Hofwald-Trail
Pfarrgemeinderats-Bitte bekommt viel Unterstützung, Ruf nach Sonder-GR

Der Hofwald-Trail ist ein politisches Dauerthema. Pfarrgemeinderat bekommt viel Unterstützung, Sondergemeinderat gefordert. | Foto: Privat
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Rund um den Hofwald-Trail gehen die Wogen weiter hoch. Die Bitte des Pfarrgemeinderats Hötting nach einer gemeinsame Aussprache mit den Stadtverantwortlichen bekommt viel Unterstützung. Bgm. Willi hat ein Treffen in nach dem Schulanfang zu gestimmt muß aber viel Kritik der anderen Parteien hinnehmen. Inzwischen gibt es die Forderung nach einem Sonder-Gemeinderat zum Trail.

INNSBRUCK.  "Die Pfarre Hötting, welche für das Höttinger Bild zuständig ist, ist äußerst enttäuscht über die empathielose Vorgehensweise hinsichtlich des Baus und späteren Betriebs eines Single Trails in unmittelbarer Nähe zum Höttinger Bild", teilt Claudia Platzer, Obfrau des Pfarrgemeinderates Hötting in einer Aussendung mit.


"Der Reinhold-Stecher-Besinnungsweg zum Höttinger Bild wird nicht nur von Höttingern, sondern auch von vielen im Großraum Innsbruck lebenden Menschen zur Besinnung und zum Gebet genutzt. Die Gläubigen suchen hier seit vielen Jahrzehnten Ruhe und dies ist mit einem Single Trail und den damit einhergehenden Ruhestörungen sowie weiteren unnötigen Berührungspunkten nicht mehr möglich."

Reaktion des Bürgermeisters

Bürgermeister Georg Willi hat der Obfrau Claudia Platzer umgehend geantwortet: "Sehr geehrte Frau Platzer, ich gehe seit meiner Jugend aufs Höttinger Bild. Ich kenne hier wirklich jeden Meter. Ich wandere, bin als Pilger unterwegs, suche Ausgleich. So wie viele andere. Ihren Vorwurf einer empathielosen Vorgehensweise weise ich entschieden zurück, weil mir als Bürgermeister ein gedeihliches Miteinander der verschiedenen Nutzerinnen und Nutzern ein wichtiges Anliegen ist."

Abschließend meint Willi: "Das von Ihnen gewünschte Gespräch können wir gerne machen. Ich bitte nur darum, dass wir das erst nach dem Schulanfang machen. Da haben wir dann mehr Klarheit über die neue Trailführung durch das Buchtal, die Entwicklung des Verfahrens für den Höttinger Bild-Brunnen, wo ja die Pfarre eng eingebunden ist und die dann wohl fertige Planung für den Eingangsbereich zum Pilgerweg."

Pfarre Hötting bittet um Gespräch, Stellungnahme Bgm. Willi, BezirksBlätter Innsbruck Artikel

Zustimmung

Sowohl die FPÖ Innsbruck als auch die Liste Für Innsbruck haben sich bei Claudia Platzer, Obfrau des Pfarrgemeinderates Hötting, für ihren Einsatz bedankt. Vizebgm. Markus Lassenberger schreibt: "Ich bedanke mich für ihre klaren Worte im Bezug auf den Besinnungsweg sowie das Höttinger Bild. Die FPÖ-Rudi Federspiel wird jedenfalls die Initiative der Pfarre Hötting zur Verlegung des Trails und den Rückbau der derzeitigen Trail-Fahrbahn unterstützen sodass der Besinnungsweg sowie das Höttinger Bild nach wie vor zum Aufenthaltsort für viele Menschen sein kann ohne Beeinflussungen ausgesetzt zu sein." StR Christine Oppitz Plörer teilt der Obfrau mit:

"In meinem Namen als auch im Namen meiner gesamten Fraktion Für Innsbruck distanziere ich mich ausdrücklich vom Vorgehen des Bürgermeisters, welcher dem Vernehmen nach mit einer unerklärlichen Weisung an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amtes für Wald und Natur und ohne Einbezug oder Information des Stadtsenates und Gemeinderates oder des zuständigen Vizebürgermeisters hier über alle geäußerten Bedenken drüberfährt. Wir hoffen sehr auf ein Einlenken des Bürgermeisters noch vor seiner beauftragten Inbetriebnahme des Trails. Die Experten hätten es anders gemacht."

Sondergemeinderat

„Dass Bürgermeister Georg Willi den Hofwaldweg-Trail fertigbauen hat lassen, und ihm die Anliegen der Innsbruckerinnen und Innsbrucker egal sind, ist keine Überraschung. Dass dem Georg Willi Wanderer und Pilger egal sind, und ihm Radfahrer wichtiger sind, ist auch keine Überraschung!“, sagt Gemeinderat Gerald Depaoli in einer Aussendung. „Faktum ist, der Hofwaldweg-Trail hat den Innsbrucker Steuerzahlern mindestens 120.000 Euro gekostet, was soviel bedeutet, dass der Stadtsenat diesen Trail niemals hätte beschließen dürfen. Die fadenscheinige Ausrede von Bürgermeister Georg Willi, der Gemeinderat hätte die Errichtung des Trails nicht beschließen müssen, weil es sich bei dem Trail um eine Erweiterung des Radwegnetzes handelt, und die Erweiterung im Budget berücksichtigt wurde, entspricht höchstwahrscheinlich nicht der Wahrheit. Weder im Masterplan Radverkehr 2030 noch in einer Anfragebeantwortung des Bürgermeisters einer Anfrage des Gerechten Innsbruck vom Jänner 2022 ist zu entnehmen, dass Trails ein Teil des Radwegnetzes sind!“, teilt Gemeinderat Gerald Depaoli mit. „Warum der Stadtsenat sich im Frühjahr 2022 daher trotzdem dazu berufen fühlte über die Errichtung des Hofwaldweg-Trails zu verhandeln bzw. eine finanzielle Unterstützung in der Höhe von 120.000 Euro zu beschließen, gilt es zu klären.

Aus diesem Grund fordert das Gerechte Innsbruck umgehend die Einberufung eines Sondergemeinderates. Es muss in einem Sondergemeinderat geklärt werden, wie es mit dem Hofwaldweg-Trail weitergeht bzw. ob selbiger überhaupt stadtrechtskonform beschlossen und somit errichtet wurde.

Selbstverständlich wird das Gerechte Innsbruck auch eine dementsprechende Aufsichtsbeschwerde beim Land Tirol einbringen, da es nicht sein kann, dass möglicherweise der Stadtsenat das demokratisch höher legitimierte politische Gremium - den Innsbrucker Gemeinderat - beim Beschluss über die Errichtung des Hofwaldweg-Trails möglicherweise ausgehebelte, und selbiges federführend unter einem Bürgermeister Georg Willi, welcher bekanntlich mit dem Innsbrucker Stadtrecht wenig anzufangen weiß!“, so Gemeinderat Gerald Depaoli.

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