Haustiere und Corona
Keine Angst vor dem eigenen Haustier

Katzen lieben es das Geschehen von oben zu beobachten. Solche Orte zu schaffen, ist für Katzen in der Wohnung, essenziell. | Foto: Gaby Bunde
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  • Katzen lieben es das Geschehen von oben zu beobachten. Solche Orte zu schaffen, ist für Katzen in der Wohnung, essenziell.
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  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

Die Angst vor einer Ansteckung ist unter Tierhaltern groß. Hunde, die eingeschläfert oder Katzen, die mit Desinfektionsmittel abgeschrubbt werden sind tragische Beispiele der aktuellen Situation. Gaby Bunde ist Katzenverhaltensberaterin und warnt davor, unüberlegte Handlungen auf Grund der Coronakrise durchzuführen. "Man sollte keine Angst haben, sich wie immer um die Tiere kümmern und die Krise aussitzen", erklärt Bunde in einem Satz, was jetzt zu tun ist. Wie im Kleinvetenirärmagazin steht: "Es gibt derzeit keinen Hinweis, dass Menschen durch Hunde und Katzen infiziert werden, da diese Tiere den Erreger nicht in ausreichenden Mengen ausscheiden dürften." Ebenfalls ein Appell des Magazins: "Es besteht kein Grund, Hunde und Katzen wegzugeben oder eine Euthanasie zu wünschen, aus Angst vor Ansteckung durch das Tier."

INNSBRUCK. Es ist das Unwissen, das viele Tierhalter antreibt. Nicht nur im Alltag, sondern auch aktuell in der Coronakrise. Dabei warnt Gaby Bunde – sie ist Katzenverhaltensberaterin in Innsbruck – davor, Tiere aus Angst falsch zu behandeln. "Ich sage es mit drei Ausrufezeichen: Katzen und Hunde sind nicht ansteckend!!!" Tiere extra zu baden oder gar mit Desinfektionsmitteln zu behandeln ist überflüssig und sogar gefährlich. Ihr Rat ist es, wie gewohnt weiterzumachen und einfach abzuwarten. 

Gaby Bunde mit dem kleinen Kätzchen, Lilly. | Foto: Gaby Bunde

Sie selbst ist Besitzerin von vier Katzen und hat in den vergangenen Jahren mehrere hundert Katzenbesitzer mit Tipps und Tricks rund um ihr Haustier versehen. "In 95 Prozent der Fälle gibt es eine Lösung", weiß sie. Oft kommt es wegen falscher Haltung zu Angststörungen bei den Haustieren. Urinieren, Aggressionen, Schwanzbeißen können Anzeichen sein.

So machen sie ihre Katze glücklich

Katzen in der Stadt sind dann glücklich, wenn sie ausreichend Beschäftigung haben, Futter mit hohem Fleischgehalt und Premiumqualität bekommen und ausreichend Rückzugsorte haben. "Die aktuelle Quarantänesitutation freut die Katzen, weil es ist, wie ein sehr langes Wochenende, bei dem Herrchen und Frauchen daheim sind. Dabei kann diese Zeit auch genutzt werden den Hauslieblingen neue Catwalks auszubauen. Katzen lieben es, wenn sie von oben beobachten können und dabei selbst nicht gesehen werden."

Foto: Gaby Bunde

Auch appelliert Bunde darauf, kleine Kätzchen nicht alleine zu halten. "Wenn Kitten den ganzen Tag alleine gelassen werden und sie vielleicht nur einen Vogel vorbeifliegen sehen, ist das zu wenig. Sie brauchen Katzengefährten und Spielmöglichkeiten in der Wohnung." Wenn es doch zu Problemen kommt, sollte professionelle Hilfe geholt werden. Wo der Tierarzt nicht weiterhelfen kann, dort springt Bunde ein. Wie sie im Gespräch abschließend sagt: "Mit Liebe und Geduld geht fast alles"

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