Coronamanagement
Tausendmal ist nichts passiert ...

Fehler beim Coronamanagement müssen aufgearbeitet werden. | Foto: Centogene
  • Fehler beim Coronamanagement müssen aufgearbeitet werden.
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INNSBRUCK. Tausende Testergebnisse werden täglich in Tirol verarbeitet. Dabei können bei der Verarbeitung der Antigen- und PCR-Testergebnisse auch Fehler passieren. Dieser minimale Anteil an menschlichen oder technischen Fehlern muss jedoch transparent und offen aufgearbeitet werden.

Testergebnisse

"Mein Mann und ich sind beide genesen und 3x geimpft (Booster nach 5 Monaten off-label) und lassen uns regelmäßig testen", schildert Stephanie der BezirksBlätter Innsbruck-Redaktion. "Mein Mann hat folgende Ergebnisse: 15.12 Antigen negativ, 16.12 PCR, nicht bestimmbar daher 17.12 Antigen und PCR beides negativ, wegen der Feiertage zusätzlich noch einmal vom 22.12 Antigen und PCR beides negativ. Wir wurden beide von der Behörde kontaktiert, beginnend am 20.12 bis 24.12, mit insgesamt 10 Anrufen."

LKA Ermittlungen

"Am 24.12 haben wir beide vom Landeskriminalamt eine SMS mit dem Betreff „Corona, bitte melden“ bekommen um zu erfahren, dass man uns zu unserem Hauptwohnsitz bereits eine Streife geschickt hat. Beim Anruf bei der Corona Hotline wurde mir erklärt, dass man sich nicht vorstellen kann, warum ich kontaktiert wurde, da im Akt nichts vermerkt ist. Auf Nachfrage ob es meinen Mann betreffen könnte meinte der Mitarbeiter am Telefon ohne Kontrolle der Daten und jegliche Rücksicht auf Datenschutz, dass mein Mann (Nennung Vorname) positiv wäre, er wusste alle Daten und hat mir diese Auskunft einfach so gegeben."

Keine Auskunft

"Mein Mann hat dann mit dem Mitarbeiter weiter telefoniert und ihm erklärt, dass es kein positives Testergebnis gibt, er hat alle Ergebnisse am Handy vorliegen. Der Mitarbeiter hat ihm darauf hin erklärt, dass das jeder behaupten kann und war offensichtlich an einer raschen Klärung weder interessiert noch bereit, zu helfen. Er wollte weder seinen Namen nennen noch mit einem ihm Vorgesetzten sprechen lassen und hat das Gespräch auf mehrmalige Nachfrage des Namens abrupt beendet."

Offene Fragen

"Ich habe immer noch keine Auskunft, warum meine Daten an die Landespolizeidirektion weiter gegeben wurden, warum ich (im Nachhinein im Telefonprotokoll ersichtlich) zuerst vor meinem Mann von der Behörde kontaktiert wurde, der Mitarbeiter wusste es ja auch nicht und konnte uns keinerlei zusätzliche Infos geben, wie wir dieses Missverständnis so rasch wie möglich klären können. Auf Nachfrage um welches angeblich positives Testergebnis es sich denn handeln würde, wurde die Auskunft 16.12 gegeben - wo beide Ergebnisse vorliegen - beide nicht positiv! Wäre das Ergebnis vom 16.12 positiv - wieso hat mein Mann dann ein anderes Ergebnis als die Behörde - wieso wird er erst am 20.12 Nachmittags probiert zu verständigen und warum ruft die Behörde zuerst bei mir an?

Datenschutz

"Schon im November 2020 musste ich um einen nachträglichen Absonderungsbescheid regelrecht kämpfen, bei Land, Stadt, AGES, da der Arbeitgeber eine Bestätigung wollte und wir beide verantwortungsvolle Menschen sind. Der Ablauf zeigt leider, dass in Sachen Coronamanagement etwas ganz und gar behördlich aus dem Ruder läuft und vor allem die Problematik des Datenschutzes."

Polizeiliche Unterstützung

Die Landespolizeidirektion teilt der BezirksBlätter Innsbruck-Redaktion auf Anfrage mit: "Das LKA unterstützt in Einzelfällen auf Ersuchen das Corona Zentrum beim Contact Tracing der Gesundheitsbehörden. Dabei wird die Polizei etwa mit Verständigungen und/oder Erhebung von Kontaktdaten beauftragt, wenn der Arbeitsanfall überbordet oder wenn Personen vom Corona Zentrum bzw. den Contact Tracern nicht erreicht werden können. Es kommt durchaus vor, dass für Erhebungen, wenn jemand vorerst telefonisch nicht erreicht werden kann, eine SMS verschickt wird bzw. manchmal auch Polizei-Streifen benötigt werden, die zu Kontaktadressen hinfahren und dort Kontaktdaten erheben."

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