Rotes Kreuz Tirol
Flächendeckender Rettungsdienst auch weiterhin gewährleistet

Rettungsdienst und der Notarztdienst sind auch in der Quarantäne für die Menschen im Land da.  | Foto: Rotes Kreuz Tirol / Borubaev
  • Rettungsdienst und der Notarztdienst sind auch in der Quarantäne für die Menschen im Land da.
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TIROL. Der Rettungsdienst in Tirol ist derzeit stark gefordert. Doch trotz Quarantäne ist eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung sichergestellt.

Die Corona-Krise und die damit in Zusammenhang stehenden, berechtigten Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung verlangen dem Rettungsdienst in Tirol ein durchaus dynamisches Vorgehen ab. Doch die Bevölkerung in Tirol kann auf den Rettungsdienst zählen. Die Versorgung ist in allen Bezirken flächendeckend gegeben. Zudem übernimmt der Rettungsdienst weitere Aufgaben zur Sicherstellung der Gesundheit in der Bevölkerung.

Bündelung der Kräfte

Noch ist nicht absehbar, wie lange die Corona-Krise insgesamt dauern wird, daher ist auch beim Rettungsdienst eine durchdachte Personalplanung erforderlich. Damit auf Dauer genügend MitarbeiterInnen zur Verfügung stehen, sind die Rettungsmittel derzeit in Minimalbesetzung unterwegs. Auch die vorzeitige Beendigung der Skisaison wirkt sich entspannend auf die Personalsituation aus.

Notärztliche Versorgung

Tirol ist äußerst dicht mit Notarztstützpunkten ausgestattet. Das stellt sicher, dass der Notarzt sehr rasch beim Patienten sein kann. Das Notarztwesen besteht einerseits aus den Notarzthubschraubern und andererseits aus dem bodengebundenen Notarztwesen. Auf dieses wird derzeit überwiegend zurückgegriffen. „Die Transporte mit dem Notarzthubschrauber versuchen wir so gering wie möglich zu halten“, erklärt Kozubowski. „Der Grund liegt darin, dass Hubschrauberpiloten keine Schutzmaske während des Fluges tragen dürfen und wir sie keiner gesundheitlichen Gefährdung aussetzen“.

Rückgang im Transportaufkommen

Insgesamt verzeichnet der Rettungsdienst Tirol derzeit einen Rückgang im Einsatzaufkommen um zirka 30 Prozent. Kozubowski führt dies einerseits ebenfalls auf das Ende der Skisaison zurück, aber auch darauf, dass nun insgesamt weitaus weniger Menschen unterwegs sind. Steigend sind hingegen die Transporte von Menschen, welche im Verdacht stehen, am Coronavirus erkrankt zu sein. Der Rettungsdienst Tirol – das Rote Kreuz, der Arbeiter Samariterbund, die Johanniter, die Malteser sowie der Österreichische Rettungsdienst – sind auch für die mobilen Screeningeinheiten mitzuständig und betreuen zudem die stationäre Screeningeinheit in Innsbruck mit. Weitere Screeningstraßen können bei Bedarf jederzeit errichtet werden.

Maßnahmen zum Schutz der MitarbeiterInnen

In einem sensiblen Bereich, wie es der Rettungsdienst ist, muss auf den Schutz der MitarbeiterInnen ganz besonders geachtet werden. Kozubowski: „Unser Kräfte sind verpflichtet, die Hygienemaßnahmen wie sie vom chefärztlichen Leiter des Roten Kreuzes vorgegeben werden, umzusetzen. Dazu gehört nicht nur das Tragen der Schutzkleidung und die hygienische Desinfektion der Kontaktflächen im Rettungswagen nach jedem Transport, sondern auch Verhaltensregeln auf den Dienststellen. Hier achten die MitarbeiterInnen darauf, persönliche Kontakte zu vermeiden, Abstände einzuhalten, sich nicht länger als nötig auf den Dienststellen aufzuhalten und ausschließlich dann zum Dienst zu kommen, wenn sie 100 Prozent fit sind“. Treten Krankheitssymptome auf, so sind diese unverzüglich zu melden, der Mitarbeiter wird sofort außer Dienst gestellt und durch die Behörden werden alle weiteren Schritte eingeleitet. Der Ablaufprozess dahinter ist klar definiert.

„Als Rettungsdienst wissen wir, wie wir mit Krisen umzugehen haben. Darauf sind wir vorbereitet und es ist uns wichtig darauf hinzuweisen, dass uns die Menschen vertrauen können. Wenn Sie 144 wählen, weil sie sich in einer Notsituation befinden, dann wird ein Rettungsauto kommen. Selbstverständlich auch jetzt in der Quarantänezeit“, so Kozubowski.

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