Polizeimeldung
Securitymitarbeiter wollte Strafgelder kassieren

Securitymitarbeiter wollte Strafgelder kassieren. | Foto: Stadtblatt
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INNSBRUCK. Ein Mitarbeiter einer Securityfirma hat in der Innsbrucker Innenstadt, als er mit seinem Firmenfahrzeug unterwegs war, zumindest drei Personen angehalten und versucht, für Verwaltungsübertretungen (fehlendes Licht am Fahrrad und Verstoß gegen die Ausgangsbeschränkungen) Geld zu kassieren. Nachdem die Opfer kein Bargeld bei sich hatten notierte sich der Mann die Daten und wollte sich zu einem späteren Zeitpunkt für die Geldübergabe telefonisch melden. Der Mann zeigte sich bei der Einvernahme nicht geständig. Gibt es weitere Opfer? Diese werden gebeten, sich bei der Polizei Hötting 059133-7582 zu melden.

Tathergang

Eine 24-jährige Österreicherin war am 03.11.2020 zu Fuß in der Innsbrucker Innenstadt unterwegs, als sie von einem Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma, der mit seinem Dienstfahrzeug unterwegs war, angesprochen wurde. Er teilte der Frau mit, dass sie mit einer Strafe von 350.- Euro rechnen müsse, da sie sich wegen der „Lockdown-Bestimmungen“ strafbar gemacht hätte. Die Frau verlangte von dem Mann die Polizei hinzuzuziehen, woraufhin der Mann die Frau einschüchterte und sagte, dass es dann sicher eine Anzeige geben würde. Als er sich die Daten der 24-Jährigen notieren wollte, um sie später für die Begleichung der Strafe zu kontaktieren, ging die Frau weg.
Nachdem die Frau Anzeige bei der Polizei erstattete, konnten durch umfangreiche Erhebungen ein Beschuldigter, ein 25-jähriger Österreicher, sowie zwei weitere Opfer ausgemittelt werden. Zwei 24-jährige Frauen, beide deutsche Staatsbürgerinnen, waren am 09.09.2020 gegen 01.00 Uhr mit ihren Fahrrädern in der Altstadt unterwegs, als sie ebenfalls von demselben Mitarbeiter, der wieder mit seinem Dienstfahrzeug unterwegs war, angehalten wurden. Er warf den beiden vor, ohne Licht unterwegs zu sein und dass sie nun dafür 100,- Euro bezahlen müssen. Nachdem die beiden Frauen kein Bargeld bei sich hatten, nahm der Securitymitarbeiter die Daten auf und vereinbarte, dass er sich telefonisch für die Geldübergabe melden würde. Durch sein Auftreten und der Drohung die Polizei hinzuzuziehen bzw. eine Anzeige zu erstatten hat der Mann die beiden Radfahrerinnen massiv eingeschüchtert, weshalb sie sich mit der Vorgangsweise einverstanden erklärten. Zu einer telefonischen Kontaktaufnahme oder Geldübergabe kam es aber bei keinem der Opfer.

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