200 Jahre TIROLER
"FrauTIROLER" stellt Frauen- und Kinderprojekte in den Mittelpunkt

200 Jahre TIROLER: Auftakt der Initiative "FrauTIROLER" | Foto: Stadtblatt
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INNSBRUCK. Die TIROLER Versicherung feiert 200 Jahre und nehmen das Jubiläum zum Anlass, ein Zeichen zu setzen. "„Unser Bestreben ist es, in die Zukunft zu investieren und Mut zu machen. Mit einer Initiative, die Frauen und Kinder stärkt. Eine Initiative, die gelebte Chancengerechtigkeit fördert und den Kampf gegen Gewalt ebenso unterstützt wie Schutz und Hilfe für die Opfer“, erklärt die designierte Vorstandsdirektorin Isolde Stieg. 

Die Gründung

Im September 1821 bewilligte Kaiser Franz I. erstmals die Gründung einer Feuerversicherung in Österreich – und zwar in Tirol. Die Idee entstand aus einem Grundbedürfnis der Bevölkerung – Schutz vor den Folgen verheerender Brände, die so manche Existenz zerstören. Geringe Beiträge aller halfen Betroffenen und lösten existenzielle Probleme. „Es ist durchaus bemerkenswert, dass diese Details und damit die Tiroler Pionierleistung im Osten Österreichs immer wieder ausgeblendet werden. Vermutlich ist es schwer einzugestehen, dass wesentliche Grundsteine der österreichischen Versicherungswirtschaft nicht in Wien, sondern in Tirol gelegt wurden“, merkt Vorstandsvorsitzender Walter Schieferer mit einem Augenzwinkern an. Die Statuten, die 1823 veröffentlicht werden, legen – unter anderem – klar fest: Die Anstalt erstreckt sich auf Alt-Tirol (inkl. Trentino) und Vorarlberg und ist ein Privatverein. Kein öffentlicher Eigentümer, keine Versicherungspflicht. Der Verein „gehört“ den Kunden und sonst niemandem. Der Ein- und Austritt ist freiwillig und allen möglich.

Franz Mair, Stefanie Egger (Marketingleitung TIROLER), Eva Pawlata (Gewaltschutzzentrum Tirol), Isolde Stieg, und Walter Schieferer präsentieren die Initiative
FrauTIROLER. | Foto: TIROLER
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Freiwilligkeit & Gegenseitigkeit

Die Statuten sind auch heute noch, nach zwei Jahrhunderten, inhaltlich fast unverändert gültig: Bis heute ist die TIROLER ein Verein auf Gegenseitigkeit – von den und für die Menschen in der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino. Die Grundprinzipien sind Solidarität, nachhaltiges Wirtschaften, Schadenverhütung und gelebte Regionalität. Die Gesellschaftsform hat sich vor allem in schweren Zeiten bewährt. Und heute blickt die TIROLER auf das in jeder Hinsicht erfolgreichste Jahrzehnt ihrer Unternehmensgeschichte zurück.

Herausforderungen

„Vor 200 Jahren machten die verheerenden Brände den Menschen zu schaffen. Heute stehen wir vor anderen gesellschaftlichen Herausforderungen. Vor allem die erschreckende Gewalt gegen Frauen und Kinder und auch die noch immer noch in zu vielen Bereichen spürbare Benachteiligung von Frauen“, sagt TIROLER Vorstand Franz Mair und ergänzt: „Hier muss sich im Denken und Handeln noch einiges ändern. Wir nehmen unser Jubiläum zum Anlass, ein Zeichen zu setzen – indem wir die Thematik in den Mittelpunkt unseres Jubiläums stellen und finanzielle Mittel zur Verfügung stellen.“

Chancengerechtigkeit

„Unser Bestreben ist es, in die Zukunft zu investieren und Mut zu machen. Mit einer Initiative, die Frauen und Kinder stärkt. Eine Initiative, die gelebte Chancengerechtigkeit fördert und den Kampf gegen Gewalt ebenso unterstützt wie Schutz und Hilfe für die Opfer“, bringt die designierte Vorstandsdirektorin Isolde Stieg den Grundgedanken der Aktion auf den Punkt.

ISolde Stieg (Vorstandsdirektorin TIROLER), Eva Pawlata (Gewaltschutzzentrum Tirol) und Stefanie Egger (Marketingleitung TIROLER) erklären die Idee der Förderung von Frauen- und Kinderprojekten in der Europaregion. | Foto: Stadtblatt
  • ISolde Stieg (Vorstandsdirektorin TIROLER), Eva Pawlata (Gewaltschutzzentrum Tirol) und Stefanie Egger (Marketingleitung TIROLER) erklären die Idee der Förderung von Frauen- und Kinderprojekten in der Europaregion.
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Die Projekte

Wie die 200.000 Euro verteilt werden, entscheidet je zur Hälfte die Bevölkerung und eine Fachjury. Eingereicht werden können alle Projekte, die grundsätzlich den Förderbedingungen entsprechen. Die Fachjury prüft die Qualität, dann werden die Einreichungen für die gesamte Bevölkerung in der Europaregion Tirol zur Online-Abstimmung freigeschaltet. Je mehr Stimmen ein Projekt erhält, umso mehr Geld bekommt es (maximal 10.000 Euro).

