Letzte Generation
FPÖ kritisiert “Klimachaoten"
Am Montag, 11. März unterbrach die Letzte Generation den Studienalltag mit einer Protestaktion vor dem Hauptgebäude der Universität Innsbruck und sorgte für großes Aufsehen.
INNSBRUCK. Am Montagvormittag wurden die Stiegen des Hauptgebäudes der Universität Innsbruck von einer Aktivistin mit oranger Farbe (*) übergossen. die Protestaktion stand unter dem Motto „Wissenschaft wird ignoriert“. Mit der Aktion soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass ein fossiles Weiterso wie bisher unser aller Überleben bedroht und Menschen aufwachen müssen.
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Eine 23-jährige Österreicherin und eine 22-jährige Deutsche sind verdächtig, am 11. März 2024 gegen 10:50 Uhr auf den Außentreppen sowie dem dortigen Geländer der Universitätsbibliothek in Innsbruck zwei Kübel mit oranger Farbe verschüttet zu haben. Die Frauen, eigenen Angaben zufolge Mitglieder der „Letzten Generation“, konnten von einem Mitarbeiter des Securitydienstes der Universität, welcher in weiterer Folge die Polizei verständigte, beobachtet werden. Die Höhe des entstandenen Schadens ist noch unbekannt. Die beiden Frauen werden an die Staatsanwaltschaft Innsbruck zur Anzeige gebracht.
Dein Handeln ist Pflicht
Die Aktivisten breiteten auch ein Banner aus, worauf „Dein Handeln ist Pflicht“ zu lesen war. Dem pflichtet der freiheitliche Bürgermeisterkandidat VzBgm. Markus Lassenberger bei:
„Handeln ist jetzt wirklich Pflicht. Es braucht jetzt nämlich endlich spürbare Strafen für jene Personen, die wiederholt die Gesellschaft mit ihren Aktionen terrorisieren. Die Bürger verstehen nicht, warum diese kleine Gruppe Narrenfreiheit genießt – und ich versteh es auch nicht.“
Die FPÖ verurteilt die Aktion scharf und fordert spürbare Strafen.
„Student Revolution"
Aktivistinnen und Aktivisten der Letzten Generation setzen sich im Rahmen der “Student Revolution” dafür ein, dass das Wissen, das tagtäglich an den Universitäten gelehrt wird, auch Ernst genommen wird. Unter dem Slogan “Wissenschaft wird ignoriert” wird darauf aufmerksam gemacht, dass die Verantwortung, die mit dem Wissen kommt, auch übernommen werden muss. Sowohl in der Gesellschaft, aber vor allem in der Politik.
“Es kann doch nicht sein, dass es seit Jahrzehnten zig Forschungsprojekte und Publikationen zu diesem Thema gibt und die Handlungen der Politik bei weitem nicht dem Ernst der Lage gerecht werden." Laila fügt hinzu: “Der Protest geht nicht gegen die Uni. Aber wir müssen uns fragen, was wir tun, wenn wir wissen, was auf uns zukommt. Was tun wir, wenn wir verstehen, was die Klimakatastrophe für unsere Zivilisation bedeutet und die Politik in ihrer Aufgabe komplett versagt? Dann ist es Zeit für Widerstand!“, so Laila Fuisz (23).
(*) Die orange Farbe, die verwendet wurde, ist auf Wasserbasis und kann rückstandslos entfernt werden.
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