Islamic Settings. Ayse ÇAVDAR im Gespräch mit Sandra SCHÄFER
1978/79 war politischer Islam in der Türkei marginalisiert; generell eine politische Parteienvielfalt nach dem Militärputsch von 1980 nicht möglich. Die Revolution im Nachbarland Iran wurde von türkischen Islamisten aufmerksam verfolgt, davon zeugen zahlreiche Artikel in damals illegal vertriebenen Zeitschriften. Heute hingegen ist die islamische Partei AKP dominante Regierungspartei und mit ihrer neoliberal geprägten Politik in der bürgerlichen Mitte der Gesellschaft angekommen. Gemeinsam mit der Journalistin Ayse ÇAVDAR aus Istanbul zeichnet Sandra SCHÄFER diese Veränderungen anhand verschiedener Dokumente (Video- und Zeitungsausschnitte, Materialien zu städtischen Projekten wie der Islamischen Gated Community Ba_ak_ehir in Istanbul etc.) nach. Diese Materialien werden in einem bühnenartigen Setting kommentiert.
Ayse ÇAVDAR ist Journalistin und lebt in Istanbul. Sie arbeitet derzeit an einem Forschungsprojekt zur islamischen bürgerlichen Mittelschicht in der Türkei am Beispiel der Islamischen Gated Community Ba_ak_ehir in Istanbul.
Eine Veranstaltung in der Reihe ON THE SET OF 1978ff von Sandra SCHÄFER. Sandra Schäfer ist Künstlerin und Autorin und lebt in Berlin, derzeit ist sie als Stipendiatin des Internationalen Fellowship-Programms für Kunst und Theorie im Künstlerhaus Büchsenhausen, Innsbruck.
In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich mit der Repräsentation von Gender, Urbanismus und (Post-) Kolonialismus. Sie arbeitet mit Schwerpunkten auf Film und Videoinstallation, sowie in kollektiven Zusammenhängen mit KünstlerInnen und TheoretikerInnen in Kabul, Teheran, London, Barcelona und Berlin.
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