stadtwald bietet daher eine wichtige Orientierungshilfe, um die vielschichtigen, komplexen Verknüpfungen der Natur zu verstehen und lehrt gleichzeitig einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt“,

erklärt Bildungsstadträtin Mag.a Elisabeth Mayr.

In der neuen Waldschule trafen sich bereits Studentinnen und Studenten für einen Austausch.
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Lernen über den Wald | Foto: IKM
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