Heute Nacht wirds kritisch
Warnstufe fünf für Karwendel

Ab Mitte der Woche sollten wieder Flüge auf die Nordkette möglich sein – für ein besseres Lagebild und weitere Sprengungen.  | Foto: zeitungsfoto.at
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  • Ab Mitte der Woche sollten wieder Flüge auf die Nordkette möglich sein – für ein besseres Lagebild und weitere Sprengungen.
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  • hochgeladen von Stephan Gstraunthaler

Zu Wochenbeginn ist die Situation noch einmal kritisch: Große Neuschneemengen auf der Nordkette.

Am Montag sprachen die Verantwortlichen von "Glück". Auch wenn auf der Nordkette enorme Schneemengen liegen – sieben Meter waren es Montagmorgen, danach ist ein weiterer Meter hinzugekommen – sei die Gefährdungslage für Innsbruck bislang gering. "Bei den Erkundungsflügen, die am Wochenende möglich waren, hat sich gezeigt, dass die Lawinen-Rückhaltebecken leer sind. Das heißt, dass bislang keine Lawinen in diese Bereiche abgegangen sind", erläutert Elmar Rizzoli, Amtsleiter für Allgemeine Sicherheit im Stadtmagistrat. Ihm obliegt seit gut einer Woche die Koordinierung aller Einsätze im Stadtgebiet sowie die Medienarbeit.

Kaum Sprengerfolge

Dennoch wurde am Montag aufgrund der enormen Neuschneemengen auch auf der Nordkette (und im gesamten Karwendel) die höchste Lawinenwarnstufe fünf ausgerufen. "Das bedeutet, dass mit der Selbstauslösung von größeren Lawinen zu rechnen ist", erklärt Rizzoli. Verschärft werde die Lawinengefahr vor allem durch den inneren Aufbau der Schneeschichten. Aufgrund der Witterungsbedingungen habe sich am Wochenende eine sogenannte Schwimmschneeschicht gebildet, auf welcher mittlerweile wieder ein Meter Neuschnee liegt. Dies mache Hänge insgesamt sehr instabil. Mit spontanen Lawinen sei jederzeit zu rechnen. Kopfzerbrechen bereitet den Einsatzkräften allerdings, dass der Versuch, einige Schneebretter gezielt abzusprengen, am Wochenende kaum Erfolg gezeigt hat. Lediglich am Hafelekar sei es gelungen, größere Lawinen gezielt auszulösen.

Starker Wind im Hochgebirge

Zudem haben orkanartige Böen in der Nacht auf Dienstag im Hochgebirge zu starken Verfrachtungen geführt. Erst im Laufe des Dienstags werde es möglich sein, die Situation genauer zu bewerten. Die Verantwortlichen hoffen, dass sich die Schneedecke im Laufe der Woche setzt und damit die Gefahr zurückgeht.

Mehr dazu: 
Sprengungen möglich, 150 cm bis Montag
Montag: Lawinenwarnstufe 5

Ab Mitte der Woche sollten wieder Flüge auf die Nordkette möglich sein – für ein besseres Lagebild und weitere Sprengungen.  | Foto: zeitungsfoto.at
Bgm. Georg Willi (li.) lobte die Arbeit von Einsatzleiter Elmar Rizzoli und aller eingesetzten Kräfte.
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