Hinterstüberl für "Holzianer"
Einmal ein Supermarkt, heute eine Werkstatt: Der Verein WerkStatt Couch bietet Raum für Bastler.
INNSBRUCK. "Die meisten suchen einen Platz, um Dreck machen zu können", erklären Christoph Grud und Karl Mack – zwei Architekten – in der ehemaligen MPreis-Filiale am Höttinger Kirchplatz. Sie sind Mitglieder des Vereins WerkStatt Couch – dem Ort, wo man Dreck machen darf: Der Verein wurde von Architekturstudenten gegründet, die einen Platz für die Umsetzung ihrer Projekte gesucht haben. Seit zwei Jahren fungiert sie als offene Werkstatt auch für andere "Holzianer". Davor waren auch die Skibauer Spurart in den Räumlichkeiten: Es wurde Professionelles mit Laienhaftem zusammengeführt.
Dank für die Bank
Dank für die Bank
Die WerkStatt Couch ist samstags von 10 bis 18 Uhr geöffnet, Werkzeuge jeglicher Art stehen zur Verfügung, es riecht nach gehobeltem Holz und es herrscht ein angenehmes Handwerks-Durcheinander. In den Ecken stehen große Tische, dahinter aufgehängt Werkzeuge, an der Wand halbfertige Produkte und Bilder von den durchgeführten Projekten. Auch die Höttinger kommen ab und an herein. Sie bedanken sich für die Bank, die in der Nähe der Bushaltestelle, direkt ins Fenster der WerkStatt Couch gebaut worden ist. Andere kommen, um etwas zu reparieren: Einen Stuhl oder ein Vogelhaus. Und dann gibt es Einzelne, die wirklich schon was drauf haben und Möbel über mehrere Wochen restaurieren. Obwohl anfangs alles auf Holz spezialisiert war, will man sich jetzt breiter aufstellen. Im Keller arbeitet ein Messerhersteller, der von der Klinke bis zum Griff alles selbst macht.
WerkStatt expandiert bald
Die einzelnen "Professionellen", die sich hier eingenistet haben, halten außerdem Workshops ab. "Normal kommen Frauen seltener vorbei, aber bei unserem Palettenworkshop waren 100 Prozent Mädels", gibt Mack einen Einblick in den WerkStatt-Alltag. Viele kommen zum ersten Mal mit einem Akkubohrer in Berührung, der Stolz auf Selbstgemachtes ist nach jedem Workshop da. Die WerkStatt will weiter expandieren und auch Co-Working-Plätze anbieten und ein Café soll ebenfalls Platz bekommen. Man sei soeben in Verhandlungen mit den Vermietern. Die zwei Architekten sind sich aber sicher: "Der Ort könnte sich von unten herauf zu einem echten Stadtteilzentrum entwickeln.2
Mehr Infos zum Verein finden Sie im Internet unter www.werkstattcouch.at
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