Höttinger Theaterverein
Sieben Schwangerschaften mischen die Rollen neu
Der 2019 neugegründete Höttinger Theaterverein kann sich endlich zum ersten Mal auf der Bühne beweisen. Nach langen Proben, coronabedingter Verschiebungen und sieben Schwangerschaften, spielen die HöttingerInnen am 18. November das Stück "1001 Nacht" im örtlichen Vereinsheim.
INNSBRUCK. Der Höttinger Theaterverein – der im Jahr 2019 neugegründet wurde – hatte alles andere als einen leichten Start in sein Vereinsleben. Die Pandemie zog jahrelang einen Strich durch die Rechnung und es kam bisher nie zur Aufführung des geprobten Stückes. Der Titel wurde in der Realität zum Programm: 1001 Nacht – fast so wie die Zeit bis zur Premiere, die nun am 18. November tatsächlich vor der Tür steht.
"Viele haben gar nicht mehr dran geglaubt"
Dass diese nervenzerrende Zeit nicht spurlos am Verein vorübergegangen ist, weiß Obfrau Nadja Berchtold, die von den neuesten Proben erzählt: "Nach dem vielen Verschieben, haben die Einen gar nicht mehr dran geglaubt, dass wir das Stück je vorführen werden. Im September nach der Sommerpause gab es dann ein richtiges Tief. Obwohl wir das Stück ja schon viel geprobt haben, hat es vorn und hinten nicht gestimmt. Ich habe auf den Tisch gehauen und einfach die Termine für die Vorführungen festgelegt. Dann hat jeder den Text wieder gelernt und es hat plötzlich funktioniert."
Sieben auf einen Streich
Aber es mussten auch Neubesetzungen vorgenommen werden.
"In der Coronazeit wurden gleich sieben Mitglieder fast gleichzeitig schwanger. Eine von ihnen hatte eine sehr wichtige Rolle als Sekretärin, drei weitere waren die Frauen des Schaichs im Theaterstück. Jetzt spielen das sehr junge Frauen, damit diese Situation nicht wieder vorkommt",
erzählt Berchtod mit einem Augenzwinkern. Sie selbst ist Regisseurin des Stücks und bekam Hilfe von Willi Hammer von der Dorfbühne Telfes, der seine langjährige Expertise einbrachte, um das schwierige Stück auf die Bühne zu bringen. Das Lustspiel selbst stammt aus der Feder eines bayrischen Autors, Tobias Siebert, aus dem Jahr 2014. In der Urfassung (1001 Nacht in Tegernbrunn) handelt es vom beschaulichen Ort in Bayern, wo der Tourismus mit Hilfe eines reichen Scheichs angekurbelt werden soll – komplizierte Liebesgeschichten und viel Humor inklusive.
1001 Nacht: Spieltermine im Vereinsheim Hötting
Wer neugierig auf die langersehnte Premiere ist, kann das Lustspiel in der Schulgasse 3 im Vereinsheim Hötting an vier Spielterminen sehen:
- 18. Nov. (Freitag),
- 19. Nov. (Samstag),
- 23. Nov. (Mittwoch) und
- 24. Nov. (Donnerstag),.
Jeweils um 19 Uhr. Einlass: 30 Minuten vor Spielbeginn. Kartenreservierung: 0664/233-3201 oder per Mail stamser@gmx.at. Ticketpreis: 9 Euro
Änderungen ab Jänner 2023 und Peterlspiel.
Für Berchtold wird die erste auch die letzte Aufführung als Obfrau des Vereins sein. Ab Jänner 2023 gibt sie diesen Posten zurück, denn sie wird Pächterin auf der Höttinger Alm. "Ich werde keine Zeit mehr haben, aber als Mitglied bleibe ich im Verein", meint sie. Auf das traditionelle Peterlspiel, das der Verein wieder in der Faschingszeit in den Höttinger Gasthäusern aufleben lassen will, muss jedoch noch mindestens ein Jahr gewartet werden. Die Puppen, die für das Spiel benötig werden, sind noch nicht alle fertig nachgebaut worden. Zu diesem Brauch und die Entstehung des Theatervereins lesen Sie hier mehr:
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