Vorerst
Grünes Paradies vorm Verdursten gerettet

Mit einer Petition machte Hermann Oberleiter auf die kaputte Wasserleitung aufmerksam. | Foto: Lintner
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  • Mit einer Petition machte Hermann Oberleiter auf die kaputte Wasserleitung aufmerksam.
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IGLS. Es ist ein Garten, der einem sofort ins Auge sticht. Liebevoll gepflegt von Hermann Oberleiter gedeihen zahlreiche Planzen und Blumen in seiner grünen Oase in Igls. Bis vor kurzem drohte das kleine Paradies aber zu verdursten, doch jetzt fließt wieder Wasser aus der maroden Wasserleitung.

Was bisher geschah:

Der traumhafte Garten liegt an der historischen Haltestation der Linie 6 und gehört zum Bahnhofshäuschen Tantegert in Igls, welches Hermann Oberleiter gemietet hat. Dort ist er aufgewachsen, dort hegt und pflegt er seit Jahrzehnten einen blühenden Garten, der seinesgleichen sucht. Bis vor kurzem war das grüne Paradies massiv bedroht, aus dem nahegelegenen Brunnen kamen teilweise nur mehr ein paar Tropfen Wasser, da die Leitung veraltet, verrostet und verstopft ist. Um die Pflanzen zu gießen, braucht Oberleiter aber im Schnitt 200 bis 300 Liter Wasser pro Tag, vor allem an einem heißen Sommertag. Das Füllen seiner beiden Wassertanks dauerte eine halbe Ewigkeit, konkret bis zu 24 Stunden.  

Wasserleitung freigespült

Das war der Anlass für Oberleiter eine Petition zu starten und sich Anfang Mai hilfesuchend unter anderem an die FPÖ-Tirol zu wenden. Mit Erfolg. Am Freitag wurde die Wasserleitung freigespült, das Wasser fließt wieder, der Garten Eden ist gerettet. Vorerst, das sei nämlich nur eine kurzfristige Lösung, erklärt Markus Lassenberger, Vizebürgermeister der Stadt Innsbruck.

"Ab nächstem Jahr ist geplant den anliegenden Tummelplatz sowie den Spielplatz Tantegert langfristig mit Wasser zur versorgen und im Zuge dessen soll auch eine Leitung zum Garten des Herrn Oberleiter verlegt werden. Wir sollten es schaffen, das seitens der Stadt dort eine Versorgung mit Wasser sichergestellt ist."

Die Kosten dafür würde demnach die öffentliche Hand übernehmen. Über die Höhe der anfallenden Kosten wolle Lassenberger aktuell keine Prognose abgeben. Oberleiter sieht allerdings nach wie vor die IVB (Innsbrucker Verkehrsbetriebe) in der Verantwortung: „Die IVB sagt zwar, dass die betroffene Quelle nicht ihnen gehört, aber das stimmt nicht. Ich bin selbst nachschauen gegangen, ob ich einen Marktstein finde und ich habe einen gefunden. Die Quelle gehört also doch ihnen. Zu mir und Herrn Lassenberger haben die IVB gesagt, dass die Leitung schon zweimal kaputt gewesen wäre und zweimal hätten sie sie daraufhin repariert." Dabei habe sie Oberleiter selbst wieder repariert, erklärt der Pensionist. Laut IVB könne, was die Wasserversorgung Tantegert betrifft, derzeit noch keine Zustimmung für die erforderlichen Grabungsarbeiten erteilt werden. Es gebe kein Ansuchen zu einer eisenbahnrechtlichen Ausnahmegenehmigung und außerdem würden bis dato keine Informationen zum geplanten Projektumfang vorliegen.

“Sobald uns alle Unterlagen und Informationen übermittelt werden, sind wir natürlich bemüht hier eine rasche Lösung zu finden“, heißt es.

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