Faktencheck Altstatdpflasterung
Eine Frage der Barrierefreiheit

Während der Bauarbeiten muss die Barrierefreiheit in der Altstadt gewährleistet sein. | Foto: BezirksBlätter
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In der ersten Bauphase von April bis Oktober 2024 stehen bei den Pflasterarbeiten in der Altstadt der Norden der Herzog-Friedrich-Straße, die westliche Seilergasse sowie die Kiebachgasse auf dem Bauprogramm. Die MeinBezirk-Redaktion hat zum Thema Barrierefreiheit nachgefragt.

INNSBRUCK. Seit einer Woche herrscht in der Altstadt wieder reger Baubetrieb. Die neue Pflasterung wird verlegt. Während politische, geprägt durch den Wahlkampf, noch so machen Diskussion geführt wird, hat die MeinBezirk-Redaktion zum Thema Barrierefreiheit nachgefragt. Fest steht, dass die Baustellen jederzeit mit dem Rollstuhl passierbar müssen.

Der Behindertenbeirat hat sich mit den Pflastersteinen und vor allen den Fugen zwischen den Steinen beschäftigt. | Foto: BezirksBlätter
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Steinauswahl

Bei der Pflasterung der Altstadt Hall wurde bei der Verlegung nicht ausreichend Rücksicht auf die Barrierefreiheit genommen. Bei der Auswahl der Pflastersteine für die Innsbrucker Altstadt hat sich der Behindertenbeirat eingebracht und die vier zur Auswahl stehenden Steine begutachtet. Dabei haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer (Hand-Rolli, E-Rolli, Blind, etc.) den jetzt zum Zug kommenden Stein, vor allem wegen seiner Größe und den runden Kanten für am geeignetsten befunden. Betont wurde jedoch und explizit darauf verwiesen, dass die Fuge zwischen den Steinen maximal 0,8 cm betragen darf. Ob die runden Kanten nun bei der nicht-getrommelten Version auch entsprechen, kann nicht beurteilt werden, da der Behindertenbeirat den Stein noch nicht gesehen hat.
 

StR Elli Mayr: „Gerade bei Pflasterungen spielt die Barrierefreiheit eine große Rolle, für Menschen, die Gehbehinderungen haben und beispielsweise mit Rollator oder Rollstuhl unterwegs sind, als auch für Menschen, die blind sind und ein gut durchdachtes und gut umgesetztes Leitsystem benötigen, um sich selbstständig und sicher bewegen zu können.“

Taktile Bodeninformationen sind für sehbehinderten Menschen sehr wichtig. | Foto: Haller/Grünzweig
  • Taktile Bodeninformationen sind für sehbehinderten Menschen sehr wichtig.
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TBI Leitsystem

Als Taktile Bodeninformationen (TBI) bezeichnet man allgemein Systeme, die es Menschen mit Sehbehinderung und Blindheit ermöglichen, sich selbstständig im öffentlichen Raum zu bewegen. Hier stehen die Verantwortlichen in der Altstadt vor einer großen Herausforderung. Noch ist man zu keiner endgültigen Entscheidung gekommen, ob unter den Arkaden oder auf der offenen Straße gefräst wird. Es soll jedenfalls eine geschlossen TBI geben mit Anbindung von Goldenem Dachl, Stadtturm und SMS sowie die Querverbindungen zu den Seitengassen. Der Behindertenbeirat präferiert eine auf der offenen Straße, da unter den Arkaden meist Schilder, Werbeständer, etc. stehen, anderen wollen das TBI-Leitsystem aus optischen Gründen unter den Arkaden.

"Don´t worry, be happy" - Baubeginn ohne Spatenstich
Bauphase 1 mit Start am 2.4. | Foto: Stadt Innsbruck
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