Touristen anlocken: nicht um jeden Preis

Ein Kommentar von Agnes Czingulszki | Foto: Gstraunthaler

Gegen Bollywood-Filme kann man dann was haben, wenn man FeministIn ist oder einem die einfachen Erzählstränge auf die Nerven gehen. Für Innsbruck sind sie mittlerweile zu einem fixen Marketingbestandteil geworden: TouristInnen kommen aus Indien, damit sie die Drehorte hautnah miterleben können. Salman Khan, ein Superstar in seiner Heimat, wurde schon mehrfach verurteilt (Wilderei, Totschlag), trotzdem ist er ungebrochen populär. Zu seinem neuen Bollywood-Blockbuster kam er mit dem Drehteam nach Tirol, der Tourismusverband präsentierte diesen Film stolz und betonte, auch weiterhin mit indischen Produktionen arbeiten zu wollen. In keinem Moment wurde die Person "Khan" hinterfragt. Geld wurde aus öffentlicher Hand lockergemacht und für Genehmigungen jeglicher Art alle Hebel in Bewegung gesetzt. Ganz nebenbei: Von einem solchen Aufwand – finanziell wie personell – können Tiroler FilmemacherInnen nur träumen. Eins ist klar: Die Aufgabe des Tourismusverbandes ist es, Menschen in die Alpen zu locken. Aber nicht um jeden Preis!

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