Teilnahmebedingungen

  • Projekte einreichen können alle TIROLER Kund*innen ab 18 Jahren.
  • Das Projekt muss nachhaltig sein und Kinder und/oder Frauen in der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino stärken.
  • Einreichschluss: 7. November 2021
  • Eine Fachjury prüft, ob das Projekt förderwürdig ist und gibt es zur Online-Abstimmung frei.
  • Online-Abstimmung für alle Interessierte: Aktiviere dein Umfeld für DEIN Projekt und stimme zudem für alle Projekte auf frautiroler.info ab, die du gut findest. Die Online-Abstimmung endet am 14. November 2021.
  • 100.000 Euro werden an jene Projekte mit den meisten Online-Stimmen verteilt. Weitere 100.000 Euro vergibt die Fachjury an besonders herausragende Projekte (pro Projekt bis max. 10.000 Euro).
  • Bekanntgabe der Preisträger*innen: Ende November 2021

Fachjury

Die Fachjury besteht aus Andrea Hohenegger (Opferschutzgruppe Klinik Innsbruck), Eva Pawlata (Gewaltschutzzentrum Tirol), Elisabeth Rathgeb (Caritas Tirol) und Martina Steiner (Plattform offene Jugendarbeit) und stellt die Qualität der zur Online-Abstimmung eingereichten Projekte sicher. Darüber hinaus verteilt die Jury weitere 100.000 Euro nach eigenem Ermessen. „Gewalt gegen Frauen und Kinder ist ein Thema, welches insbesondere nach den leider schon zahlreich geschehenen Femiziden im heurigen Jahr zunehmend an Brisanz gewinnt. In Tirol wurden 2021 im Gewaltschutzzentrum Tirol bisher bereits 1110 Opfer von familiärer Gewalt betreut – ein Großteil davon Frauen und Kinder. Die Gesetze in Österreich sind vorbildlich, die Finanzierung von Opferschutzeinrichtungen jedoch ausbaufähig. Umso mehr ist es von Bedeutung, dass ein Unternehmen wie die TIROLER VERSICHERUNG einen Betrag von 200.000 Euro zur Verfügung stellt, um projektbezogen Chancengleichheit zu fördern und gegen Gewalt aufzutreten“, sagt Eva Pawlata, Geschäftsführerin des Gewaltschutzzentrums Tirol.

„Feier und Flamme für die Frauen“

„Zum Jubiläum stellen wir ein wichtiges Thema in den Mittelpunkt – es geht um mehr als finanzielle Unterstützung für Organisationen und Projekte. Mit unseren bunten Plakaten wollen wir Aufmerksamkeit erregen und Bewusstsein schaffen“, ergänzt Marketingleiterin Stefanie Egger. Die Werbesujets zur Initiative FrauTIROLER wurden von der Innsbrucker Agentur „Weiberwirtschaft“ entwickelt.

Mehr Informationen zu Einreichung, Teilnahmebedingungen sowie rechtliche Hinweise sind auf frautiroler.info zu finden.

Gründungsgeschichte

Im September 1821 bewilligt Kaiser Franz I. erstmals die Gründung einerFeuerversicherung in Österreich – und zwar in Tirol. Die Initiative gründet einerseits auf der staatlichen Brandversicherung in der bayrischen Besatzungszeit, entsteht letztlich aber aus einem Grundbedürfnis der Bevölkerung – dem Schutz vor den finanziellen Folgen verheerender Brände. Mit geringen Beiträgen aller konnte den Betroffenen geholfen und existenzielle Probleme gelöst werden. Eine Tiroler Pionierleistung. Nur zwei heute noch existierende österreichische Versicherungen haben ein früheres Gründungsdatum: Die Oberösterreichische wurde 1811 von den Bayern eingerichtet (ist also keine österreichische Gründung) und die Vorläufer der Merkur-Versicherung (gegr. 1798) waren bis 1825 eine reine Vorsorgekassa, sie nahm erst später die Sachversicherung auf und heißt erst seit 1946 „Merkur“. Die Statuten, die 1823 veröffentlicht werden, legen – unter anderem – klar fest: Die Anstalt erstreckt sich auf Alt-Tirol (inkl. Trentino) und Vorarlberg und ist ein Privatverein. Kein öffentlicher Eigentümer, keine Versicherungspflicht. Der Verein „gehört“ den Kunden und sonst niemandem. Der Ein- und Austritt ist freiwillig und allen möglich. Statuten, an denen sich die in den Folgejahren gegründeten Versicherungsvereine in Österreich orientiert haben und die zum Teil sogar wortwörtlich übernommen wurden. Der „Privatverein“ musste den Gründungsstock erst aufbringen – und zwar von den (künftigen) Mitgliedern. So dauerte es weitere 20 Monate, bis genügend Beitrittszusagen (heute würde man wohl „Anträge“ dazu sagen) vorhanden waren und letztlich am 1. Februar 1825 der ordentliche volle Geschäftsbetrieb aufgenommen werden konnte.

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