Reichenauer Straße
Initiative kämpft für 30er Zone

Eine Initiative setzt sich für den 30er in den Reichenauer Straße ein und betont die Verkehrsgefahren und -belastungen. | Foto: Schadler
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  • Eine Initiative setzt sich für den 30er in den Reichenauer Straße ein und betont die Verkehrsgefahren und -belastungen.
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INNSBRUCK. Die Idee einer 30er Zone in der Reichenauer Straße findet Unterstützung bei Anrainer. In einem Schreiben hat die Initiative ihr Anliegen dem Verkehrsausschuss näher gebracht, dahinter steht ein jahrelanger Kampf gegen Verkehrsgefahren und -belastungen in der Reichenauer Straße.

Frage

"Wir wissen aus Gemeinderatsprotokollen, dass sich alle politischen Parteien - auch jene die sich bereits kritisch zur Einführung einer 30 km/h Zone in Teilen der Reichenauer Straße öffentlich zu Wort gemeldet haben - in anderen Fällen sehr wohl für derartige Maßnahmen eingesetzt haben. So hat sich etwa die ÖVP für die Verkehrssicherheit von Kindern in der Innstraße eingesetzt und dort in kürzester Zeit eine Ausweitung der 30 km/h-Zone sowie ein Rotlichtradar erreicht. Warum soll dies in unserem Fall trotz unzähliger Bildungseinrichtungen verwehrt bleiben?" Diese Frage richten 30 Innsbruckerinnen und Innsbrucker samt Familien an die Innsbrucker Stadtpolitik.

Verkehrsgefahren und -belastungen

Norman Schadler kämpft seit Jahren gegen den Verkehrsbelastungen in der Reichenauer Straße. "Die Reichenauer Straße ist ein altes gewachsenes Wohngebiet in Innsbruck und verfügt im Einzugsgebiet über zahlreiche Kindergärten und Schulen. An normalen Schultagen bewegen sich hier rd. 2.200 Kinder und Jugendliche. Die Reichenauer Straße fungiert mittlerweile als einzige Ost-West-Verbindung zwischen Südring und Rennweg. Die Reichenauer Straße wurde zu einer Schnellstraße in Mitten eines Wohngebiets ausgebaut. Die zahlreichen Neubauten im näheren Umfeld führen seit Jahren noch zu zusätzlichem Verkehr. Mit allen negativen Begleiterscheinungen für die Wohnbevölkerung und die Sicherheit insbesondere der Kinder und Schüler.
Andere Durchfahrtsmöglichkeiten gibt es aufgrund von Fahrverboten, Betonböllern oder Begegnungszonen nicht. In der Reichenauer Straße gibt es nicht einmal im Umfeld von Kindergärten oder Schulen eine Einschränkung der Höchstgeschwindigkeit oder eine einzige Kontrolle für die Einhaltung von Verkehrsregeln (z.B. Radar, Rotlichtradar, Geschwindigkeitsanzeige, Bodenmarkierungen)", erklärt Schadler die aktuelle Situation in der Reichenauer Straße und führt weiter aus: "Durch unser Wohngebiet brettern u.a. täglich rd. 15.000 Kraftfahrzeuge, ein Überangebot an ÖPNV (Linie 2, 5, R und F jeweils in beiden Richtungen), der ÖBB-Remisenverkehr und diverse Einsatzfahrzeuge (Rettung, Feuerwehr, Polizei, usw.).
Es bedarf weitreichender verkehrspolitischer Maßnahmen im Gebiet entlang der Reichenauer Straße. Nun gibt es mit der vorgeschlagenen 30 km/h Zone zumindest einen kleinen Lichtblick. Dies und noch viel mehr gibt es in vielen anderen Straßen (z. B. 30 km/h-Zone in der Innstraße inklusive Rotlichtradar oder eine mehrfach kontrollierte Geschwindigkeitsbeschränkung von 40 km/h im Straßenzug Anton-Rauch - Arzler - Rumer Straße)." Abschließend richtet Schadler einen Appell an die Stadtpolitik: "Zählt die Verkehrssicherheit für Kinder und die Wohnqualität für die Anrainer in unserem Wohngebiet nichts? Wir appellieren daher an sämtliche Fraktionen im Innsbrucker Gemeinderat, die vorgeschlagene 30km/h Zone zumindest im Umfeld der zahlreichen Kindergärten und Schulen in der Reichenauer Straße zu unterstützen." 

