NEOS Wunsch
Olympische Winterspiele 2026 zum Teil in Innsbruck

Das Olympische Feuer bei der YOG 2012. Brennt 14 Jahre später wieder das Feuer in Tirol? | Foto: Sportblogger
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  • Das Olympische Feuer bei der YOG 2012. Brennt 14 Jahre später wieder das Feuer in Tirol?
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Wird Innsbruck Teil der Olympischen Winterspiele 2026? In einer gemeinsamen Pressekonferenz der NEOS und der Südtiroler Partei Team Köllensperger (Team K) wird dieses Thema wieder auf die Tagesordnung gesetzt. Die Spiele finden in Mailand und Cortina d’Ampezzo statt, nach den Vorstellungen von NEOS und Team K soll der Igler Eiskanal Teil der Olympischen Wintersiele sein.

INNSBRUCK. Im Oktober 2017 wurde eine Austragung Olympischer Spiele in Innsbruck mit 53 Prozent bei einer Volksbefragung abgelehnt. Den Zuschlag erhielten Mailand und Cortina d’Ampezzo. Vereinzelt hofften politische Vertreterinnen und Vertreter im Jahr 2021 auf länderübergreifende Spiele. Mit der beschlossenen Sanierung der Bahn sind die Rahmenbedingungen dafür geschaffen, jetzt folgt eine neuerliche, grenzüberschreitende politische Diskussion. Bei der TiSport-Diskussion im September 2022 brachte LhStv. Josef Geisler des Standort Igls für die Olympische Winterspiele 2026 neuerlich ein: "Wenn die Italiener keine Bahn zusammenbringen, gibt es für uns eine neuerliche Chance."

Dominik Oberhofer und Dagmar Klingler von den NEOS, Paul Köllensperger und Alex Ploner vom Team K | Foto: BezirksBlätter Innsbruck
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Wird Igls Teil der Olympischen Winterspiele 2026?, BezirksBlätter Innsbruck Artikel

Gemeinsame Forderung

Bereits im Spetember erklärte Alexander Ploner (K2):

"Der Dachverband, der Heimatpflegeverband, die Plattform pro Pustertal und andere Verbände haben vorgeschlagen, einen der modernsten Bobbahnen der Welt, die von Igls, für die Winterspiele 2026 zu verwenden. Gerade anlässlich eines symbolträchtigen Ereignisses wie Olympia verpassen wir die Chance, um den europäischen Werten der Zusammenarbeit und der Sorge um die Umwelt Substanz zu verleihen."

Jetzt hat die Südtiroler Partei Team K mit den NEOS in Nordtirol einen Mitstreiter gefunden und präsentieren in einer gemeinsamen Pressekonferenz ihre Überlegungen. Alex Ploner vom Team K hält u. a. fest, dass das Internationale Olympische Komitee (IOC) eine Bobbahn in Cortina nicht als Voraussetzung für die Durchführung der Olympischen Winterspiele fixiert hat. "Vielmehr ist der Neubau der Bahn mit Investitionskosten von über 80 Millionen Euro ein Versprechen der regionalen Politiker." Für das Team K ist eine Durchführung der Bob-, Rodel- und Skeletonbewerbe bei den Olympischen Winterspielen in Igls ein Zeichen der Nachhaltigkeit. Paul Köllensperger kritisiert vor allem den Südtiroler Landeshauptmann. Für ihn wäre der Eiskanal der ideale Standort für "einen gemeinsamen" Standort in der EUREGIO. 

Wird der Eiskanal in Igls Teil der Olympischen Winterspiele 2026) | Foto: OSVI
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NEOS-Gemeinderätin Dagmar Klingler erinnert an den zeitlichen Verzug, den Innsbruck im Zusammenhang mit der nötigen Sanierung bereits jetzt habe. Das "Ja zu den Olympischen Winterspielen 2026" in Igls würde auch eine Möglichkeit sein, die Maximalvariqnte des Masterplans des OSVI für den Eiskanal zuzusetzen und zu finanzieren. Dominik Oberhofer wird das Thema als ersten NEOS-Antrag in die neue Landtagsperiode einbringen. "Mit dem dringenden Antrag wäre eine Diskussion über das Thema schon im November-Landtag möglich, ansonsten wird das Thema im Feber-Landtag behandelt", blickt Oberhofer den politischen Zeitplan. Gleichzeitig kündigen Team K und NEOS an, sich sowohl an das IOC als auch an die nationalen Komitees mit dem Vorschlag der Ausrichtung der Bob-, Rodel- und Skeletonbewerbe in Igls zu richten. 

