Fokus Lehre Goldschmied (VIDEO)
Viel Geduld, eine ruhige Hand und scharfer Blick

Philip Pichler ist leidenschaftlicher Goldschmied. | Foto: Viktoria Gstir
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INNSBRUCK. Wenn die Mutter und der Vater eine eigene Goldschmiede mit Geschäft haben, ist dem Sohn der Beruf nahezu in die Wiege gelegt. Dennoch begann Philip Pichler erst mit 26 Jahren die Lehre im elterlichen Betrieb Pichler & Pichler in der Innsbrucker Altstadt. 

Werdegang

Nach vier Jahren Fachschule für Maschinenbau in Fulpmes absolvierte Philip Pichler die Matura in Fertigungs- und Automatisierungstechnik in Wien. Das waren die ersten Stationen für den Einstieg ins Berufsleben. Dieser erfolgte dann auch nach Absolvierung des Grundwehrdienstes in der Produktions- und Konstruktionsabteilung einer lokalen Firma. Nach drei Jahren zeigte sich jedoch zunehmend das Interesse an der Schmuckherstellung, das kreative Arbeiten fehlte ihm, erzählt Pichler. Nach ein paar „Probesamstagen“ am Goldschmiedetisch seiner Mutter war der Entschluss gefasst, im elterlichen Betrieb – mit 26 Jahren –  die Lehre zum Goldschmied zu beginnen. Auch seine Eltern waren von der Idee begeistert. Beim Fertigen erster Schmuckstücke zeigte sich zunehmend sein technisches Geschick. Mittlerweile könnte sich Philip keinen anderen Beruf mehr vorstellen, den er voller Leidenschaft ausübt. Vor rund eineinhalb Jahren hat er die Lehre als Geselle abgeschlossen. „Die Lehre zum Goldschmied zu machen war definitiv die beste Entscheidung meines Lebens.“ Auf die Frage, welche Fertigkeiten man für den Beruf braucht, antwortet Philip mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen:

„Viel Geduld auf jeden Fall, eine ruhige Hand und ein gutes Auge – die Lupe kommt früh genug“

, scherzt der Goldschmied. Außerdem stoße man ständig auf neue Herausforderungen, auch das Sägen der Edelmetalle – hauptsächlich Gold und Silber – will gelernt sein. Mittlerweile sei er aber sehr gut darin, erzählt Philip.

In diesem Behälter werden die Rohlinge nach dem Glühen mit der Lötlampe gebeizt. | Foto: Viktoria Gstir
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Geschäftssinn

Im Laufe der Lehrjahre brachte sich Philip auch immer mehr in das geschäftliche Geschehen ein, durch sein Engagement überzeugte er schnell seine Eltern, in zeitgemäßes Werkzeug zu investieren und besuchte mit seinem Vater einen digitalen Zeichenkurs für Goldschmiede. Auch die Neugestaltung der Homepage und Präsenz auf diversen digitalen Plattformen initiierte Philip. 

„Wir sind jedenfalls froh, dass wir ihn bei uns im Geschäft haben und vor allem stolz, dass er heuer im März in verkürzter Lehrzeit seine Lehrabschlussprüfung souverän absolviert hat“

, so die Eltern Andrea und Robert Pichler.

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