Frei im Theater 37
Theater für eine große Forscherin

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Haben Sie je von Erika Cremer gehört? Nein, sie ist keine Theaterautorin, aber sie hat es nun auch auf diese Bretter geschafft. Und zwar als Protagonistin eines TKI-open-Projekts, das vergangenes Wochenende seine Premiere im Innsbrucker Bogentheater erlebte und nun auf kleine Tirol-Tour geht. Aber hoffentlich noch mal nach Innsbruck zurückkehrt. Weil man diesen Abend unbedingt gesehen haben muss.

Zumal dieser mit unfassbar faszinierenden chemischen Live-Experimenten und klug eingesetzten Tanzsequenzen ausgestaltete Theaterabend eine Hommage an eine Frau ist, deren Name einem genauso schnell über die Lippen kommen sollte wie jener von Anton Zeilinger.

Sie ist tatsächlich die einzige Frau, die es im Geschichtsteil der Uni-Homepage unter die zwölf wichtigsten ForscherInnen gebracht hat. Und gleichwohl sie heute als Erfinderin der Gaschromatographie gilt (deren Grundprinzip an diesem Abend sehr anschaulich vorgeführt wird), haben den Nobelpreis hierfür zwei Briten erhalten. Musste sie fast sechzig werden, bis sie im Jahr 1959 zur ordentlichen Professorin ernannt wurde. Und fast neunzig, um den Tiroler Landespreis für Wissenschaft zu erhalten.

Was für ein Glücksfall, dass der junge Theatermacher Wolfgang Viertl-Strasser, der hauptberuflich promovierter Chemiker und Senior Lecturer an der Uni Innsbruck ist, und die beiden großartigen Darstellerinnen und Genderforscherinnen Eva Maria Kirschner und Martina Strasser dieser schillernden Hidden Figure nun ein derart eindrückliches und berührendes performatives Denkmal gesetzt haben. Weitere Termine unter www.facebook.com/erika2welle/

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