Sonnendeck
Zukunft des Sonnendecks nach polizeilicher Auflösung offen

Eigentlich war alles wie immer, doch die Polizei hatte was dagegen.  | Foto: Bonanza Festival
  • Eigentlich war alles wie immer, doch die Polizei hatte was dagegen.
  • Foto: Bonanza Festival
  • hochgeladen von Michael Steger

Eigentlich war alles für die mitttwöchliche Party am Sonnendeck angerichtet. Traumhaftes Wetter, gute Musik und jede Menge partyhungrige Gäste. Doch plötzlich war alles anders. MÜG und Polizei hatten schon vorab ihr kommen angekündigt und so kam es wie es kommen musste, nach wenigen Minuten war die Veranstaltung vorbei.

INNSBRUCK. "Wo waren MÜG und Polizei eigentlich die vergangenen Jahre" konnte man sich gestern bei der mittwöchlichen Party am Sonnendeck fragen. So kündigte Klaus Feistmantl, der Vorstand des Veranstaltungsamts des Magistrats Innsbruck bereits vor der Veranstaltung den Anrainerbeschwerden nachzugehen. "Wir wollen schauen, dass die Veranstaltung ordentlich abläuft" und "außerdem führt ein Radweg vorbei", hatte Feistmantl in einem Zeitungsinterview vor der Veranstaltung verkündet. Gerade diese Aussage wirft die Frage auf, wo Feistmantl die vergangenen sieben Jahre war. Denn wer das Sonnendeck mittwochs kennt, weiß, dass hier mit dem Fahrrad kein durchkommen ist. Grünstreifen sowie Fahr- und Gehwege werden hier zur Partyzeit zur Sitz-, Tanz- und Sozialisationsfläche. Ein Fixpunkt für tausende Studenten. Auf der Innmauer auf der es sich bei schönem Wetter täglich hunderte Studenten gemütlich machen, wird es mittwochs immer besonders kuschlig. Und obwohl so mancher Partygast auch schon mal auf der Party abstürzt, ist noch keiner von der Mauer gefallen. 

Zukunft des Sonnedecks offen

Zukunft des Sonnedecks offen

Der Müll ist seit Jahren ein Thema auf der Veranstaltung und so weisen die Veranstalter in ihren Einladungen darauf hin, dass selbst mitgebrachtes auch wieder mit nach Hause oder im Müll entsorgt werden soll. Es wird sogar um Mülltrennung gebeten. Doch gestern hatten es MÜG und Polizei nicht auf dieses Problem abgesehen, sondern stellten fest, dass Veranstaltungsauflagen nicht eingehalten wurden. Immer wieder werden von Besuchern vor allem Wein- und Bierflaschen mitgebracht, die laut Florian Greil, dem stv. Leiter der sicherheitspolizeilichen Abteilung verboten sind. Auch der Mangel an Ordnerkräften, wurde festgestellt. Hier wurde zwar eine Nachfrist angeboten, um diesem Mangel zu begegnen, die Veranstalter sahen sich aber nicht in der Lage, dieses Problem zu beheben. Und so war die Party nach wenigen Minuten vorbei. Für die Veranstalter, rund um Johannes Steinkopff, ist klar, dass sie unter solchen Voraussetzungen das Sonnendeck nicht mehr veranstalten werden. Die Veranstaltung setzt seit Jahren darauf, dass jeder kommen kann und das bei freiem Eintritt. Es gibt keinen Konsumzwang und so bringt die überwiegende Mehrheit ihre Getränke selbst mit. Was bisher nie beanstandet wurde, ist plötzlich nicht mehr möglich. 

Weitere Nachrichten aus Innsbruck lesen Sie hier. 

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.