Jubiläum
Sparkassenverein feiert 200-jähriges Bestehen

Die beiden ehemaligen Vereinsvorsteher Ivo Greiter (li.) und Bruno Wallnöfer mit der aktuellen Vereinsvorsteherin Ida Wander.  | Foto: Verein der Sparkasse Innsbruck-Hall, Tiroler Sparkasse
  • Die beiden ehemaligen Vereinsvorsteher Ivo Greiter (li.) und Bruno Wallnöfer mit der aktuellen Vereinsvorsteherin Ida Wander.
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INNSBRUCK. Mit dem Ziel, ein Geldinstitut für die Armen zu schaffen, wurde am 21. Dezember 1821 der „Verein der Sparkasse zu Innsbruck“ gegründet. Heute, 200 Jahre später, sind die Ideale und Ziele der Gründerväter, das Gemeinwohl zu fördern, aktueller denn je.

Geldinstitut für die Armen

Einflussreiche Vertreter des Adels, der Geistlichkeit und der Bürgerschaft von Innsbruck schlossen sich im Jahr 1821 zusammen, um mit dem „Verein der Sparkasse zu Innsbruck“ der minderbemittelten arbeitenden Bevölkerungsschicht zu ermöglichen, ihre noch so kleinen Ersparnisse sicher zu verwahren und zu verzinsen. Das Startkapital hatten die 28 Gründungsmitglieder mit Schenkungen eingebracht, zudem wurde ein Garantiefonds eingerichtet, damit die Spareinlagen gesichert waren. „Durch diese Einlage der Gründerväter wurde die Bankidee überhaupt erst ermöglicht“, erklärt die amtierende Vereinsvorsteherin Ida Wander. Mit der Vereinsgründung legten die Initiatoren rund um den Innsbrucker Bürgermeister Felix Adam von Riccabona, Abt Alois von Wilten und Landesgouverneur Karl Graf Chotek den Grundstein für Tirols ältestes Geldinstitut, die heutige Tiroler Sparkasse, die am 12. Februar 1822 gegründet wurde. Diese hat sich mittlerweile zu einer Geschäftsbank mit über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und rund 150.000 Kundinnen und Kunden entwickelt. 

„Spare in der Zeit, so hast du in der Not“

Am 21. Dezember erinnerte der „Verein der Sparkasse zu Innsbruck“ als „Verein der Sparkasse Innsbruck-Hall, Tiroler Sparkasse – Privatstiftung“ im Rahmen eines Festaktes an seiner Geburtsstätte, dem Innsbrucker Altstadtrathaus an seine turbulente Geschichte, an die humanitären und sozialrevolutionären Motive seiner Gründer an sein Leitmotiv „Spare in der Zeit, so hast du in der Not“, das bis heute nichts an Aktualität verloren hat, wie der langjährige Vereinsvorsteher Bruno Wallnöfer betont. „In unserer heutigen Zeit werden die Arme immer ärmer und die Reichen immer reicher. Auf diese gefährliche Entwicklung versuchen wir als Sparkassenverein auch hinzuweisen.“ Aktuell zählt der Verein als ideeller Träger der Sparkassenidee 226 Mitglieder, zuletzt übernahm Ida Wander als erste Frau in der Geschichte das Amt der Vereinsvorsteherin von ihrem Vorgänger Ivo Greiter.

Förderung des Gemeinwohls

Die Sparkassenstiftung als 25,01-Prozent-Aktionärin der Tiroler Sparkasse Bankaktiengesellschaft ist das operative Organ des Vereins. Diese gemeinnützig tätige Privatstiftung unterstützt vielfältige Aktivitäten im Marktgebiet der Tiroler Sparkasse mit rund 100.000 Euro pro Jahr. Anlässlich des Jubiläums werden diese Zuwendungen durch einen Jubiläumsschwerpunkt ergänzt, der die Tiroler Frauenhäuser, das Stift Wilten oder „Rettet das Kind“,  mit einer Summe von 200.000 Euro zusätzlich unterstützt. Zudem wurde ein Aufsatz- und Zeichenwettbewerb für 150 Pflichtschulen zum Thema „Unsere Erde ist unser Zuhause“ ausgeschrieben, der im Rahmen einer großen Gala-Veranstaltung im Juni des nächsten Jahres verliehen wird, mit der das Jubiläum angemessen zelebriert werden soll.

„200 Jahre Sparkasse zu Innsbruck – das ist mehr als ein Rückblick. Die Rückbesinnung auf die Sparkassenidee ist in Wahrheit ein Vorausschauen auf eine erfolgreiche Zukunft als leistungsstarkes, verantwortungsbewusstes Geldinstitut, das den Menschen und der Wirtschaft dient“

, sagt Wander und ergänzt: „Am heutigen 21. Dezember sind wir ausschließlich hier, weil es einen Verein gebraucht hat, damit überhaupt eine Sparkasse ins Leben gerufen wird.“ Der Verein sei zwar von der Bank zu trennen, jedoch „gibt es ohne die Henne auch kein Ei. Und unser Ei ist am 12. Februar mit der Gründung der Sparkasse gelegt worden.“ Besonders in einer Zeit, in der die Menschen mit enormen Umbrüchen konfrontiert sind, sei es umso wichtiger, den sozialen Gedanken der Sparkasse auch in Zukunft weiterzuführen. 

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