Filmtage Innsbruck und Stumm/Zillertal
Hunger.Macht.Profite.

Es ist nicht immer drin, was draufsteht. Im Bild: Aufnahme aus dem Film “Food Fraud: An Organised Crime”. Die Filme, die bei den Filmtagen gezeigt werden, thematisieren Lebensmittelbetrug, den Einsatz und Handel mit giftigen Pestiziden sowie kleinbäuerliche Landwirtschaft. | Foto: bw
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  • Es ist nicht immer drin, was draufsteht. Im Bild: Aufnahme aus dem Film “Food Fraud: An Organised Crime”. Die Filme, die bei den Filmtagen gezeigt werden, thematisieren Lebensmittelbetrug, den Einsatz und Handel mit giftigen Pestiziden sowie kleinbäuerliche Landwirtschaft.
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Von 20. bis 22. November ist das Team von „Hunger.Macht.Profite." in Tirol unterwegs. Die Filme die gezeigt werden, thematisieren Lebensmittelbetrug, den Einsatz und Handel mit giftigen Pestiziden sowie kleinbäuerliche Landwirtschaft.

INNSBRUCK/STUMM. Die Filmauswahl, die für die Filmtage in Innsbruck und in Stumm im Zillertal ausgewählt wurden, schauen auf die Menschen, die uns ernähren und die globalen Rahmenbedingung für Produzentinnen und Produzenten sowie Konsumentinnen und Konsumenten. In den anschließenden Filmgesprächen wird über die Bedeutung von globalen Zusammenhängen für Bauern und Bäuerinnen sowie Konsumentinnen und Konsumenten in Österreich gesprochen. 

„Recht auf Nahrung - Hunger.Macht.Profite."

Bis zu 783 Millionen Menschen leiden weltweit unter Hunger. Mehr als 2,3 Milliarden Menschen haben derzeit keinen Zugang zu gesunden Lebensmitteln. Auch in Europa setzen Teuerungen die Bevölkerung zunehmend unter Druck. Die Filmtage zum „Recht auf Nahrung - Hunger.Macht.Profite." bringen zum 12. Mal österreichweit kritische Dokumentarfilme in die Kinos, die die Probleme unserer weltweiten Nahrungsmittelerzeugung aufzeigen - aber auch, was wir dagegen tun können.

Drei Tage – zwei Spielorte 

Von 20. bis 22. November sind in Innsbruck und in Stumm im Zillertal kritische Dokumentarfilme über Konzernmacht, Lebensmittelkriminalität, Korruption, aber auch landwirtschaftliche Genossenschaften und Agrarökologie in den Kinos zu sehen. In anschließenden Filmgesprächen können die Besucherinnen und Besucher mit lokalen Initiativen, Bäuerinnen und Bauern sowie Expertinnen- und experten über die Filme, Probleme und Lösungsmöglichkeiten diskutieren und sich informieren, was aktiv gegen die Zerstörung unser aller Lebensgrundlage getan werden kann.

Aufnahme aus dem Film “Milchkrieg in Dalsmynni” | Foto: bw

Milch, Korruption und Lebensmittelkriminalität

Milchbauern- und bäuerinnen in ganz Europa stehen unter Druck. So auch Inga, Milchbäuerin in einer Kooperative in einer abgelegenen isländischen Bauerngemeinde. Der Film “Milchkrieg in Dalsmynni” thematisiert Tierwohl, Importe von Futtermilch, Exporte von Milchüberschüssen und schwankende Preise. Im bewegenden Film kämpft eine starke Protagonistin, mit Entschlossenheit und Kreativität für sich und ihre Familie kämpft. 

“Die dringende Notwendigkeit einer bäuerlichen Interessensvertretung, welche die Interessen der klein- und mittelständischen Betriebe vertritt, wird eindrücklich sichtbar gemacht”, stellt Isa Lang, Geschäftsleiterin von ÖBV - Via Campesina Austria fest.

Auch in der Lebensmittelherstellung gibt es weitreichende Probleme. “Food Fraud: An Organised Crime” folgt dem Lebensmittelbetrug von den Olivenhainen Italiens über die Fischermärkte Frankreichs bis hin zu den Schlachthöfen Polens und zeigt: Es ist nicht immer drin, was draufsteht. Noch dazu ist Lebensmittelkriminalität ein milliardenschwerer Wirtschaftszweig und reicht von der billigsten bis hin zur teuersten Zutat.

“Gerade auch hinsichtlich Lebensmittelbetrug wird klar: Wir brauchen nachhaltige Ernährungssysteme, die transparent, demokratisch, gerecht und klimaschonend sind! Food Coops und gemeinschaftsgetragene Lebensmittelproduktion sind nur zwei mögliche Alternativen, die diese Prinzipien verkörpern und einen Weg zu einer transparenteren Lebensmittelversorgung bieten.” so Isa Lang. 

Aufnahme aus dem Film “Food Fraud: An Organised Crime” | Foto: bw
  • Aufnahme aus dem Film “Food Fraud: An Organised Crime”
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Agrarökologische Landwirtschaft

Der Dokumentarfilm “Amuka“ zeigt nicht nur eine bloße Alternative zum herrschenden Lebensmittelsystem, sondern auch ein kraftvolles Porträt der kongolesischen Landwirt:innen und Landarbeiterinnen- und arbeiter.

„Das ganzheitliche Konzept der Agrarökologie rückt die Kleinbäuerinnen- und bauern ins Zentrum – sie selbst entwickeln innovative Methoden, die die Produktivität steigern, die Gemeinschaft stärken und das Klima schützen. Das ist die Grundlage für die Überwindung des Agrobusiness”, so Tina Wirnsberger, Referentin für Klima und Frauen bei FIAN Österreich.

Der Dokumentarfilm “Amuka“ zeigt nicht nur eine bloße Alternative zum herrschenden Lebensmittelsystem.  | Foto: bw
  • Der Dokumentarfilm “Amuka“ zeigt nicht nur eine bloße Alternative zum herrschenden Lebensmittelsystem.
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Filmprogramm in Tirol

  • Montag, 20. November 2023, 19 Uhr, Milchkrieg in Dalsmynni (The County) in „Die Bäckerei – Kulturbackstube Innsbruck" 
  • Dienstag, 21. November 2023, 20 Uhr – Amuka - Österreich Premiere im Leokino in Innsbruck 
  • Mittwoch, 22. November 2023, 20 Uhr – Food Fraud: An Organised Crime im Theatersaal im Hotel Tipotsch in Stumm
  • Preise: € 9,00 Normalpreis / € 7,00 ermäßigt

Hier gehts zum Programm: http://www.hungermachtprofite.at/p/tirol.html

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