Genuss in Tirol: Eines der edelsten Produkte auf der Speisekarte heimischer Gastronomiebetriebe ist das Wildfleisch.
Wildbret – für Genuss mit gutem Gewissen

Wildbret ist eine tolle Alternative zu Fleisch aus Schlachtbetrieben. | Foto: Foto: Christine Lettl
2Bilder
  • Wildbret ist eine tolle Alternative zu Fleisch aus Schlachtbetrieben.
  • Foto: Foto: Christine Lettl
  • hochgeladen von Tamara Kainz

Getreu dem Motto "Genuss mit gutem Gewissen" suchen auch die Gäste heimischer Gastronomiebetriebe verstärkt nach damit stimmigen, kulinarischen Erlebnissen. Und weil sich dieses gute Gewissen in ganz besonderem Maße in der Produktherkunft der Lebensmittel ausdrückt, gewinnt heimisches Wildfleisch oder Wildbret, wie es in der Jagdfachsprache heißt, zunehmend an Bedeutung. "Es ist regional, saisonal und authentisch", unterstreicht Landesjägermeister Anton Larcher den hohen Attraktivitätsgrad des nachhaltigen Naturprodukts.
"Die Tiere wachsen frei lebend auf und das waidgerechte Erlegen von Wild ist die stressfreieste Form der Gewinnung, die es überhaupt gibt. Wild ist dem Fleisch aus der Intensivmast auch deshalb ernährungstechnisch weit überlegen." In Tirol verspeisen wir typischerweise Hirsch, Reh und Gams, während im Osten des Landes gerne auch Wildschwein- und Hasenbraten aufgetischt werden. Larcher dazu: "Der Pro-Kopf-Verzehr in Österreich liegt bisher nur bei etwa 50 bis 70 Dekagramm pro Jahr. Tendenz jedoch steigend, denn veredelte Wildprodukte wie Würste und Räucherwaren erfreuen sich immer größerer Beliebtheit."

Wild auf Wild

Der Landesjägermeister führt das nicht nur auf die wachsende Sehnsucht nach regionalen Spezialitäten zurück: "Haltung, Fütterung, Medikamente und Transport spielen bei Wild keine Rolle. Das Fleisch hat einen geringen Fettanteil und ist reich an Eiweißen, Mineralstoffen und Vitaminen. Es ist cholesterin- und kalorienarm, bekömmlich und leicht verdaulich."

Wildbretveredelung am WIFI

Wildgerichte sind ein Gedicht – wenn sie gelingen, denn es gibt nur wenige Lebensmittel, die mehr Knowhow bei der Verarbeitung erfordern. In diesem Zusammenhang kooperiert der Tiroler Jägerverband im Zuge des Projekts "Wildes Tirol" auch mit dem WIFI Tirol. Dort werden seit 2016 sehr erfolgreich Veranstaltungen zur kulinarischen Seite des Themas angeboten. Vom fachgerechten Zerlegen von Wildbret über Grillen, Wursten, Räuchern und natürlich Kochen mit Wild – inklusive innovativer Zugänge zu traditionellen Zubereitungsmethoden – ist in der Kursreihe alles dabei.
"Sowohl Jäger als auch Köche zeigen großes Interesse an der Vermittlung von zusätzlichem Wissen durch Philipp Stohner und sein Küchenmeister-Team", freut sich Norbert Schöpf, der das Programm seitens des WIFI Tirol umsetzt.

Online-Shop und Kochbuch

Der Tiroler Jägerverband bietet darüber hinaus die Möglichkeit, in der Meinhardstraße 9 in Innsbruck veredelte Wildprodukte käuflich zu erstehen. Der Vertrieb über einen Online-Shop ist gerade im Aufbau. Außerdem in Arbeit ist ein neues Wildkochbuch, in dem 40 Rezepte aus Nord- und Südtirol, Bayern und Teilen der Schweiz zusammengefasst werden. Es soll im Frühjahr 2019 erscheinen.

Wildbret ist eine tolle Alternative zu Fleisch aus Schlachtbetrieben. | Foto: Foto: Christine Lettl
Das Fleisch hat eine zarte Faserung und schrumpft beispielsweise beim Braten nicht, außerdem ist es sehr gesund. | Foto: Foto: Christine Lettl
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.