Hilflos in Flammenwand verbrannt
Wohnungsbrand in Innsbruck forderte ein Todesopfer, Hitze und Flammenwand verhinderten jede Hilfsaktion
Dramatische Szenen spielten sich am Sonntag in einem Wohnhaus in der Viktor-Dankl-Straße ab. Die Feuerwehr wurde zu einem Wohnungsbrand gerufen, konnte wegen ernomer Hitze und Flammenentwicklung jedoch nicht mehr eingreifen. Eine Frau kam ums Leben.
(lg). Kurz nach 14.00 Uhr ging bei der Berufsfeuerwehr Innsbruck der Notruf ein. Nur zwei Minuten später war man vor Ort zur Stelle. Auf einem Balkon im dritten Stock des Wohnhauses in der Viktor-Dankl-Straße stand eine Frau. Man ging also vorerst von einem kleineren Wohnungsbrand aus. Auf der Gebäuderückseite spielte sich jedoch der eigentliche Brand ab. Die Einsatzkräfte versuchten von außen mit der Drehleiter zu den hilflosen Bewohnern zu gelangen. Ein Trupp eilte inzwischen durch das Treppenhaus, um die Rettung von innen zu ermöglichen.
Folgenschwere Durchzündung
Der im Haus gefangene Mann öffnete kurz darauf das Fenster. Durch den entstandenen Frischluftstrom wurde das Feuer noch genährt. Die herannahenden Rettungskräfte sahen auf der Coach des Zimmers die Frau liegen. Durch eine sogenannte Durchzündung bildete sich jedoch eine massive Flammenwand, die eine Rettung unmöglich machte. Die Frau starb nur wenige Meter vom Einsatzteam entfernt. Durch den enormen Temperaturanstieg der Durchzündung erlitt ein Feuerwehrmann durch seinen Schutzanzug hindurch Brandverletzungen am Rücken. Der bewusstlose Ehemann des Opfers konnte mithilfe einer Wärmebildkamera gefunden und gerettet werden. Er wurde in die Innsbrucker Klinik gebracht. Auch die Tochter des Ehepaars hatte sich in der Wohnung aufgehalten, dürfte aber nur leicht verletzt worden sein. Die Brandursache ist noch völlig unklar. Für Branddirektor Erwin Reicher war dieser Einsatz ein trauriges Beispiel dafür, dass auch die Feuerwehr manchmal an ihre Grenzen stößt. „Aufgrund des tragischen Todes der Frau ist es wichtig, sich daran festzuhalten, dass jener Feuerwehrmann der verletzt wurde, zum Glück nur leichte Verbrennungen erlitt und wir das Leben des Mannes retten konnten“, so Reichel.
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