Vorbereitungen
Einfacher Zugang für Innsbrucker Massentestung

Vorbereitungen für den Massentest: von li. BFK Albert Pfeifhofer,  KDT Harald Prader, Vizebürgermeister Johannes Anzengruber und Branddirektor Helmut Hager. | Foto: Wex
  • Vorbereitungen für den Massentest: von li. BFK Albert Pfeifhofer, KDT Harald Prader, Vizebürgermeister Johannes Anzengruber und Branddirektor Helmut Hager.
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INNSBRUCK. Von 4. bis 6. Dezember 2020 finden in allen Tiroler Gemeinden die Coronavirus-Testungen statt. „Auch in der Landeshauptstadt laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren“, informiert der zuständige Vizebürgermeister Johannes Anzengruber.

Flächendeckend

Kostenlos für alle in Tirol wohnhaften Personen, freiwillig und flächendeckend: Von Freitag, 4. Dezember bis Sonntag, 6. Dezember, finden in Tirol flächendeckende Coronavirus-Testungen statt. Diese Initiative, die zeitgleich mit Vorarlberg und in Absprache mit dem Bund durchgeführt wird, soll dazu beitragen, unbekannte und oft unbemerkte Infektionen ausfindig zu machen und dadurch mögliche Infektionsketten noch vor ihrer Entstehung zu stoppen. „Die aktuellen Maßnahmen rund um den harten Lockdown zeigen erste Wirkung – die Situation stabilisiert sich. Trotzdem sind unsere Infektionszahlen insgesamt noch zu hoch. Wir müssen daher alles dafür tun, diese zu senken. Dazu zählen für uns auch flächendeckende Antigen-Tests, mit denen Bürgerinnen und Bürger mit einer Covid-19-Infektion erkannt werden sollen, die ansonsten unentdeckt bleiben. Die flächendeckende Testung Anfang Dezember erscheint uns als idealer Termin, denn dadurch wird es positiv auf das Coronavirus getesteten Tirolerinnen und Tirolern erspart, über die Weihnachtsfeiertage in Quarantäne sein zu müssen. Ein Test sorgt für Gewissheit, ob man zum Zeitpunkt der Testung infiziert ist oder nicht. Damit lässt sich aus das Risiko minimieren, andere anzustecken, die dann eventuell einen schweren Covid-Verlauf erleben. Ich lade alle Menschen in Tirol daher ein, die Möglichkeit einer kostenlosen Corona-Testung zu nutzen und herauszufinden, ob sie das Virus in sich tragen“, sagt LH Günther Platter und appelliert: „Flächendeckende Testungen sind kein Allheilmittel und auch kein Freibrief. Aber: Sie tragen dazu bei, das Infektionsgeschehen einzudämmen. Wichtig ist, dass möglichst viele Menschen teilnehmen und wir die Testreihe zu einer gemeinsamen Solidaritätsaktion machen, um uns und alle in unserem Umfeld zu schützen.“

Herausforderung

„Als bevölkerungsreichste Gemeinde Tirols stehen wir logistisch vor einer besonderen Herausforderung, um den Innsbruckerinnen und Innsbruckern eine sichere, reibungslose und zuverlässige Testung zu gewährleisten. Ich habe daher bereits gestern die Innsbrucker Feuerwehren um ihre Mithilfe und Unterstützung ersucht," führt Johannes Anzengruber weiter aus.

Detailabstimmungen

Aktuell finden die Detailabstimmungen mit den Einsatzstäben im Land statt. „Grundsätzlich soll ein möglichst einfacher Zugang gewählt werden, damit so viele Menschen wie möglich erreicht werden können. Wir setzen auch in Innsbruck auf die Freiwilligkeit. Tatsache ist: Je mehr Bürgerinnen und Bürger sich beteiligen, desto besser und desto effektiver lässt sich das Virus eingrenzen“, so Anzengruber. Neben der Berufsfeuerwehr Innsbruck werden auch die zehn Freiwilligen Feuerwehren in den einzelnen Stadtteilen Personal bereitstellen. Für das Abnehmen der Testabstriche wird medizinisch ausgebildetes Personal – bis zum Rettungssanitäter - eingesetzt.

„Massentest“

In den letzten sieben Tagen ist die Zahl der aktiv Positiven um knapp 15 Prozent zurückgegangen. Nach wie vor werden viele Menschen stationär behandelt: 420 auf einer Normal- und 70 auf einer Intensivstation. Dahingehend betont Alexandra Kofler, Ärztliche Leiterin der Klinik Innsbruck: „Wir haben immer noch zu hohe Infektionszahlen. Ich bin überzeugt, dass dieser Massentest einen wichtigen Beitrag leisten kann: Wir können dadurch viele unentdeckte Infektionen identifizieren und damit wohl auch einigen Menschen ein grausames Schicksal ersparen, die womöglich identifiziert worden wären. Wichtig ist: Dieser Test macht Sinn, wenn wir ihn tatsächlich zu einem Massentest machen – je mehr Menschen sich testen lassen, desto sinnvoller ist es. Bitte helfen Sie mit.“ Alle Informationen für die Tiroler Bevölkerung zu Testlokalen, Ablauf der Testungen sowie Übermittlung der Testergebnisse werden in den kommenden Tagen laufend unter www.tiroltestet.at eingepflegt und zur Verfügung stehen.

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