Hepatitis
Präventionsmaßnahmen und frühzeitige Diagnose sind unverzichtbar

Heute ist Welt-Hepatitis-Tag. Gegen Hepatitis A- und B-Viren sind Impfungen verfügbar (Symbolbild). | Foto: csakisti/panthermedia
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TIROL. Weltweit leben mehr als 250 Millionen Menschen mit Hepatitis B und 71 Millionen mit chronischer Hepatitis C. Diese Zahlen ergeben sich laut einer Schätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO. Allein in Tirol sind derzeit rund 560 Hepatitis B und rund 810 Hepatitis C Fälle gemeldet. Die Zahl der in Tirol an Hepatitis A Erkrankten – 2019 vier Neuerkrankungen – hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich reduziert. Ein weiterer wichtiger Schritt, um die Virusinfektion bis 2030 weltweit als lebensbedrohliche Krankheit zu eliminieren.

Welt-Hepatitistag am 28. Juli

„Um die Virusinfektion auch in Tirol drastisch einzudämmen, sind Präventionsmaßnahmen neben frühzeitigen Diagnosen und die Behandlung von Hepatitis-Infektionen unverzichtbar“, erklärt der Tiroler Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg anlässlich des Welt-Hepatitistages am 28. Juli. „Bei der jährlichen Gesundenuntersuchung, die alle Tirolerinnen und Tiroler ab dem 18. Lebensjahr kostenlos in Anspruch nehmen können, werden auch die Leberfunktionswerte getestet. Dadurch lassen sich mögliche Hepatitis-Infektionen nachweisen – das ermöglicht wiederum einen frühzeitigen Behandlungsstart", betont Tilg.

Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg | Foto: Land Tirol/Forcher

Risiko für Mitmenschen

Akute Hepatitis-Infektionen können in vielen Fällen ohne Symptome verlaufen und sind daher meist erst sehr spät erkennbar. „Wer nichts von seiner Infektion weiß, sieht keinen Anlass diese zu behandeln und stellt in der weiteren Folge auch unwissentlich ein Infektionsrisiko für seine Mitmenschen dar“, betont der stellvertretende Landessanitätsdirektor Karl Heinz Fischer. Weiters unterstreicht er einmal mehr die Wichtigkeit der Impfung: „Das frühzeitige Impfen ist ein sehr guter Schutz gegen diese Infektion. Eine hohe Durchimpfungsrate senkt generell die Wahrscheinlichkeit, sich mit dem Hepatitis-Virus zu infizieren.“

Gegen Hepatitis C, deren Erreger primär durch Blutkontakte, vornehmlich bei Drogenmissbrauch übertragen wird, gibt es noch keinen Impfstoff. Es existiert jedoch eine Reihe von Medikamenten, die bei konsequenter regelmäßiger Einnahme nahezu 100 Prozent der Betroffenen bereits beim ersten Therapieversuch dauerhaft von ihrer Infektion befreien.

Österreichischer Impfplan

Seit 1998 bietet das Land Tirol im Rahmen des Kinderimpfprogrammes eine kostenlose Hepatitis-B-Impfung für Kinder bis zum 15. Lebensjahr an. Ist man gegen Hepatitis A und B einmal ausreichend entsprechend den Empfehlungen mit Impfungen grundimmunisiert, sind bei guter Immunitätslage in der Regel keine weiteren Impfungen erforderlich. Bei Menschen, die im Gesundheitsbereich tätig sind sowie vor einer Reise in Länder mit höherem Infektionsrisiko sollte der individuelle Schutz überprüft werden.

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Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg | Foto: Land Tirol/Forcher
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