Schillerstraße
Petition gegen Sperre, Unklarheiten über Infoabend

- Europäische Mobilitätswoche in Saggen sorgt für viel Diskussionsstoff.
- Foto: MeinBezirk
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Die Schillerstraße rückt im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche in den Mittelpunkt. Nach dem Unmut über die Straßensperre sorgt eine Informationsveranstaltung mit Unterschriftenliste für Irritationen. Eine Petition richtet sich gegen die Sperre der Verbindungsstraße und der Vernichtung von sechs bestehenden Parkplätzen im Bereich Schillerstraße zwischen Goethestraße und Schubertstraße.
INNSBRUCK. Im Rahmen der Mobilitätswoche fand im ehemaligen Kiosk beim Innsbrucker Schillerpark eine Informationsveranstaltung zur geplanten Verkehrsberuhigung in der Schillerstraße statt – konkret in jenem Abschnitt, der an den Park grenzt. Im Veranstaltungsraum waren verschiedene Skizzen zur Umgestaltung aufgehängt, die mit „Variante 1 bis 4“ bezeichnet waren. Der zuständige Referent erläuterte die Vor- und Nachteile der einzelnen Entwürfe, ging in seinen Ausführungen jedoch vor allem auf die Vorteile ein. Zusätzlich war eine Unterschriftenliste mit der schlichten Überschrift „Unterschriften“ angebracht. "Mehrere Bürgerinnen und Bürger trugen sich dort mit Namen und Unterschrift ein. Unklar blieb dabei allerdings, wofür genau die Unterzeichnenden mit ihrer Unterschrift ihre Zustimmung gaben, da dies auf der Liste nicht schriftlich vermerkt war", betont Wolfgang Riccabona gegenüber der MeinBezirk-Innsbruck-Redaktion.
"Ich empfinde es als befremdlich, dass bei einer Unterschriftenaktion, die zu einem öffentlichen Anliegen zwecks Erhebung der Meinung der davon betroffen Bewohner durchgeführt wird, einerseits auf der Unterschriftenliste das Thema und die möglicherweise durchführbaren Maßnahmen überhaupt nicht angegeben sind, andererseits sich genügend Menschen bereitfinden, kritiklos ihren Namen samt Unterschrift auf diesen Zettel zu setzen", zeigt sich Riccabona verwundert. "Es sollte jedem klar sein, dass eine solche Liste prinzipiell auch zu jedem anderen Zweck und somit missbräuchlich verwendet werden könnte. Aber das Vertrauen in die absolute Korrektheit der Stadtpolitik scheint immer noch ungebrochen zu sein."

- Unterschriftenliste bei Informationsveranstaltung sorgt für Irritationen.
- Foto: Riccabona
- hochgeladen von Georg Herrmann
Im Rahmen der Europäische Mobilitätswoche gibt es auch in Saggen in der Schillerstrße einige Veranstaltungen. Die Sperre der Schillerstraße, auch während der FAFGA, sorgt bei Anrainerinnen und Anrainern für Unmut. "Bis 22. September 2025 verwandeln wir gemeinsam die Straße vor dem Schillerhäusl in einen offenen Raum für Begegnung, Austausch und neue Ideen", lautet dabei die Devise für die Veranstaltungen. Am 17.8. fand der Bürgerdialog mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadtpolitik zum Thema: „Visionen rund um den Schillerpark – Warum ist der Parkplatz wichtiger als der Spielplatz?“ statt. "Warum nimmt das Auto so viel Platz ein, während Spiel- und Aufenthaltsräume oft zu kurz kommen? Welche Alternativen gibt es, um die Straßen lebenswerter und sicherer zu gestalten? Wir möchten Ideen für mehr Lebensqualität, Begegnung und nachhaltige Mobilität sammeln und zur Diskussion stellen." Am 21.9. gibt es ab 10 Uhr eine kleine Radlwerkstatt und Radklamotten-Flohmarkt sowie Mini-Parkour für die Kleinsten. Am 22.9. ist der offizielle Autofreie Tag.
Petition gegen Straßensperre
"Wir wollen keine Sperre der Verbindungsstraße (Schillerstraße) und die damit einhergehende Vernichtung von sechs bestehenden Parkplätzen im Bereich Schillerstraße zwischen Goethestraße und Schubertstraße", erklärt Georg Stoffaneller die Motivation für die Petition. "Eine Gruppierung im Saggen setzt sich für eine dauerhafte Blockierung des Straßenabschnittes in der Schillerstraße ein. Die Umsetzung dieses Planes bedeutet die Vernichtung von mindestens sechs Parkplätzen sowie erhebliche Umwege bei der täglichen Parkplatzsuche. Die Pläne dieser Gruppierung gehen jedoch noch weiter, sollten deren erster Plan umgesetzt werden. In Planung ist die Ausweitung um den kompletten Schillerpark. Folglich eine Parkplatzvernichtung im großen Stil in den Bereichen Schillerstraße, Mozartstraße, Schubertstraße und Goethestraße", betont Stoffaneller weiter. Unterstüzung für die Petition gibt es mit zahlreichen Kommentaren: "Weil die Parkplätze dringend gebraucht werden. Weil der Park als möglicher Veranstaltungsort groß genug ist. Weil unsere Straßen keine Leinwand für Straßenkreiden sind. Weil Kinder sich innerhalb eines gesicherten Rahmens aufhalten sollten und nicht die Gefahr der Straße verharmlost werden soll."

- Bürgerdialog in der Schillerstraße, eine Petition richtet sich gegen eine Verkehrssperre.
- Foto: Riccabona
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