Versorgungssicherheit
Rot-Kreuz-GF sieht Versorgung zu 100 % gesichert

RK-Betriebsrat warnt vor Versorgungskollaps in Innsbruck, RK-Geschäftsführer spricht von 100 Prozent Versorgungssicherheit. | Foto: RKI
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Eine besorgniserregende Analyse des Betriebsrates des Roten Kreuz Innsbruck sieht die Versorgungssicherheit gefährrdet. In einem mehrseitigen Positionspapier werden die Probleme aufgezeigt. Der Geschäftsführer der für den Tiroler Rettungsdienst zuständigen Rettungsdienst GmbH Andreas Karl, sieht die Versorgung von akut verletzten oder erkrankten Personen zu hundert Prozent gesichert.

INNSBRUCK. „Die Sicherheit unserer Klientinnen und Klienten, sowie die Versorgung von akut verletzten oder erkrankten Personen waren und sind im ganzen Land zu hundert Prozent gewährleistet“, so der Geschäftsführer der für den Tiroler Rettungsdienst zuständigen Rettungsdienst GmbH Andreas Karl.

"Jeder, der in Tirol die Hilfe der Rettung braucht, wird diese schnell, effizient und zuverlässig auch erhalten. Das war in den letzten Jahren so und wird auch in Zukunft gesichert sein“, bekräftigt der Geschäftsführer.

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Verständnis für den Betriebsrat
Dass die Belastung für Sanitäterinnen und Sanitäer in den letzten Jahren – so wie in anderen medizinischen Bereichen auch – merklich gestiegen ist, ist unbestritten. „Wir haben Verständnis für den Betriebsrat und begrüßen den Dialog, bitten aber auch gleichzeitig darum, sich konstruktiv dem Problem zu widmen. Von Seiten der RD GmbH wurde in Abstimmung mit dem Land Tirol in den letzten Monaten an mehreren Verbesserungen gearbeitet, die eine merkliche Entlastung bringen sollen." So wurde insbesondere von der Rotkreuz-Bezirksstelle in Innsbruck vor Kurzem schon ein Nacht -Krankentransportwagen in Dienst gestellt. Des Weiteren wird ein zusätzlicher Rettungswagen ab August im Großraum Innsbruck tätig sein.

Austausch Land und RD GmbH

Dies sind nur zwei von zahlreichen Maßnahmen, wie die Rettungsdienst Tirol GmbH ihren Versorgungsauftrag ständig optimiert. „Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst, sowohl unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegenüber, als auch jenen Personen, die sich auf unsere Hilfe verlassen. Das ist zweifelsohne eine Herausforderung und bringt zum jetzigen Zeitpunkt eine sehr hohe Belastung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit sich. Dem wollen und werden wir uns gemeinsam mit aller Kraft annehmen - zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten", so Karl abschließend.

Positionspapier

Der Betriebsrat hat sich mit einer bedenklichen Analyse an die Öffentlichkeit gewendet. In einem mehrseitigen Positionspapier (hier zum nachlesen) informiert der Betriebsrat über die derzeitigen Probleme. Zusammenfassend hält der Betriebsrat fest: "Im Sinne unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter muss sofort eine deutliche Erhöhung der Rettungs- und Krankentransportvorhaltung stattfinden. Das aktuelle System und der Ressourcenmangel sind definitiv nicht mehr tragbar und nicht mehr zumutbar. In unserer Bezirksstelle haben bereits sehr gut ausgebildete und hoch engagierte Kolleginnen und Kollegen den Betrieb wegen der viel zu hohen physischen und psychischen Belastung, welche definitiv vermeidbar ist, verlassen. Ebenso konnten einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nur gehalten werden, indem unser Arbeitgeber sie in einen anderen Aufgabenbereich als den Notfallrettungsdienst verlegt hat oder sie selbst mit finanziellen Verlusten ihre Arbeitszeit reduziert haben. Die jetzt eingetretene Überlastung des Rettungsdienstes wird bereits seit Jahren erwartet, wie sie auch in anderen europäischen Ländern bereits bekannt ist. Trotzdem wird und wurde von den Verantwortlichen bisher nichts Sichtbares oder Spürbares für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder Patientinnen und Patienten unternommen – im Gegenteil. Die Dienstanweisungen / Beschwerden / Abmahnungen (also der Druck) gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben zugenommen, um das System noch irgendwie am Laufen zu halten."

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