Stadt entfernt Schadholz
Gefahr durch Borkenkäfer

Stadt entfernt Schadholz aus Innsbrucks Wäldern, um Waldschäden durch drohende Massenvermehrung von Borkenkäfern zu vermeiden.  | Foto: Stadt Innsbruck/Forstaufsicht
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  • Stadt entfernt Schadholz aus Innsbrucks Wäldern, um Waldschäden durch drohende Massenvermehrung von Borkenkäfern zu vermeiden.
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Die heftigen Stürme am 11. und 18. Juli haben nicht nur im Stadtgebiet, sondern auch in Innsbrucks Wäldern Spuren der Verwüstung hinterlassen. Jetzt haben die Aufräumarbeiten in Innsbrucks Wäldern begonnen und die Stadt entfernt das Schadholz. 

INNSBRUCK. Die Waldschäden, die durch die Stürme im Juli verursacht wurden, verteilen sich über das gesamte Waldgebiet, sowohl auf der Nordkette als auch in den südlichen Mittelgebirgslagen. Vorwiegend sind einzelne beziehungsweise einige wenige Bäume gebrochen, umgeworfen oder entwurzelt worden.

Gefahr durch Borkenkäfer

Insgesamt sind 3.000 Festmeter an Schadholz angefallen. Auch wenn sich der Schaden damit in Grenzen hält, haben zahlreiche Waldbesitzer zum Teil einen enormen Aufwand. Außerdem hat für die ein Wettlauf gegen die Zeit begonnen, was die Borkenkäfergefahr betrifft. Denn jetzt im Sommer besteht die Gefahr, dass sich Borkenkäfer massenhaft vermehren, da ihnen die geschädigten Bäume viele Brutstätten bieten. Borkenkäfer können enorme Schäden anrichten, deshalb gelte es jetzt, das Schadholz so schnell wie möglich aus den Wäldern zu entfernen. Um das zu ermöglichen, beschloss der Stadtsenat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig, die Kosten für den Abtransport von 1.500 Laufmetern Schadholz für die kleinstrukturierten Forstwirte zu übernehmen und diese damit zu unterstützen.

„Es ist jetzt sehr wichtig, schnell zu sein, um unseren Wald zum Schutz des Siedlungsraumes in Ordnung zu bringen und intakt zu halten. Deshalb unterstützen wir die kleinstrukturierten Forstwirte in unserer Stadt mit der Organisation und dem Abtransport aus dem Wald. Zudem übernehmen wir die Lagerung an einen gesicherten Ort und hoffen, dass sich auch der Holzpreis besser entwickeln wird“, betont Vizebürgermeister Johannes Anzengruber.

Das Holz wird noch am Schadort aufgearbeitet und dann auf einen Lagerplatz in der Richard-Berger-Straße gebracht. | Foto: Stadt Innsbruck/Forstaufsicht
  • Das Holz wird noch am Schadort aufgearbeitet und dann auf einen Lagerplatz in der Richard-Berger-Straße gebracht.
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Abtransport sichert Waldgesundheit

Die Stadt selbst ist mit circa 700 Festmetern Holz betroffen, hinzu kommen die Beseitigung von Schadbäumen entlang von Straßen am Waldrand, Forst- und Wanderwegen und Windwürfen auf benachbarten Privatgrundstücken. Hunderte kleine Schadensnester und kleinstrukturierte Eigentumsverhältnisse erschweren die Aufarbeitung. Außerdem machen knapp verfügbare Facharbeitskräfte und der aktuell niedrige Holzpreis die Lage nicht einfacher.

„Nichtsdestotrotz ist es enorm wichtig, die geschädigten Bäume so schnell wie möglich aus dem Wald zu entfernen. Nur so können wir sicherstellen, dass die Waldgesundheit gewahrt wird“, betont DI Andreas Wildauer, Leiter des Amtes für Wald und Natur und führt weiter aus: „Generell gilt, dass man bis zum Dreifachen der Menge an Schadholz rechnen muss, wenn sich der Borkenkäfer ungehindert vermehren kann.“

Aus diesem Grund hat das Amt für Wald und Natur ein Organisationskonzept für die gesicherte Entfernung von Schadholz aus dem Wald vorbereitet. Nachdem das Holz noch am Schadort aufgearbeitet wurde, wird es auf einen Lagerplatz in der Richard-Berger-Straße gebracht. „Diese Fläche wurde bereits letztes Jahr von uns als Zwischenlager genutzt und eignet sich sehr gut“, erläutert Wildauer: „Im Herbst, wenn der Holzmarkt wieder aufnahmefähig ist, kann dann das Holz an die Sägewerke verkauft werden.“
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Stadt entfernt Schadholz aus Innsbrucks Wäldern, um Waldschäden durch drohende Massenvermehrung von Borkenkäfern zu vermeiden.  | Foto: Stadt Innsbruck/Forstaufsicht
Das Holz wird noch am Schadort aufgearbeitet und dann auf einen Lagerplatz in der Richard-Berger-Straße gebracht. | Foto: Stadt Innsbruck/Forstaufsicht
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