Therapie Tirol Olga Baumann
Tipps für den gesunden Rücken im Büroalltag
Durchschnittlich sitzt ein Mensch täglich zwischen zehn und zwölf Stunden. Vor allem in Bürojobs kann die sitzende Tätigkeit der Gesundheit schaden. Physiotherapeutin Olga Baumann, weiß, wie man Schmerzen in Rücken und Co. vorbeugen und entgegenwirken kann.
INNSBRUCK. Wenn man einem Beruf nachgeht, bei dem man viel sitzt, gibt es oft eine böse Folge: Rückenschmerzen. Das lange Sitzen bereitet aber auch dem Nacken oft Probleme. Wir müssen also so viel Bewegung wie möglich in unseren Büroalltag einfließen lassen. Wie? Das erklärt Physiotherapeutin und angehende Osteopathin Olga Baumann.
Drei grundlegende Baustellen
Die Lendenwirbelsäule
Sehr oft haben Menschen, die eine sitzende Tätigkeit ausüben, auch mit den Bandscheiben ein Problem. Denn die Bandscheiben haben keine direkten Blutgefäße und das heißt, sie müssen über umliegende Strukturen des Körpers ernährt werden. Damit das gelingt, muss sich der Mensch bewegen. Das heißt, die oberste Priorität für eine gesunde Bandscheibe ist: Bewegung, Bewegung, Bewegung! Ansonsten werden sie unterernährt und krank.
Die Verdauung
Wir wissen alle, dass für einen gesunden Körper viel Flüssigkeit zugeführt werden muss. Vor allem aber für die Verdauung ist dies essenziell, besonders wenn man viel sitzt. Viel Wasser trinken hat aber noch einen weiteren Vorteil im Büroalltag: Wenn man viel trinkt, ist man durch den Gang zur Toilette gezwungen öfter aufzustehen. Das heißt, je öfter dieser Weg gegangen wird, desto mehr Bewegung können wir uns dazuschummeln.
Nacken und Schulterbereich
Die Haltung am Schreibtisch sorgt neben Rückenproblemen auch für Nackenbeschwerden. Die nach vorne ausgestreckten Arme verkürzen die Brustmuskulatur und beeinflussen auf längere Sicht auch die Atmung. Die meisten Bandscheibenvorfälle werden durch einen überstreckten Nacken, der in falschen Sitzhaltungen entsteht, verursacht.
Mit kleinen Übungen zum schmerzfreien Büroalltag
Um den Scherzen im Lendenbereich und im Nacken entgegenzuwirken, hat Physiotherapeutin Olga Baumann hilfreiche Tipps parat. Zunächst mal ist die Sitzhaltung wesentlich für einen gesunden Büroalltag. Man sollte nicht zu tief im Stuhl sitzen, denn dadurch ist das Becken und die Lende fixiert und hat wenig Spielraum. Bei Problemen im unteren Rücken möglichst weit vorne auf dem Stuhl sitzen. Olga empfiehlt keinen statischen Sitz, sondern einen dynamischen:
„Es ist immer besser, zwei Stunden dynamisch zu sitzen, als überhaupt nicht dynamisch zu sitzen.“
Um das dynamische Sitzen zu unterstützen, können auch sogenannte Balance-Pads helfen. Durch die Dynamik im Körper werden die Bandscheiben wieder ernährt und es entstehen keine Schmerzen. Mit den Balance-Pads kann man auch im Sitzen Übungen machen, wie zum Beispiel Becken kippen, Becken kreisen oder zwischendurch auch mal auf einem Bein balancieren. Grundsätzlich rät Olga jedoch, um wirklich effektiv dem Körper etwas Gutes zu tun, sollten Übungen im Stehen durchgeführt werden.
Die Übungen vom Profi
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