Zulaufstrecke Brennerbasistunnel
Trassenplanung soll geprüft werden
- Die Wahl der beiden Bahnen DB und ÖBB für den BBT-Nordzulauf ist auf die Trassenvariante "violett" gefallen. So könnte künftig die Verknüpfungsstelle Niederaudorf aussehen (Visualisierung).
- Foto: Deutsche Bahn
- hochgeladen von Barbara Fluckinger
Der Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages befasst sich am Mittwoch, 16. Oktober, in einer Anhörung mit dem Brennernordzulauf in der Region Rosenheim. Zwischen München und Rosenheim soll eine 54 Kilometer lange Zulaufstrecke für den Brennerbasistunnel errichtet werden. Jetzt sollen Verbesserungen in der Trassenplanung geprüft werden. Die Umsetzung des Projekts könnte sich weiter verzögern.
INNSBRUCK. Im Einzelnen verlangt die CDU/CSU-Fraktion in ihrem Antrag von der deutschen Bundesregierung, auf die geplante Verknüpfungsstelle bei Kirnstein südlich von Rosenheim zu verzichten und stattdessen Alternativen zu prüfen, wie etwa eine bergmännische Lösung im Wildbarren. Die Fraktion fordert weiter, eine Innunterquerung nördlich von Rosenheim zu ermöglichen und die Verknüpfungsstelle bei Ostermünchen zwei Kilometer nördlich zu verlegen. Die Zulaufstrecke ist für die Nutzung des Brennerbasistunnels von besonderer Bedeutung. Experten rechnen mit einer deutlichen zeitlichen Verzögerung des Zehn-Milliarden-Euro-Projekts.
- Der Bau des Brenner Basistunnels schreitet voran.
- Foto: BBT SE / Hetfleisch
- hochgeladen von Lisa Kropiunig
Verkehrsausschuss
Die Sitzung basiert auf einem Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, der die Bundesregierung auffordert, mögliche Verbesserungen in der Trassenplanung zu prüfen. Diese Initiative wurde von der Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordneten Daniela Ludwig und dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der Union, Ulrich Lange, ins Leben gerufen. Ludwig erklärte: „Wir möchten mit Hilfe von Experten nachweisen, dass im Interesse von Mensch und Natur noch Optimierungen an den Planungen möglich sind.“ Der Brennernordzulauf sei Teil einer bedeutenden europäischen Verkehrsverbindung und damit ein Jahrhundertprojekt. Die Union fordere, dass alle technisch und rechtlich umsetzbaren Verbesserungen realisiert würden. Sowohl die Abgeordneten als auch betroffene Gemeinden und Bürgerinitiativen in der Region halten die bisher geplanten Eingriffe bei Kirnstein und nördlich von Rosenheim für gravierend. Außerdem sehen sie die Existenz zahlreicher Landwirte bedroht.
Gutachten
Die Diskussionsgrundlage für die Verknüpfungsstelle in Kirnstein bildet ein Gutachten der Interessensgemeinschaft Inntal2040, das von sieben Gemeinden im oberbayerischen Inntal finanziert und unterstützt wurde. Ein internationales Konsortium, bestehend aus "Bergmeister innovative & responsible engineering" (Österreich), "HBI Haerter AG" (Schweiz) und der "Studiengesellschaft für Tunnel und Verkehrsanlagen STUVA e. V." (Deutschland), erarbeitete die "Studie zu unterirdischen Verknüpfungsstellen in Bahntunneln". Die Experten kamen zu dem Schluss, dass eine unterirdische Lösung im Wildbarren möglich wäre. In der Anhörung wird zudem diskutiert, welche Auswirkungen der Bau der Neubaustrecke auf Aspekte wie die Zerschneidung und Versiegelung von Flächen, Lärmemissionen, die Existenz landwirtschaftlicher Betriebe, das Landschaftsbild und die Lebensqualität der Anwohner haben könnte. Ulrich Lange erklärte: „Mit der Anhörung wollen wir den Sachverständigen ermöglichen, die Hauptforderungen der Region Rosenheim darzulegen, kontroverse Themen zu erläutern und offene Fragen zu klären, um eine vertiefte Diskussion unter den Verkehrspolitikern zu ermöglichen.“ Er fügte hinzu: „Die Anhörung wird auch die anderen Fraktionen dazu veranlassen, sich mit unserem Antrag auseinanderzusetzen. Die Ergebnisse müssen wir abwarten.“
- Durchstich im Brennerbasistunnel
- Foto: BBT SE / Hetfleisch
- hochgeladen von Lisa Kropiunig
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