Rotes Kreuz: Neue Ära

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Johannes Ellmerer wird am Oktober die Geschicke von Rupert Haider nach 19 Jahren als Geschäftsführer des Roten Kreuzes Innsbruck übernehmen. Als erste große Baustelle erwartet Ellmerer die dringend notwendigen Renovierungs- und Sanierungsarbeiten des Gebäudes der Rettung am Sillufer. Hatte der vormalige Geschäftsführer noch einen Neubau der Rettung beim Beselepark in der Nähe der Klinik am Areal eines Sportplatzes geplant, so will Ellmerer an dem derzeitigen Standort festhalten. „Der Neubau bei der Klinik würde das zehnfache gegenüber einer Renovierung des Standortes Sillufer betragen. Das übersteigt unsere Möglichkeiten. Außerdem hätten wir den Grund beim derzeitigen Areal, der sich im Besitz des Roten Kreuzes befindet, den Innsbrucker Immobiliengesellschaften übertragen müssen. Ich halte lieber am alten Standort fest und mache mit weniger Kosten mehr aus dem Standort Sillufer“, so Ellmerer.

Zwar hätte der neue Standort den Vorteill, in Kliniknähe zu sein, der Standort am Sillufer sei aber ebenso gut an die Hauptverkehrsverbindungen angeschlossen und müsse nur verbessert werden.

Menschen im Vordergrund
Das Wichtigste für Ellmerer sei vor allem, den Menschen zu helfen: „Es geht nicht darum, wer zu den Menschen fährt, die Hilfe brauchen, sondern dass möglichst schnell Hilfe dort ankommt, wo sie notwendig ist“, sagt Ellmerer in Hinblick auf das neue Rettungsgesetz. „Natürlich muss am Ende des Jahres eine schwarze Null geschrieben werden, aber in erster Linie geht es um die Leute. Wenn das stimmt, klappt auch alles andere, da bin ich sicher“, ist der neue Geschäftsführer zuversichtlich.

Mittel durch Kooperationen
Einfach wird diese Aufgabe dennoch nicht werden. 2011 hatte das Rote Kreuz ingesamt 7 Mio. Euro zur Verfügung. Die­se setzen sich aus Mittel der Stadt, des Landes, der Gebietskrankenkasse und Spenden zusammen. Dabei wird es immer schwieriger, Gelder zu lukrieren. „Man muss hier neue Wege gehen und mehr Kooperationen mit Wirtschaftsbetrieben anstreben“, zeigt RK-Obmann Max Langer den Weg der Zukunft auf.

Arbeitsplätze schaffen
Das zentrale Thema bleibt für den neuen Geschäftsführer Johannes Ellmerer dennoch der Mensch, auch in Hinblick auf seine MitarbeiterInnen. „Mein Büro ist für jeden immer offen. Ich werde auch versuchen, mehr Arbeitsplätze zu schaffen“, erklärt Ellmerer eines seiner Ziele. Er könne es kaum erwarten, mit dieser neuen Aufgabe zu beginnen und stehe schon in den Startlöchern.

Nicht nur Schlechtes sehen
Als Appell richtet Ellmerer an die Öffentlichkeit, auch das Gute des Rettungswesens zu sehen: „Passiert etwas Schlimmes, wird das sofort breit in den Medien diskutiert. Dass aber tagtäglich der Großteil der Zeit gut gearbeitet wird und keine Fehler passieren, das wird weniger honoriert. Man sollte aber auch das Gute wahrnehmen und nicht nur Menschen, die Fehler gemacht haben, in den Medien zerreisen“, wünscht sich der künftige Rot-Kreuz-Geschäftsführer vom Bezirk Innsbruck, Johannes Ellmerer.

Zur Person:
Johannes Ellmerer ist am 17.5.1963 geboren und wohnt in Rum.
Nachdem er die HTL Maschinenbau absolviert hatte, arbeitete er sechs Jahre lang bei der Polizei. Danach wechselte er zur Tigas, wo er 12 Jahre lang unter anderem als Leiter der Abteilung Steuerungstechnik beschäftigt war. Darauf folgten zehn Jahre bei den Innsbrucker Kommunalbetrieben, wo er erst Abteilungsleiter, dann Geschäftsführer bei der Ahrental-Deponie und später für die Abfallsammlung der Stadt Innsbruck zuständig war. Danach folgten drei Jahre bei dem Abfallunternehmen Mussmann, einer Tochter der IKB. Zum Roten Kreuz wechselt Ellmerer nun, weil er Menschen helfen wolle.

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