Kranebitter Allee
Klimakleberin bekam Joghurt über den Kopf

Eine Person wurde vorübergehend festgenommen. | Foto: zeitungsfoto.at
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Die "Letzte Generation" legte diesmal den Verkehr in der Kranebitter Allee, Kreuzungsbereich Fischerhäuslweg lahm. Im Zuge der Amtshandlung wurde eine Person vorübergehend festgenommen, drei Autofahrer erhielten eine Anzeige. Der Bund soll die Gangart gegenüber den Aktivisten verschärfen, fordert LA GR Christoph Appler.

INNSBRUCK. "Die Protestwelle der Letzten Generation setzt sich fort – am heutigen Dienstag gingen in zwei Städten Bürgerinnen und Bürger auf die Straße, um in der Klimakrise endlich wirksame Schutzmaßnahmen einzufordern", erklärt die Letzte Generation in ihrer Presseaussendung. In Innsbruck wurde der Verkehr auf der Kranebitter Allee mit einem Sitzprotest unterbrochen. In Wien wanderten Menschen in Gehzeugen im Schneckentempo die Ringstraße entlang.

Protest der "Letzten Generation" an der Kranebitter Allee. | Foto: zeitungsfoto.at
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Cornelia Mayr, 37, Produktmanagerin, hat bei der Aktion in Innsbruck teilgenommen: “Als Bürgerin bin ich von dieser Regierung enttäuscht, weil keine Anstrengungen zu erkennen sind, die selbst gesetzten Klimaziele auch einzuhalten. Als Mutter bin ich verzweifelt, weil ich keinen anderen Weg sehe, mir Gehör zu verschaffen. Ich sitze hier neben Wissenschaftler:innen, Großmüttern, Eventmanager:innen und Lehrer:innen. Nach dem Protest fahre ich in die Arbeit. Ich will meinem Sohn einmal sagen können, dass ich alles mir mögliche unternommen habe, um ihm und womöglich seinen Kindern eine lebenswerte Welt zu hinterlassen. Es reicht einfach nicht aus, im eigenen privaten Leben das Richtige zu tun. Es braucht politische Maßnahmen, und da sollten Nehammer und Kogler mit den billigsten, einfachsten Schritten wie Tempo 100 anfangen!”

Polizeieinsatz

Eine Person wurde kurzzeitig festgenommen. Drei Autofahrer, darunter ein Fahrer, der einer Demonstrantin ein Joghurt über den Kopf geschüttet hat, erhalten Anzeigen wegen Ordnungsstörung bzw. Anstandsverletzung. Insgesamt waren elf Polizeistreifen im Einsatz, 27 Klimaaktivisten müssen mit einer Anzeige nach dem Versammlungsgesetz rechnen.

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LT-Antrag

„Der Tiroler Landtag hat Mitte Mai mehrheitlich beschlossen, den Bund über die Landesregierung aufzufordern, zu überprüfen, ob das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung und das Demonstrationsrecht durch die Aktionen der Klimakleber überstrapaziert werden. Weiters soll geprüft werden, ob der Strafrahmen im Verwaltungsstrafrecht in diesem Zusammenhang angemessen ist oder ob gesetzliche Änderungen notwendig sind“, erklärt LA GR Christoph Appler"Wir werden diesen Antrag analog auch im kommenden Innsbrucker Gemeinderat einbringen, um den Druck auf die Grüne Justizministerin Alma Zadić zu erhöhen, damit sie endlich wirksame Maßnahmen gegen diese illegalen Blockadeaktionen der „Letzten Generation“ ergreift. Die Zeit des Mahnens ist vorbei, wir handeln jetzt im Rahmen unserer Möglichkeiten, die allerdings begrenzt sind, da diese Rechtsmaterien in die Zuständigkeit des Bundes fallen. Ich erwarte mir, dass die Bundesregierung die Gangart gegenüber den Klimaklebern rasch deutlich verschärft“, kündigt Appler an.

Neben Innsbruck war auch Wien Ort von Demos. | Foto: zeitungsfoto.at
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