GR Dagmar Klingler kann sich Igls als Teil der Olympischen Winterspiele 2026 gut vorstellen. | Foto: BezirksBlätter Innsbruck
  • GR Dagmar Klingler kann sich Igls als Teil der Olympischen Winterspiele 2026 gut vorstellen.
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Olympia-Standort

Die NEOS sehen mehrere positive Effekte bei einem Standort Igls für die Olympischen Winterspiele. "Die aktuelle Differenz auf den OSVI-Masterplan mit rund 20 Mio. Euro können so sicher finanziert werden. Außerdem wird der Betrieb der Anlage durch die Modernisierung günstiger und eine bessere Bahn bringt auch eine höhere Auslastung", sind Klingler und Oberhofer überzeugt. Oberhofer betont außerdem, dass eine neue Bahn in Cortina nur 90 km Luftlinie von Igls entfernt wäre und stellt die Frage, ob es wirklich drei Standorte mit Igls, Cortina und Königsee benötigt.

Das klare Nein der Innsbrucker Bevölkerung im Oktober 2017 zu Olympischen Winterspielen sehen die NEOS-Vertreter nicht als Hindernis. "Das damalige Projekt wurde auch aufgrund der fehlenden Nachhaltigkeit abgelehnt", ist sich Oberhofer sicher. "Die jetzige Initiative betrifft außerdem nur Teilbereiche der gesamten Veranstaltung und kann im übrigen auch direkt durch die Betreibergesellschaft des Eiskanals, der OSVI entschieden werden."

Gemeinsam sehen die Team K- und NEOS-Vertreter Igls als Teil der Olympischen Winterspiele als positives und nachhaltiges Zeichen einer grenzüberschreitenden Sportveranstaltung.

LA Dominik Oberhofer kündigt den ersten Antrag der NEOS in der neuen Landtags-Periode an. | Foto: BezirksBlätter Innsbruck
  • LA Dominik Oberhofer kündigt den ersten Antrag der NEOS in der neuen Landtags-Periode an.
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Machbarkeitsstudie Olympische Winterspiele 2026 in Innsbruck (pdf)


Sanierung

"2024 ist Ende Gelände in Igls", erklärt StR Elisabeth Mayr in der Gemeinderatssitzung im Mai 2022. Die Sanierung der Bob- und Rodelbahn in Igls ist für die Aufrechterhaltung des sportlichen Betriebs nötig. Eine Homolegierung (Anmerk. der Redaktion: Abnahme der Bahn im sportlichen Bereich) der Bahn im derzeitigen Zustand ist nicht möglich. Die OSVI hat ein Sanierungskonzept mit einer Begradigung und Verlängerung des Auslaufs, Verlegung des Ziels und des Zielgebäudes, Adaptierung, Sanierung und Erneuerung von Wegen, Flächen und Leitungen, neue Beleuchtung, Videoüberwachung, Zeitnehmung, Sicherheitseinrichtungen sowie die Verlegung des Damenstarts erarbeitet. Die Kosten sollen sich dafür auf 27,4 Mio. Euro belaufen. In der Sitzung der Landesregierung wurde eine Mitfinanzierung in Höhe von 9,14 Mio. des Landes Euro beschlossen. Die weiteren angedachten Projekte wie ein Bundesleistungszentrum, ganzjährige Bahnauslastung mit internationalen Veranstaltungen, wetterunabhängiger Bahnbetrieb oder die Energieoptimierung mit einem Gesamtaufwand von rund 23,2 Mio. Euro sind somit nicht umsetzbar.

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