Punktlandung für die Jäger

Foto: Gstraunthaler
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Mit einer fast sicheren Gesetzesnovelle macht die Tiroler Jagd derzeit von sich reden. Der Innsbrucker Bezirksjägermeister, Anton Larcher, macht sich um seine Jagd aber wenig Sorgen.

(vk). Es ist so gut wie sicher, dass 2011 das Tiroler Jagdgesetz novelliert wird. Das bestätigt Landesjägermeister-Stv. Stefan Zelger, der auch erinnert, „dass im vom Land beauftragten Rotwildgutachten das Tiroler Jagdgesetz als bestes in Österreich bezeichnet wird. Wenn das Gesetz novelliert wird, muss das eine klare Verbesserung bringen.“

Wenn die Novelle dazu führe, dass Reviere auseinandergerissen werden, weil kleinere Eigenjagdgebiete möglich werden, dann sei das ein Rückschritt. Der Verband erwartet sich die volle Einbindung in die Vorbereitung der Novelle.

Einfluss der Novelle auf Innsbruck
Innsbrucks Bezirksjägermeister Anton Larcher ist zwar auch gespannt, was bei der angekündigten Novelle herauskommt, sieht dem Ganzen aber gelassen entgegen. „Ich gehe davon aus, dass die Novelle auf die Rotwild-Thematik in Tirol abzielt. Ob das Einflüsse auf die Jagd in Innsbruck hat, wage ich momentan vorsichtig zu bezweifeln. Wir haben hier weder Wildschäden noch haben sich die Innsbrucker Jagdpächter sonst irgendetwas vorzuwerfen“, so Larcher.

Punktlandung bei Abschuss
Bei den Abschussquoten habe Innsbruck eine Punktlandung geleistet. Auch das Thema Rotwild betrifft Innsbruck kaum, da hier selten Rotwild vorkommt. Und wenn, ist dieses meist nur auf der Durchreise.

Hunde ein „Riesenproblem“
Die Jagdsaison geht noch bis Ende März. Bis dahin rechnet Larcher vermehrt mit Fallwild. Das sind Tiere, die auf natürlichem Wege verenden oder beispielsweise von Hunden gerissen werden. Bisher hat es 36 Stück Fallwild gegeben, das ist knapp ein Viertel der Abschuss­quote. Larcher vermutet, dass mindestens die Hälfte auf Hundebisse zurückzuführen sind. „Hunde sind ein Riesenproblem in Innsbruck. Wir wünschen uns seit Jahren die Leinenpflicht im Wald. Das wird zwar das Problem nicht endgültig lösen, aber wesentlich verbessern. Wobei ich nicht allen Hundebesitzern einen Vorwurf machen will,“ betont Larcher.

Stress durch Wanderer und Co.
Schwierig für das Wild sind auch die vielen Waldnutzer, angefangen bei Wanderern über Mountain-Biker bis hin zu Joggern. Das verursache bei den Tieren großen Stress. Allerdings vertritt Bezirksjägermeister Anton Larcher den Standpunkt, dass der Wald allen gehört. Auseinandersetzungen zwischen Nutzern und Jägern habe es noch nie gegeben.

„Jagdlich gesehen ist Innsbruck nahezu ein unproblematischer Bezirk. Ich bin stolz auf die Jagdpächter und froh, der Bezirksjägermeister Innsbrucks zu sein“, lobt Anton Larcher abschließend.

Zur Sache: Abschusszahlen
Jagdfläche Tirol: 1.244.466 ha
Jagdfläche Innsbruck: ca. 10.000 ha

Abschüsse 2009 Innsbruck
Rehwild: 148
Gamswild: 68
Rotwild: 1

Mitglieder Jagd Innsbruck:
Mitglieder: 538
Ausländer: 31
Frauen: 81
Jagdgastkarten: 5

Abschüsse 2009/10 Tirol
Rotwild: 11.057
Rehwild: 13.898
Gamswild: 7.838
Muffelwild: 112
Steinwild: 255
Hasen: 834
Murmeltiere: 4.365
Dachse: 368
Füchse: 4.514
Marder: 721
Iltisse: 19
Wildtauben: 11
Wildenten: 356
Auerwild: 113
Birkwild: 490
Haselwild: 7

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