Mitbestimmung
Großes Interesse am Synodalen Prozess

Rund 1.900 Personen in der Diözese Innsbruck meldeten sich in über 1.000 Stellungnahmen zu Wort. | Foto: dibk
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INNSBRUCK. Im Oktober 2021 hat Papst Franziskus die Kirche weltweit auf den Weg geschickt, gemeinsam über die Zukunft der Kirche nachzudenken. „Wie können wir Kirche im 21. Jahrhundert so gestalten, dass Gemeinschaft neu erlebbar wird, Partizipation gefördert und die Sendung der Kirche gestärkt wird?“, fasst Diözesankoordinator Simon Kopf die dazugehörige Fragestellung zusammen.

Große Beteiligung

In der Diözese Innsbruck gab es von 1. November 2021 bis 31. Jänner 2022 die Möglichkeit, im Rahmen einer Online-Beteiligung sowohl als Einzelperson als auch als Gruppe an diesem Prozess teilzunehmen. Bei der Umfrage gab es rund 900 Rückmeldungen von Einzelpersonen zu den drei synodalen Themen „Gemeinschaft“, „Teilhabe“ und „Sendung“ in der Kirche. In über 100 Gruppen von durchschnittlich 10 Personen haben sich rund 1.000 weitere Personen zu Wort gemeldet, darunter auch kirchliche Gremien, die sich an einem ausführlicheren Fragenkatalog orientierten. „Für diese rege Beteiligung möchten wir uns herzlich bedanken!“, freuen sich die DiözesankoordinatorInnen Magdalena Pittracher und Simon Kopf.

Bischof Hermann Glettler freut sich über die engagierte Teilnahme. | Foto: dibk
  • Bischof Hermann Glettler freut sich über die engagierte Teilnahme.
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Jugend stark vertreten

Mit rund 500 SchülerInnen waren bei den Gruppeneingaben die 15- bis 20-Jährigen am stärksten vertreten. Bei den Einzelpersonen waren von den rund 900 Rückmeldungen die 50- bis 60-Jährigen vom Altersschnitt her die größte Gruppe, gefolgt von den 60- bis 70-Jährigen. Durch eine Schulaktion im Jänner mit Unterlagen für den Religionsunterricht haben sich die 15- bis 20-Jährigen innerhalb eines Monats mit über 130 Rückmeldungen zur drittstärksten Gruppe bei den Einzelpersonen entwickelt. Zählt man die Teilnehmenden der Einzel- und Gruppenbefragung zusammen, ergibt sich für die Altersgruppe der 15- bis 20-Jährigen eine Anzahl von 630 Personen.

Kirchenzugehörigkeit

Die durchschnittliche Kirchenzugehörigkeit liegt bei den Einzelrückmeldungen auf einer Skala von 1 (geringe Kirchenzugehörigkeit) bis 5 (hohe Kirchenzugehörigkeit) bei 3.88 Punkten. Es haben sich also tendenziell Personen an der Umfrage beteiligt, die sich in der Kirche engagieren oder sich ihr (eher) zugehörig fühlen. Es haben sich aber auch Personen zu Wort gemeldet, die der Kirche (eher) fern stehen oder sich ihr nicht zugehörig fühlen. „Gerade dieser ‚Blick von außen‘ hilft uns sehr“, so Diözesankoordinatorin Magdalena Pittracher. Die Einzelrückmeldungen, bei denen neben dem Alter auch das Geschlecht abgefragt wurde, stammen von rund 500 Frauen und 380 Männern. 15 Personen identifizieren sich als divers.

Seelsorge im Mitgehen

Bischof Hermann Glettler freut sich über die engagierte Teilnahme in der Diözese Innsbruck und erklärt, dass der synodale Prozess ein verbindlicher Auftrag sei, an dem die Kirche dranbleiben werde: „In der Spur Jesu wollen wir noch entschlossener Zuhören und Begleiten. Vertrauen und Beziehung kann nur im aufmerksamen Mitgehen wachsen. Gerade angesichts der vielen Belastungen ist es wichtig, ein Fenster zu Gott hin offen zu halten.“

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Detaillierte Ausgewertung

Die Ergebnisse der Umfrage werden nun im Detail ausgewertet und am 26. Februar 2022 auf einem vorsynodalen Treffen mit Bischof Hermann Glettler und der Diözesanleitung zusammen mit eingeladenen VertreterInnen aus verschiedensten Bereichen ausführlich besprochen. „Ein ehrlicher und hörbereiter Umgang mit den Rückmeldungen und Vorschlägen ist mir und der Diözese Innsbruck sehr wichtig“, sagt Bischofsvikar Jakob Bürgler, der organisatorisch für den synodalen Prozess in der Diözese verantwortlich ist. Einerseits geht es bei diesem Treffen um die Frage, welche Handlungsziele für die Diözese abzuleiten sind. Andererseits erfolgt bis zum 10. April 2022 auch eine offizielle Eingabe der Diözese zum weltweiten synodalen Prozess. Dieses zusammenfassende Dokument der Diözese Innsbruck wird im April auf der Website der Diözese Innsbruck unter www.dibk.at/synode öffentlich gemacht.

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