Eine Initiative setzt sich für den 30er in den Reichenauer Straße ein und betont die Verkehrsgefahren und -belastungen. | Foto: Schadler
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Der Brief

Der Brief an die Fraktionen im gemeinderätlichen Verkehrsauschuss im Wortlaut:
Sehr geehrte Frau Gemeinderätin,sehr geehrter Herr Gemeinderat,
der westliche Teil der Reichenauer Straße (ab Andechsstraße stadteinwärts) ist ein altes gewachsenes Wohngebiet und verfügt über überproportional viele Kindergärten und Schulen *1). An normalen Schultagen bewegen sich hier rd. 2.200 Kinder und Jugendliche.

Der Abschnitt westliche Reichenauer Straße ist die einzig mögliche Ost-West-Verbindung zwischen Südring (Burgenlandstraße) und Rennweg, das sind rd. 3 km. Das bedeutet wir müssen neben den westlichen Umlandgemeinden auch die bevölkerungsreichen Stadtteile wie Pradl, Reichenau, O-Dorf, Pradler Saggen und Saggen verkehrstechnisch versorgen. Dieser Teil der Reichenauer Straße wurde zu einer Schnellstraße in Mitten eines Wohngebiets. Die zahlreichen Neubauten in unserem Umfeld führen seit Jahren noch zu zusätzlichem Verkehr *2). Mit allen negativen Begleiterscheinungen für die Wohnbevölkerung einerseits und die Sicherheit insbesondere der Kinder und Schüler andererseits.

Für alle anderen Durchfahrtsmöglichkeiten (z. B. Gumppstraße) wurden/werden Fahrverbote, Betonböller, Begegnungszonen umgesetzt, beherbergen jedoch keine annähernd so große Zahl an Kindergärten oder Schulen. Trotzdem gibt es in der Reichenauer Straße nicht einmal im Umfeld dieser Einrichtungen eine Einschränkung der Höchstgeschwindigkeit oder eine einzige Kontrolle für die Einhaltung von Verkehrsregeln (z. B. mittels Radars, Rotlichtradars oder Geschwindigkeits-anzeige). Es gibt auch keine Bodenmarkierungen "Achtung Kinder" vor den Kindergärten und Schulen, nur eine volltechnisierte Ampelschaltung, die den Verkehr noch schneller u gefährlicher macht.

Durch unser Wohngebiet brettern u.a. täglich rd. 15.000 Kraftfahrzeuge, ein Überangebot an ÖPNV (Linie 2, 5, R und F jeweils in beiden Richtungen - wobei die IVB-Linien 2, 5 und R mit den höchsten Taktungen gleich drei direkt aufeinander folgende Haltestellen anfahren!), der ÖBB-Remisenverkehr und diverse Einsatzfahrzeuge für die oben genannten Gebiete jeweils in beide Fahrtrichtungen (Rettung, Feuerwehr, Polizei, Schneeräumung, Straßenreinigung usw.).

Auf jahrelangen "Druck" und Aufzeigen der sich ständig verschlechternden prekären Verkehrssituation in unserem Wohn- und Schulgebiet gibt es für uns zumindest einen kleinen Lichtblick. In Wahrheit bedarf es weitreichender verkehrspolitischer Maßnahmen zum Schutz der Kinder und Jugendlichen bzw. der Wohnbevölkerung. Wir ersuchen Sie/Dich daher zumindest die vorgeschlagene 30 km/h Zone im oben genannten innerstädtischen Wohngebiet entlang des westlichen Teils der Reichenauer Straße zu unterstützen. Wir stehen natürlich gerne auch jederzeit für ein persönliches Gespräch zur Verfügung. 

