Nissan Qashqai – Gute Mischung

INNSBRUCK, Karl Künstner:

Der kompakte, wendige Fünftürer ist als Front- oder Allrader zu haben.

Ein ungewöhnlicher Name und ein interessantes Konzept – Nissan bringt mit dem Qashqai Bewegung ins Segment der Kompaktwagen.

Auf den ersten Blick wirkt der Nissan Qashqai (sprich: Kasch-Kai) wie ein echter SUV. Steile Front, große Scheinwerfer, große Außenspiegel, viel Bodenfreiheit und die mächtigen Aluräder lassen ihn robust und kräftig wirken.

Der luftige gestaltete Innenraum und die hohe Sitzposition machen den kompakten Fünftürer auf Anhieb sympathisch. Selbst im Fond lassen sich längere Fahrten angenehm verbringen. Dazu trägt unter anderem die Klimaanlage bei, die über eine spezielle Funktion den Luftstrom am Dach entlang zu den hinteren Passagieren leitet. Mit 410 Litern ist das Gepäckabteil des Qashqai eines der größten im Segment. Bei umgelegter Rückbank bleibt allerdings eine Stufe im Ladeboden. Die Heckklappe ist zwar groß, schwingt aber zu wenig weit nach oben. Damit ist beim Beladen auch die Hutablage immer wieder im Weg.

In unserem Testfahrzeug arbeitet ein 1.5 dCi Turbodiesel aus dem Hause Renault. Der drehfreudige Selbstzünder schickt seine äußerst lebendigen 103 PS an die Vorderräder. Damit lässt sich der 1,5 Tonner beherzt fahren und verwöhnt die Insassen mit hoher Laufkultur.

Als weitere Motorenvarianten stehen ein 1.6 Benziner mit 84 kW (114 PS), ein 2.0 Benziner mit 104 kW (141 PS) und ein 2.0 dCi DPF Diesel mit 110 kW (150 PS) zur Wahl. Mit den beiden Zwei-Liter-Aggregaten kann auch das „All-Mode 4x4-System“ kombiniert werden. Damit sind Schotterwege und leichtes Gelände kein Problem mehr und als Traktionshilfe bei schlechten Straßenverhältnissen ist ein Allradantrieb immer gern gesehen.

Die Stärke des ausgewogen und recht komfortabel ausgelegten Fahrwerks liegt im bequemen Reisen und weniger in der sportlichen Kurvenhatz. Im dichten Stadtverkehr lernt man schnell die leichtgängige Lenkung und den engen Wendekreis des Qash­qai schätzen. Sein kompaktes, griffiges Lenkrad und das exakt schaltende Sechsgang-Getriebe erleichtern die Arbeit im Cockpit zusätzlich. Dieses ist übersichtlich gestaltet und wirkt sehr freundlich. Ein praktisches und wirklich sinnvolles Goodie ist die in allen Versionen serienmäßige Bluetooth-Schnittstelle für das Handy, inkl. Lenkradfernbedienung.

Der kleinere der beiden Dieselmotoren ist für den Nissan Qashqai durchaus eine Überlegung wert, denn bei geringem Verbrauch bringt er doch einiges an Fahrspaß mit. Und auch das macht den kompakten Japaner sehr sympathisch.

Nissan Qashqai 1.5dCi DPF
Technik:
Motor: Vier-Zylinder-Diesel mit Common-Rail-Einspritzung
Hubraum: 1461 cm3
Max. Leistung: 76 kW (103 PS) bei 4000 U/min
Max. Drehmoment: 240 Nm bei 2000 U/min
Getriebe: Sechsgang manuell
Fahrwerk: Einzelradaufhängung, vorne McPherson-Federbeine
Antrieb: Frontantrieb
Maße: 4315/1783/1606 mm
Eigengewicht: 1546 kg
Kofferraum: 410 bis 1513 l
von 0 auf 100 km/h: 12,5 Sek.
Spitze: 173 km/h
Tankinhalt: 65 l
Verbrauch: 5,5 l Diesel
CO2-Emission: 146 g/km
Ausstattung (Acenta): Sechs Airbags, ESP, Bremsassistent, höhen- und längsverstellbars Multifunktionslenkrad, Tempomat, Regensensor, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, CD-Radio, Bluetooth-Schnittstelle, elektr. Fensterheber, elektr. verstellbare Außenspiegel, Bordcomputer, ISOFIX, Nebelscheinwerfer, 16-Zoll-Alufelgen u.v.m.
Preis: 23.590,- Euro