Supperia: Pächter schmeißt das Handtuch

Der Gastrobetrieb ist Schnee von gestern. Schon wieder ist man auf der Suche nach einem Pächter fürs Amraser Hallenbad.
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  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

INNSBRUCK. "Wegen Geschäftsaufgabe geschlossen!" – dieser Zettel an der Tür der Supperia im Amraser Hallenbad verwundert die BadbesucherInnen. Der Pächter hat nach einem Jahr das Handtuch geschmissen und ist damit schon der zweite seit Anfang der Sanierungsarbeiten, die vergangenes Jahr im Schwimmbad abgeschlossen wurden. Nicht nur das Amraser Hallenbad hat mit der Nachbesetzung seiner Gastronomie zu kämpfen.

Freistil gesperrt

Im Höttinger Schwimmbad ist das "Freistil" gesperrt und bleibt es auch künftig. Dort wurde statt einem Pächter eine Automatenlösung herbeigeführt. Für Ulrich Mayerhofer, Bäderchef des Betreibers (Innsbrucker Kommunalbetriebe – IKB), ist das weiters kein Problem: "Das Klientel im Höttinger Schwimmbad geht trainieren und dann gleich heim, deswegen fehlt ein Buffet nicht wirklich." Ganz anders sieht es im Amraser Hallenbad aus: "Da braucht's das. Das gehört einfach zur Innsbrucker Bäderlandschaft dazu", so Mayerhofer. Positive Beispiele gibt es dennoch: Im O-Dorf hat sich der Pächter eine gute Basis aufgebaut und betreibt das Buffet seit vielen Jahren. Mayerhofer hat dafür eine Erklärung: "Es ist das meistfrequentierte Schwimmbad in Innsbruck, viele Familien kommen zum Entspannen hier her." Im O-Dorf funktioniert's, in Pradl läuft die Suche nach einem Pächter – via Anzeigen und Co. – auf Hochtouren. An den Pachtkosten kann es nicht liegen, meint der Bäderchef: "Wir haben eine Umsatzpacht von acht Prozent und versuchen, den Pächtern so gut es geht entgegenzukommen. Bisher fehlte es den Pächtern aber oft an der Erfahrung. Für uns ist jeder Wechsel schlecht."

Anreize schaffen

Im Amraser Hallenbad gibt es gemischtes Klientel. Rein aus Badegästen wird man sich wirtschaftlich nicht erhalten können, weiß Mayerhofer. Saunagäste sind spendierfreudiger und auch Straßengäste müssen vermehrt angelockt werden. Weitere Anreize wollen die IKB gemeinsam mit dem Pächter schaffen. "Der Badegastbereich kann optisch sicherlich noch aufgepeppt werden", räumt Mayerhofer Versäumnisse bei der Gestaltung ein. Wie es mit dem ehemaligen Supperia-Betreiber weitergeht? "Er hat mich gebeten, für ihn zu sprechen. Im Dampfbad in der Salurner Straße wird er das Buffet weiterhin betreiben", sagt Mayerhofer und hofft, im Feber schon einen neuen Pächter im Amraser Schwimmbad begrüßen zu können.

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