*1 = 16 Bildungseinrichtungen für Kleinkinder bis Jugendlichen liegen im direktem Einzugsgebiet
*2 = 15 Verdichtungsmaßnahmen in der direkten Umgebung werden angeführt

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 Sehr geehrte Frau Gemeinderätin, sehr geehrter Herr Gemeinderat, der westliche Teil der Reichenauer Straße (ab Andechsstraße stadteinwärts) ist ein altes gewachsenes Wohngebiet und verfügt über überproportional viele Kindergärten und Schulen *1). An normalen Schultagen bewegen sich hier rd. 2.200 Kinder und Jugendliche. Der Abschnitt westliche Reichenauer Straße ist die einzig mögliche Ost-West-Verbindung zwischen Südring (Burgenlandstraße) und Rennweg, das sind rd. 3 km. Das bedeutet wir müssen neben den westlichen Umlandgemeinden auch die bevölkerungsreichen Stadtteile wie Pradl, Reichenau, O-Dorf, Pradler Saggen und Saggen verkehrstechnisch versorgen. Dieser Teil der Reichenauer Straße wurde zu einer Schnellstraße in Mitten eines Wohngebiets. Die zahlreichen Neubauten in unserem Umfeld führen seit Jahren noch zu zusätzlichem Verkehr *2). Mit allen negativen Begleiterscheinungen für die Wohnbevölkerung einerseits und die Sicherheit insbesondere der Kinder und Schüler andererseits. Für alle anderen Durchfahrtsmöglichkeiten *3) (z. B. Gumppstraße) wurden/werden Fahrverbote, Betonböller, Begegnungszonen umgesetzt, beherbergen jedoch keine annähernd so große Zahl an Kindergärten oder Schulen. Trotzdem gibt es in der Reichenauer Straße nicht einmal im Umfeld dieser Einrichtungen eine Einschränkung der Höchstgeschwindigkeit oder eine einzige Kontrolle für die Einhaltung von Verkehrsregeln (z. B. mittels Radars, Rotlichtradars oder Geschwindigkeits-anzeige). Es gibt auch keine Bodenmarkierungen "Achtung Kinder" vor den Kindergärten und Schulen, nur eine volltechnisierte Ampelschaltung, die den Verkehr noch schneller u gefährlicher macht. Durch unser Wohngebiet brettern u.a. täglich rd. 15.000 Kraftfahrzeuge, ein Überangebot an ÖPNV (Linie 2, 5, R und F jeweils in beiden Richtungen - wobei die IVB-Linien 2, 5 und R mit den höchsten Taktungen gleich drei direkt aufeinander folgende Haltestellen anfahren!), der ÖBB-Remisenverkehr und diverse Einsatzfahrzeuge für die oben genannten Gebiete jeweils in beide Fahrtrichtungen (Rettung, Feuerwehr, Polizei, Schneeräumung, Straßenreinigung usw.). Auf jahrelangen "Druck" und Aufzeigen der sich ständig verschlechternden prekären Verkehrssituation in unserem Wohn- und Schulgebiet gibt es für uns zumindest einen kleinen Lichtblick. In Wahrheit bedarf es weitreichender verkehrspolitischer Maßnahmen zum Schutz der Kinder und Jugendlichen bzw. der Wohnbevölkerung. Wir ersuchen Sie/Dich daher zumindest die vorgeschlagene 30 km/h Zone im oben genannten innerstädtischen Wohngebiet entlang des westlichen Teils der Reichenauer Straße zu unterstützen. Wir stehen natürlich gerne auch jederzeit für ein persönliches Gespräch zur Verfügung. Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen Lilian mit Familie, Ernst, Norman mit Familie, Ines mit Familie, Walter, Lisa, Daniel, Antonio mit Familie, Ingeborg mit Familie, Heidi mit Familie, Dagmar mit Familie, Mathias, Markus mit Familie, Margit mit Familie, Mike, Brigitte mit Familie, Charlotte, Walter, Roland, Margret, Verein M*, Barbara, Walter, David mit Familie, Irene, Johann, Carina, Lea, Sissi, Andrea

Eine Initiative setzt sich für den 30er in den Reichenauer Straße ein und betont die Verkehrsgefahren und -belastungen. | Foto: Schadler
Seit Jahren im Kampf gegen die Verkehrsbelastungen in der Reichenauer Straße | Foto: Schadler
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