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Radrouten-Projekt in Hötting momentan nicht vorrangig

Anrainerinitiative gegen Radweg R2 Verbindung. | Foto: Privat
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Der „Masterplan Alltagsradverkehr 2030“ der Stadt Innsbruck sieht die Schaffung eines „regionalen Radwegs R2“ vor, der von der geplanten neuen Radbrücke bei der Markthalle, über den Friedhof Mariahilf und die Sternwartestraße, Großer-Gott-Weg weiter über den Grauer-Stein-Weg, nördliches Allerheiligen, Harterhofweg bis nach Kranebitten führen soll. Die Stadtführung teilt dazu mit, das dieses Radroutenprojekt nicht vorrangig ist.

INNSBRUCK. Das wichtige Radrouten-Projekt am Großen-Gott-Weg, wo es vor Ort neben vielen Befürworterinnen und Befürworter auch angekündigte Proteste gibt, wird dieses Jahr nicht weiter verfolgt. Vorrang haben, was die Radwegerrichtung betrifft, laut Stadträtin Uschi Schwarzl der Radweg am Südring und innerstädtische Verbesserungen.

Kein Lückenschluss für R2-Radweg, BezirksBlätter Innsbruck Artikel

Versammlung

"Am 13.Mai 2022 um 17:00 findet eine BürgerInnenversammlung bei der Großen-Gott-Kapelle statt. Dazu laden wir Sie herzlich ein! Stehen Sie mit uns gemeinsam gegen diesen Radweg auf und diskutieren Sie mit anderen AnrainerInnen und Betroffenen. Setzen wir gemeinsam ein Zeichen gegen das „Drüberfahren“ der Stadtregierung", mobilisieren die Initiatoren die betroffenen Bevölkerung. "Vieles im Rad-Masterplan ist lobenswert aber der Radweg R2 macht keinen Sinn", halten die Initiatorinnen und Initiatoren fest. "Der sogenannte „Lückenschluss“ wäre der erste Schritt für einen Radweg der viel Nachteile bringt:

  • Schaffung neuer stark frequentierter Verkehrsflächen: in einem beruhigten Wohngebiet, damit Verlust der Ruhe und hohen Lebensqualität
  • Bewusste weitere Verknappung der Parkplatzsituation: Abschaffung von Parkplätzen und Parkflächen entlang des geplanten Straßenverlaufes, insbesondere in der Sternwartestraße und am Großer-Gott-Weg.
  • Verlust sicherer Spazierwege für Familien und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen
  • Vernichtung von Grünflächen: Zubetonieren von Wiesen und Fällen gesunder Bäume
  • Schaffung von Gefahrenstellen: RadfaherInnen teilen sich die Fahrbahn mit Anrainerverkehr und Fußgängern
  • Gefährliche Kreuzungsbereiche: bei Hauseinfahrten, und unübersichtlichen Kreuzungen entlang Sternwartestraße / Großer-Gott Weg / Grauer-Stein-Weg
  • Privatgrundstücke sollen für den Lückenschluss herangezogen werden, anstatt bestehende öffentliche Flächen nachhaltig zu gestalten.
Südring-Radweg und innerstädtische Verbesserungen sind wichtiger als das Radrouten-Projekt in Hötting. | Foto: Privat
  • Südring-Radweg und innerstädtische Verbesserungen sind wichtiger als das Radrouten-Projekt in Hötting.
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Sinnhaftigkeit

Die Sinnhaftigkeit der Route R2 wird von den Projektgegner bezweifelt: "Es gibt bereits mehrere gut genutzte regionale Radwege nach Völs, Kranebitten und Zirl: nördlich und südlich des Innufers und entlang der Kranebitter Allee. Alle diese Routen verbinden die Gemeinden im Tal ohne sinnlose Überwindung von Höhenmetern." Generell wird heftige Kritik am Projekt geübt: "Die Widmung als Regionalroute R2 ermöglicht der Stadtregierung hohe Förderungen, unser Steuergeld, des Landes Tirol und des Bundes für ihr Prestigeprojekt „Ausbau von Radwegen“ zu lukrieren, inklusive einer neuen Brücke zwischen Markthalle und Mariahilf. Dafür plant man die Schaffung neuer Verkehrswege durch ein beruhigtes Wohngebiet. All das, obwohl bereits ausreichend Verkehrsflächen zur Verfügung stehen. Anstatt kreativer Lösungen der Verkehrsführung entscheidet man sich für das Zubetonieren von Grünflächen. Wertvolle Erholungsgebiete (private Gärten, beliebte Spazierwege) werden dem Durchzugsverkehr geopfert."

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