KOMMENTAR: "Chancen nutzen und Gefahren beachten"
Die Durchführung von Olympischen Spielen könnte in Innsbruck einen enormen Bauboom auslösen. Allein die Errichtung eines vierten O-Dorfes würde wohl tausende neue Wohnungen bringen. Hinzu kämen millionenschwere Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur sowie Ausgaben für die Modernisierung der Sportstätten – im Idealfall zum Gutteil durch Bundesmittel und Geld des IOC finanziert. Allein unter Berücksichtigung dieser Möglichkeiten fällt es schwer, gegen eine Bewerbung zu sein. Bgm. Oppitz-Plörer hat diese Chance sofort erkannt. Gleichzeitig – und das wiegt schwer – besteht auch ein Risiko. Vor allem die Generation 50+ weiß, welche Teuerungsraten die vergangenen Spiele langfristig verursacht haben. Nicht zuletzt wegen des olympischen Feuers ist Innsbruck in vielen Bereichen heute das teuerste Pflaster Österreichs. Eine solche Kostenexplosion könnten sich die meisten Menschen kein weiteres Mal leisten. Wenn die Spiele tatsächlich "nachhaltig" werden sollen, muss die Politik diesen Aspekt von Anfang an – bereits in der Machbarkeitsstudie – intensiv berücksichtigen.
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